78. Desgleichen
»verehrt bei der Feier dieses Jahreskreises der Mysterien Christi die heilige
Kirche mit besonderer Liebe Maria, die selige Gottesgebärerin, die durch
ein unzerreißbares Band mit dem Heilswerk ihres Sohnes verbunden ist«.
(122) In derselben Weise wurden in den Jahreskreis anläßlich
ihrer Jahresfeiern die Gedächtnistage der Märtyrer und anderer
Heiliger eingefügt, dabei »verkündet die Kirche das Pascha-Mysterium
in den Heiligen, die mit Christus gelitten haben und in ihm verherrlicht sind«.
(123) Das im echten Geist der Liturgie gefeierte Gedächtnis der
Heiligen verdunkelt nicht die zentrale Stellung Christi, sondern hebt sie im
Gegenteil hervor, indem sie die Macht seiner Erlösung aufzeigt. Wie der
hl. Paulinus von Nola in einem seiner Gedichte schreibt, »vergeht alles, die
Verherrlichung der Heiligen dauert in Christus fort, der alles erneuert,
während er derselbe bleibt«. (124) Dieser innere Zusammenhang
zwischen der Verherrlichung der Heiligen und der Verherrlichung Christi ist in
die Ordnung des Kirchenjahres selbst einbezogen und findet gerade in dem
grundlegenden, beherrschenden Wesen des Sonntags als Tag des Herrn seinen
sprechendsten Ausdruck. Das kirchliche und geistliche Engagement des Christen
wird, den Zeiten des Kirchenjahres folgend, bei der Einhaltung des Sonntags,
der dieses Kirchenjahr zerteilt, tief in Christus verankert, woraus es Nahrung
und Ansporn schöpft.
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