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Ioannes Paulus PP. II Dies Domini IntraText CT - Text |
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»Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde« (Gen 1,1) 9. Der poetische Stil des Genesisberichtes spiegelt das Staunen des Menschen angesichts der Unermeßlichkeit der Schöpfung und das Gefühl der Verehrung wider, die er für den empfindet, der aus dem Nichts alles hervorgebracht hat. Es handelt sich um einen Abschnitt von intensiver religiöser Bedeutung, um ein Loblied auf den Schöpfer des Universums, der gegenüber den immer wiederkehrenden Versuchungen, die Welt selbst zu vergöttlichen, als der einzige Herr ausgewiesen wird, und zugleich um ein Loblied auf die Güte der ganz von der mächtigen und barmherzigen Hand Gottes gestalteten Schöpfung. »Gott sah, daß es gut war« (Gen 1,10.12 usw.). Dieser Refrain, der den Bericht im einzelnen unterteilt, wirft ein positives Licht auf jedes Element des Universums, während er gleichzeitig das Geheimnis für sein entsprechendes Verständnis und für seine mögliche Erneuerung erahnen läßt: Die Welt ist in dem Maße gut, in dem sie in ihrem Ursprung verankert bleibt, und sie wird nach ihrer Entstellung durch die Sünde wieder gut, in dem sie mit Hilfe der Gnade zu dem zurückkehrt, der sie geschaffen hat. Diese Dialektik betrifft offensichtlich nicht unmittelbar die unbelebten Dinge und die Tiere, sondern die Menschen, denen das unvergleichliche Geschenk der Freiheit gewährt worden ist, das aber auch Gefahr in sich birgt. Gleich im Anschluß an die Schöpfungsberichte hebt die Bibel diesen dramatischen Gegensatz zwischen der Größe des nach dem Abbild und Gleichnis Gottes geschaffenen Menschen und seinem Fall hervor, der in der Welt das düstere Szenarium der Sünde und des Todes eröffnet (vgl. Gen 3).
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