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Ioannes Paulus PP. II Dies Domini IntraText CT - Text |
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Paschamahl und brüderliche Begegnung 44. Ausdruck findet diese Einstimmigkeit dann besonders im Wesen des Paschamahles, das typisch ist für die Eucharistie, in der Christus selbst zur Speise wird. Denn »zu diesem Zweck vertraute Christus der Kirche dieses Opfer an: damit die Gläubigen sowohl geistlich, durch Glaube und Liebe, als auch sakramental, durch das Mahl der heiligen Kommunion, daran teilnehmen. Die Teilnahme am Abendmahl des Herrn ist immer Gemeinschaft mit Christus, der sich für uns im Opfer dem Vater darbringt«.(72) Deshalb empfiehlt die Kirche den Gläubigen, wenn sie an der Messe teilnehmen, auch die Kommunion zu empfangen, vorausgesetzt, daß sie sich in der gebührenden Verfassung befinden und, falls sie sich einer schweren Sünde bewußt sind, in dem Geist, den der hl. Paulus der Gemeinde von Korinth nahelegte (vgl. 1 Kor 11,27-32), im Sakrament der Buße die Vergebung Gottes empfangen haben.(73) Besonders eindringlich ist die Einladung zur eucharistischen Kommunion natürlich bei der Messe am Sonntag und an den anderen Feiertagen. Wichtig ist außerdem, sich ganz klar dessen bewußt zu sein, daß die Gemeinschaft mit Christus zutiefst an die Gemeinschaft mit den Brüdern gebunden ist. Die eucharistische Zusammenkunft am Sonntag ist ein Ereignis der Brüderlichkeit, das die Feier, freilich unter Beachtung des für die liturgische Handlung vorgesehenen Stils, deutlich herausstellen soll. Dazu trägt die Gebetseinladung und der Ton des Gebetes selbst bei, das sich der Anliegen der ganzen Gemeinde annimmt. Der Austausch des Zeichens des Friedens und der Versöhnung, im römischen Ritus bezeichnenderweise vor der Kommunionausteilung vorgesehen, ist eine besonders ausdrucksvolle Geste, zu deren Durchführung die Gläubigen eingeladen werden: als Zeichen der Zustimmung des Gottesvolkes zu allem, was in der Meßfeier vollzogen worden ist,(74) und der Verpflichtung zu gegenseitiger Liebe, die in Erinnerung an das anspruchsvolle Wort Christi durch die Teilnahme an dem einen Brot übernommen wird: »Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, daß dein Bruder etwas gegen dich hat, so laß deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe« (Mt 5,23-24).
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72) Hl. Ritenkongregation, Instruktion über den Kult des eucharistischen Geheimnisses Eucharisticum mysterium (25. Mai 1967), 3 b: AAS 59 (1967), 541. Vgl. Pius XII., Enzyklika Mediator Dei (20. November 1947), II: AAS 39 (1947), 564-566. 73) Vgl. Katechismus der Katholischen Kirche, 1385; vgl. auch Kongregation für die Glaubenslehre, Schreiben an die Bischöfe der katholischen Kirche über den Kommunionempfang von wiederverheirateten geschiedenen Gläubigen (14. September 1994): AAS 86 (1994), 974-979. 74) Vgl. Innozenz I., Epist. 25,1 an Decentius von Gubbio: PL 20, 553. |
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