43. Diese jeder Eucharistiefeier innewohnende
»Aufwärtsbewegung«, die sie zu einem freudigen, von Dankbarkeit und
Hoffnung erfüllten Ereignis macht, wird aber in der Sonntagsmesse durch
deren besonderen Zusammenhang mit dem Gedächtnis der Auferstehung
ausdrücklich hervorgehoben. Andererseits ist die »eucharistische« Freude,
die »unsere Herzen erhebt«, Frucht der »Abwärtsbewegung«, die Gott zu uns
hin vollzogen hat und die für immer zum Wesen der Eucharistie als Opfer
gehört, erhabenster Ausdruck und Feier des Mysteriums der
kénosis, das heißt der Demütigung, durch die Christus
»sich erniedrigte und gehorsam war bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz« (Phil
2,8).
Die Messe
ist in der Tat lebendige Vergegenwärtigung des Opfers von Golgota.
Unter den Gestalten von Brot und Wein, auf welche die Ausgießung des
Geistes herabgerufen wurde, der in den Wandlungsworten in ganz einzigartiger
Weise wirksam ist, bringt sich Christus dem Vater in derselben Opferhaltung
dar, mit der er sich am Kreuz hingegeben hat. »In diesem göttlichen Opfer,
das in der Messe vollzogen wird, [ist] jener selbe Christus enthalten und
[wird] unblutig geopfert, der auf dem Altar des Kreuzes ein für allemal
sich selbst blutig opferte«.(70) Mit seinem Opfer vereinigt Christus
das Opfer der Kirche: »In der Eucharistie wird das Opfer Christi auch zum Opfer
der Glieder seines Leibes. Das Leben der Gläubigen, ihr Lobpreis, ihr
Leiden, ihr Gebet und ihre Arbeit werden mit denen Christi und mit seiner
Ganzhingabe vereinigt und erhalten so einen neuen Wert«.(71) Diese
Teilnahme der ganzen Gemeinde wird besonders offenkundig in der Versammlung am
Sonntag, die es gestattet, die abgelaufene Woche mit ihrer ganzen menschlichen
Last vor den Altar zu tragen.
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