Akt

 1 1|              Ein Soldat: Du aber liebst ihn doch! ~Chor (gutmüttig spotend):~
 2 1|                  Yang-Gui-Fe: Ich lieb' ihn, wie man die Sonne liebt,~
 3 1|               Leben bestimmt,~Ich lieb' ihn, wie man sein Herzblut liebt.~
 4 1|              wär' Dir wohl,~Du könntest ihn lieben so wie man liebt~
 5 1|                Was ist die Schenke ohne ihn,~Den Dichter, den wir lieben?~
 6 1|                  Was sind wir alle ohne ihn, den Dichter Li-Tai-Pe. ~
 7 1|              Rausch;~Hier hat das Glück ihn umfangen,~Hier küßte ihn
 8 1|                ihn umfangen,~Hier küßte ihn Vergessenheit.~Hier hat
 9 1|      Vergessenheit.~Hier hat der Himmel ihn gesegnet,~Drum preis' ich
10 1|                suchte Li-Tai-Pe und sah ihn sitzend,~Seligkeit im Blick,
11 1|              ich trank mit ihm,~Bis ich ihn überzeugte, und heute kommt
12 1|                Hier wünscht er, daß wir ihn feiern sollen. ~| Mandarinen (
13 1|              längst vergessen, ich weiß ihn nicht mehr.~Bringt neuen
14 1|               das Werk gelingt,~Belohnt ihn reich des edlen Kaisers
15 1|              sich aufrichtend.) Da irrt Ihn, Herr.~In dieser Schenke
16 1|             Ho-Tschi-Tschang: So bringe ihn her. ~Li-Tai-Pe: Lebt wohl
17 2|              Mann? ~Yang-Gui-Fe: Ob ich ihn liebe! Über alles lieb'
18 2|             liebe! Über alles lieb' ich ihn! ~| Er rennt in sein Verderben,
19 2| Ho-Tschi-Tschang: Was willst Du tun, um ihn zu retten? ~Yang-Gui-Fe:
20 2|           unsichtbarer Schutzgeist über ihn zu wachen!~|~|Li-Tai-Pe (
21 2|               dieses Abenteuer den Kopf ihn kosten würde.~(Beide ab.) ~
22 3|             breite Strom (S-Form), über ihn erhebt sich eine hochgeschwungene
23 3|                 Stufen!~| Doch stretcht ihn glatt, hört Ihr! daß niemand
24 3|                 an das Ufer.~| Streicht ihn recht glatt, hört Ihr! daß
25 3|              denk's mir aus.~Wir klagen ihn an, den Dichter Li-Tai-Pe.~
26 3|          Princeszin~Er umgarnt. Man sah ihn, wie er ihren Rosenmund
27 3|            geküßt. ~Kao-Li-Tse:~Man sah ihn, wie er seine Arme um sie
28 3|              Zeugen haben ~Wir brauchen ihn zum Weiterleben. ~Kao-Li-Tse:~
29 3|              gekränkt, d'rum wollen wir ihn vernichten.~Der Kaiser kennt
30 3|              Tritt~Und niemals ließ ich ihn allein.~Voll Sorge wacht'
31 3|              Voll Sorge wacht' ich über ihn, ~Ich hatte Angst vor der
32 3|                Laute zur Hand ~Und sang ihn leise in Schlaf. Frag' doch
33 3|                der Himmel,~Und ich nahm ihn nicht.~(zart): Nun aber