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Ioannes Paulus PP. II Dies Domini IntraText CT - Text |
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Das Sonntagsgebot 46. Da die Eucharistie das Herz des Sonntags ist, versteht man, daß seit den ersten Jahrhunderten die Bischöfe nicht aufgehört haben, ihre Gläubigen an die Notwendigkeit der Teilnahme an der liturgischen Versammlung zu erinnern. »Laßt alles am Tag des Herrn — erklärt zum Beispiel der Traktat Didascalia Apostolorum aus dem 3. Jahrhundert — und eilt voll Eifer zu eurer Versammlung, denn sie ist euer Lobpreis für Gott. Welche Entschuldigung werden andernfalls jene vor Gott haben, die am Tag des Herrn nicht zusammenkommen, um das Wort des Lebens zu hören und sich von der ewig währenden göttlichen Speise zu nähren?«.(75) Der Aufruf der Bischöfe hat im allgemeinen im Herzen der Gläubigen überzeugte Zustimmung gefunden. Auch wenn es Zeiten und Situationen gegeben hat, wo die ideale Intensität bei der Erfüllung dieser Pflicht nachließ, muß man doch den echten Heroismus erwähnen, mit dem Priester und Gläubige in unzähligen Situationen der Gefahr und eingeschränkter religiöser Freiheit dieser Pflicht nachgekommen sind, wie sich seit den ersten Jahrhunderten der Kirche bis in unsere Zeit feststellen läßt. In seiner ersten an Kaiser Antoninus und den Senat gerichteten Apologie konnte der hl. Justinus voll Stolz die christliche Praxis der Versammlung am Sonntag beschreiben, welche die Christen aus Stadt und Land an demselben Ort zusammenführte.(76) Als ihnen während der erfolgung unter Diokletian ihre Versammlungen mit äußerster Härte verboten wurden, widersetzten sich viele Mutige dem kaiserlichen Edikt und nahmen den Tod auf sich, um nur nicht die sonntägliche Eucharistiefeier zu versäumen. Das trifft auf jene Märtyrer aus Abitana in der Provinz Africa proconsularis zu, die ihren Anklägern folgendes antworteten: »Wir haben ohne jede Furcht das Mahl des Herrn gefeiert, weil man es nicht verschieben darf; das ist unser Gesetz«; »Wir können nicht ohne das Mahl des Herrn leben«. Und eine der Märtyrerinnen bekannte: »Jawohl, ich bin zur Versammlung gegangen und habe mit meinen Brüdern das Mahl des Herrn gefeiert, weil ich Christin bin«.(77)
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75) II, 59, 2-3: ed. F.X. Funk, 1905, 170-171. 76) Vgl. Apologia I, 67, 3-5: PG 6, 430. 77) Acta SS. Saturnini, Dativi et aliorum plurimorum martyrum in Africa, 7, 9, 10: PL 8, 707.709-710. |
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