4. Theater
158. Das Theater gehört
zu den ältesten und eindrucksvollsten Formen menschlicher Kommunikation.
Es findet heute viel Beachtung und gewinnt eine große Zahl von
Zuschauern, die den Aufführungen beiwohnen oder sie über Hörfunk
und Fernsehen miterleben. Viele Theaterstoffe wurden auch schon verfilmt.
159. Das Zusammenwirken
zwischen Theater und anderen Kommunikationsmitteln brachte neue Formen des
dramatischen Ausdrucks hervor, die man mit gutem Grund als
"Multimedien" bezeichnet. Zwar sind sie aus dem herkömmlichen
Theater hervorgegangen, aber sie zeigen doch eine gewisse Eigenständigkeit
und schaffen eine Art Synthese zwischen den verschiedenartigen
Möglichkeiten der einzelnen Kommunikationsmittel.
160. Das heutige Theater ist
nicht selten Ort harter geistiger Auseinandersetzungen und eine
Experimentier-Werkstätte für neue, provozierende Ideen über den
Menschen unserer Zeit und seine gesellschaftliche Situation. Die Auswirkungen
solcher Versuche und Provokationen erfassen ein immer größeres
Publikum und werden auch in den anderen Instrumenten der Sozialen Kommunikation
sichtbar.
161. Die Kirche bringt dem
Theater großes Interesse entgegen. Im übrigen stand das Theater in
seinen Anfängen fast ganz im religiösen Bereich. Wie früher
schon einmal, sollten sich die heutigen Christen mehr des Theaters annehmen und
seine vielfältigen Möglichkeiten zu nutzen suchen. Man wird
Theaterschriftsteller anregen und ermutigen, die religiöse Unruhe und
Sehnsucht unserer Zeit mit den Mitteln des Theaters darzustellen. Das kann oft
ein erster Schritt zur weiteren Verbreitung durch die übrigen Kommunikationsmittel
sein.
|