Tag der
Solidarität
69. Der
Sonntag soll den Gläubigen auch Gelegenheit geben, sich den
Tätigkeiten der Barmherzigkeit, der Nächstenliebe und des Apostolates
zu widmen. Die innere Teilnahme an der Freude des auferstandenen Christus
muß auch das volle Teilen der Liebe einschließen, die im Herzen des
Auferstandenen pulsiert: Freude ohne Liebe gibt es nicht! Jesus selbst
erklärt das, wenn er das »neue Gebot« mit der Freude, die er schenkt, in
Zusammenhang bringt: »Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe
bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe
bleibe. Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit
eure Freude vollkommen wird. Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich
euch geliebt habe« (Joh 15,10-12).
Die
Sonntagsmesse hält also, wenn sie vollgültig gefeiert wird,
keineswegs von den Pflichten der Nächstenliebe ab, im Gegenteil, sie
verpflichtet die Gläubigen »zu allen Werken der Liebe, der
Frömmigkeit und des Apostolates. Durch solche Werke soll offenbar werden,
dab die Christgläubigen zwar nicht von dieser Welt sind, daß sie
aber Licht der Welt sind und den Vater vor den Menschen verherrlichen«. (113)
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