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John Corriveau Der Generalminister OFMCap Armut in Brüderlichkeit leben IntraText CT - Text |
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VORWORT - Assisi 1998
Prot. N. 00958/98 An alle Brüder des Ordens
mit grosser Freude überreichen wir euch die Ergebnisse, die der 6. Plenarrat des Ordens zum Thema "Armut in Brüderlichkeit leben" in Assisi vom 7. September bis 1. Oktober 1998 in Assisi erarbeitet und dann auch schriftlich festgehalten hat. Vor zweieinhalb Jahren haben wir dem Orden unsere Absicht bekannt gegeben, einen Plenarrat über die evangelische Armut in ihrer gemeinschaftlichen und institutionellen Dimension durchzuführen. In der Folge hat sich die Brüdergemeinschaft unseres Ordens intensiv mit der Vorbereitung dieser bedeutsamen Veranstaltung befasst. Vor wenigen Tagen nun fand dieses Ereignis seinen Abschluss: 31 Delegierte der Konferenzen aus allen fünf Kontinente waren mit dem Generalminister und seinem Definitorium in Assisi zusammengekommen. Wenn wir nun, liebe Brüder, das Ergebnis der geleisteten Arbeit veröffentlichen, sind wir uns sicher, dass wir euch ein leistungsfähiges Arbeitsinstrument an die Hand geben, das die lebendige Einheit zwischen der Generalleitung in Rom und der ganzen Brüdergemeinschaft unseres Ordens zum Ausdruck bringt. Zudem bezeugt es die gelebte Brüderlichkeit, die wir in den Tagen des Plenarrats erfahren haben. Wie es die Satzungen nahelegen (vgl. Satz 123,1), wird die gemachte Erfahrung dazu beitragen, bei den Brüdern das Bewusstsein der Verantwortung füreinander und der Zusammenarbeit miteinander zu stärken und die Einheit unserer Gemeinschaft in all ihrer Pluriformität zu fördern. Mit dieser Veröffentlichung bestätigen wir gleichzeitig mit Zustimmung des Generaldefinitoriums die Ergebnisse der Beratungen des 6. Plenarrats. Was die Beratungen erbracht haben, darf als wegweisende Norm für den ganzen Orden Geltung haben (vgl. Satz. 123,6). Das Generaldefinitorium selber wird den Text im kommenden Januar an seiner ordentlichen Sitzung intensiv studieren, jene Punkte festhalten, die unmittelbar in die Tat umgesetzt werden können, und die vormerken, die allenfalls dem Generalkapitel zur Behandlung überwiesen werden müssen. In jedem Fall ist es unsere Absicht, alles aufzugreifen, was der Plenarrat erarbeitet hat und was den Prozess einer angepassten Erneuerung des Ordens fördern kann. Wir möchten noch eine Bemerkung anfügen zum methodischen Vorgehen, von dem sich die Arbeit des Plenarrats leiten liess. Wie ihr aus dem Text unschwer erkennen könnt, hat dieser Plenarrat nicht wie frühere Plenarräte ein eigentliches Dokument erarbeitet, sondern sich darauf beschränkt Propositiones vorzulegen. Propositiones haben nicht die Absicht, die Thematik unter lehrmässigen Gesichtspunkten zu entwickeln und zu vertiefen. Die lehrmässigen Elemente, die im Text durchaus nicht fehlen, stehen in erster Linie im Dienst von Aussagen, die Handlungsanweisungen sein wollen. Die Arbeitsweise mit den Propositiones erlaubte allen Teilnehmern am Plenarrat die aktive Mitarbeit und den intensiven Austausch untereinander. Sie ermöglichte es auch, die reiche kulturelle Vielfalt unseres Ordens mit Aufmerksamkeit und Respekt in ihrem Wert anzuerkennen, sie zu würdigen und positiv zu integrieren, und sie hat uns einen Weg gehen lassen, der zu einer weitgehenden Übereinstimmung in den verschiedensten und oft auseinander strebenden Ansichten der Brüder geführt hat, eine Übereinstimmung übrigens, die uns alle überrascht hat. Der vorliegende Text wurde nach den Weisungen des Plenarrats von einer kleinen Redaktionskommission nochmals durchgesehen und überarbeitet. In Übereinstimmung mit den Anregungen der Brüder auf dem Plenarrat hat sie die Propositiones vor allem unter stilistischem und sprachlichem Gesichtspunkt überarbeitet. Wir sind dabei auch der Mehrheit des Plenarrats gefolgt und haben einige wenige Überschriften gesetzt. Diese gehören allerdings nicht zum eigentlichen Text, können aber doch zu dessen besserem Verständnis beitragen. Zum Schluss empfehlen wir aus ganzem Herzen den Höheren Oberen und den Guardianen als den Erstverantwortlichen für die Weiterbildung im Orden (vgl. Satz 23,6), die Brüder mit den vom Plenarrat vorgelegten Kriterien bekanntzumachen, diese intensiv zu studieren und sie entsprechend den jeweiligen Möglichkeiten und Zuständigkeiten in die Tat umzusetzen. So werden wir die evangelische Armut in wahrer Brüderlichkeit leben können. Der Geist des Herrn möge in den Herzen aller Brüder die Liebe zu unserer Herrin, der heiligen Armut, erneuern und uns helfen, die Armut und ihr heiliges Wirken in uns zu bewahren.
Br. John Corriveau 6. PLENARRAT DIE ARMUT PROPOSITIONES
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