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Rudolph Lothar
Li-Tai-Pe. Der Kaisers Dichter

IntraText - Konkordanzen

(Hapax - Wörter, die nur einmal vorkommen)


8-horst | hof-thron | tiefe-zweig

                                                   Fettdruck = Main text
     Akt                                           Grau = Kommentar
501 2 | sie im Triumpf~An meinen Hof, wo sie als Kaiserin in 502 2 | Haltung die Tusche reibt. Ein Hofbeamter hält eine große Pergamentrolle 503 3 | dieser edlen Frau.~Von meinem Hofe aber seid verbannt für immer!~ 504 2 | darauf bin ich stolz,~Ihr hohen Herr'n. Was wäre eine Würde 505 2 | Yang-Gui-Fe: O Freude O hohes Glück, ~| Daß Dir's gelang, 506 3 | Freund?~Nein!~Aus Deinem hohlen Kopfe kam der Plan,~Der 507 3 | grüßen mit ihrer Kelche holdem Duft. ~Fei-Yen:~Aus allen 508 3 | nur möglich, ~Daß diese holden Züge mich belügen;~Von ihren 509 3 | der mich ergüllet, Dein holder Name ~| Soll gesegnet sein 510 2 | Fanfaren ziehst Du ein, oh holdes Bild durch meines Her... ~( 511 2 | in Gnade Dir befehlen: Du holst mir selbst die Braut!~Sei 512 2 | bringt ihr das Lied und holt sie im Triumpf~An meinen 513 2 | Sehnsucht ruf' ich zu Dir, ~Du holte Göttin, die mein Lebenerfüllt,~ 514 1 | Wirt: Da seht, da seht! Er hommt, er naht! ~Chor: Li-Tai-Pe 515 3 | Von ihren Lippen fließt Honigseim mir aber sagt~Der Kläger 516 1 | süßen Düften trunken~Und horcht, ob sie ein Ruf zu neuem 517 2 | den Thron zu.) ~Chor: Wir horschen im Staube, in stiller Demut,~ 518 2 | nach Wein. ~Li-Tai-Pe:~Den hübschen Knaben nehm' ich gern zu 519 1 | Blick, im Schnee bis an die Hüften,~Doch seine Seele war das 520 2 | gefallen konnte.~| Nie hätt'ichs geglaubt! Traurig ist's!~| 521 2 | Akt II~ ~[Der Thronsaal des Kaisers. 522 3 | Akt III~ ~(Garten vor dem Kaiserlichen 523 3 | mich grüßte,~Schein mir der Inbegriff der Tugenden,~Die Auserwählten 524 1 | Akt I~ ~(Das Innere einer Schenke. Linkes zieht 525 3 | Geschehen wird. ~Li-Tai-Pe: (innig):~Ohg UYang-Gui-Fe, Wie 526 2 | die fremde Gesandtschaft ins Gespräch. Es ist ein gesticktes 527 1 | Lieder führten mich zur Insel,~Die rosenrot im blauen 528 | Inzwischen 529 2 | bei... ~Kao-Li-Tse: Mit irrem Blick, gesträubtem Haar,~ 530 1 | sich aufrichtend.) Da irrt Ihn, Herr.~In dieser Schenke 531 1 | blauer Knopf?~Die gelbe Jacke? Eine Pfauenfeder? Es ist 532 3 | vernahm, ~Hab' ich, von jähem Zorne übermannt,~Den Boten, 533 1 | Freund? ~Willst nach drei Jahren Du Dich wieder melden,~Wie 534 per| Handlung: China~Zeit: 8. Jahrhundert. ~ ~ ~ ~ 535 2 | Ho-Tschi-Tschang: Was jammerst Du?~|~|Yang-Kwei-Tschung: 536 3 | schöne Mädchen,~|Aus Siam, Japan und Korea?~|~|Kao-Li-Tse:~| 537 | jede 538 | jeder 539 | jedes 540 3 | Zweifeln. ~Und wie kann jener Mensch entkräften unser 541 2 | der Welt verkünden.~Mit jubeln den Fanfaren ziehst Du ein, 542 3 | Kao-Li-Tse:~Weh' mir!~Wie juckt mih schol der Hals!~Shon 543 3 | Schnee so rein ist dieser Jungfrau Herz~Und ihre Seele wie 544 3 | Yang-Kwei-Tschung:~|Willst Du Schätze, Juwelen?~|Die schönsten Pferde sollst 545 1 | ein Mahl be reitet als kämen Götter zu Gaste. ~Ho-Tschi-Tschang: 546 per| Ho-Tschi-Tschang, Doktor der Kaiserl'akademie, (Bariton)~Yang-Kwei-Tschung, 547 1 | hereinlaufend:) ~Der Wirt: Ein Kaiserlicher Herold kommt! merket auf... ~( 548 3 | bist? Du bist mein Weib!~Im Kaiserpalaste schmettern die Fanfaren,~ 549 1 | sei ihm. ~Der Herold:Es kamen Boten aus fremdem Land und 550 3 | Gatten Unschuld zeugen.~Doch kamst Du nicht als Zeuge für seine 551 3 | der unser Leben retten kan. ~Kao-Li-Tse:~Wer hat alles 552 1 | Yang-Kwei-Tschung...~| Der and're Kaolitse... ~| Mandarine (murmelnd:): 553 1 | Geliebter, ~Er kennt mich kaum. Wenn er mich sieht so blickt 554 1 | Zur Quelle niemals wieder kehren? Vergänglich ist ~Das Leben 555 1 | Freund. Doch können wir keinesfalls ~Mit dem Manne tafeln, der 556 3 | Königin sie grüßen mit ihrer Kelche holdem Duft. ~Fei-Yen:~Aus 557 3 | Duft,~Der lieblich aus den Kelchen steigt?~Und Du hast Sorgen!~ 558 1 | Yang-Gui-Fe: Wie? Herr, Du kennst meinen Namen? ~Li-Tai-Pe: 559 3 | gerne helf; ich Euch -- ~(Ker Kaiser erscheint auf der 560 3 | Yang-Kwei-Tschung:~Ich klag' Dich an des schändlichsten 561 2 | sein Verderben, ich seh' es klar.~|~|Li-Tai-Pe (Zu Kao-Li-Tse): 562 3 | finden?~Soll ich meine Seele Kleiden in weggeworf'ne Fetzen Deiner 563 3 | Yang-Kwei-Tschung:~Nur eine Kleinigkeit! ~Du brauchtst blos "Ja" 564 3 | wohlgetan!~Das war nicht klug gehandelt!~Wer anklagt muß 565 2 | Li-Tai-Pe:~Den hübschen Knaben nehm' ich gern zu meinem 566 1 | da muß ich, ~Sein ärmster Knecht wohl gehorchen.~(Er versucht 567 3 | dann wehe dem ungetreuen Knechte!~Doch könnt Ihr kreinen 568 3 | Tag betract'ich nun mein Knie,~Dem solche Schmach geschehn.~( 569 3 | gesehn, ich mußte vor ihm knieen!~Und jeden Tag betract'ich 570 3 | Yang-Kwei-Tschung:~Wie Du zu ihren Füßen knietest~Und Deine Lieder sangst. ~| 571 1 | dem Grunde des Meeres~Der König der Fische haust,~So thront 572 3 | Blumen nicken, ~Wie ihre Königin sie grüßen mit ihrer Kelche 573 1 | Doch ihre Herzen tragen Königskleider~Und ihre Seelen sind in 574 1 | lieber wär' Dir wohl,~Du könntest ihn lieben so wie man liebt~ 575 per| Minister, (Baß)~Kao-Li-Tse, Kommandant der Garden, (Tenor)~Ein 576 1 | geschehn, oh Weiser? ~Wie konntest Du versagen? ~Li-Tai-Pe: 577 2 | wenn dieses Abenteuer den Kopf ihn kosten würde.~(Beide 578 3 | Nein!~Aus Deinem hohlen Kopfe kam der Plan,~Der uns das 579 3 | Mädchen,~|Aus Siam, Japan und Korea?~|~|Kao-Li-Tse:~|Frauen! 580 per| Soldat, (Baß)~Fei-Yen, eine Koreanische Prinzessin, (Sopran)~Yang-Gui-Fe, 581 3 | Kao-Li-Tse:~Mit roher Kraft willst Du Antwort geben?~ 582 2 | bis~Er wird Dir den Becher kredenzen,~Wenn Dich dürstet nach 583 3 | Knechte!~Doch könnt Ihr kreinen Zeugen bringen, dann trifft 584 1 | einen großen Pinsel, ~Strich kreuz und quer meine Arbeit durch, 585 2 | Namen sprech'ich Recht und Krieg ~Wie Frieden bringe ich 586 3 | heut' mein Reich und meine Krone.~Schon harret unser das 587 1 | Li-Tai-Pe: Weit liever Künd' ich die Sprache ~Der herrlichen 588 3 | kann~Und mit verruchten künsten hat die Princeszin~Er umgarnt. 589 3 | Yang-Kwei-Tschung:~In tiefster Demut Küsse ich den Staub zu Deinen 590 3 | kannst?~Soll ich Deiner Küße Spur auf ihren Lippen finden?~ 591 1 | nicht ~Wüdig die Mädchen zu küssen,~Nicht würdig des gölichen 592 1 | sein pochendes Atmen,~Er küßt die Stirne, er streift das 593 1 | Glück ihn umfangen,~Hier küßte ihn Vergessenheit.~Hier 594 1 | Li-Tai-Pe:Doch meine Lieder küßten Deine Lippen! ~Yang-Gui-Fe: 595 1 | Kung und Meng, der Dinge Kundig wie Tschao und Tsung,~Ohn' 596 1 | wärst Du auch weise ~Wie Kung und Meng, der Dinge Kundig 597 2 | fürwahr, ~| Daß solche Kunst gefallen konnte.~| Nie hätt' 598 2 | seines Herzens Sehnsucht~In kunstvoll schönen Versen schildern 599 1 | Wiedes Mädchens Lippen dem Kuß. ~| Chor: Sop. 1: Was soll 600 1 | Examen!~Er sah'mich an mit lachendem Mund, ~Bin ich nicht Li-Tai-Pe? 601 1 | nicht den Blütenregen, ~Den lachender Lenz um ihre Schultern warf,~ 602 1 | Strümpfe anzuziehn." Dann lachten beide~Und wiesen mir die 603 1 | ungenossen das leck're Mahl?~Ich lad' Euch alle ein: Vereinigt 604 1 | hebe den Becher empor ~Und lade den Mond mir ein.~Nun tritt 605 1 | Morgen sah ich über mir ein lächelnd~Sorgenvoll Gesicht; ich 606 2 | Seht, wie der Kaiser gnädig lächelt.~| Heil Dir O Li-Tai-Pe! 607 1 | Heil, Li-Tai-Pe!~(unter Lärmen werden die Tische zusammen 608 3 | sollen alle Silberglöckchen läten, mein Glück der Welt zu 609 3 | Kao-Li-Tse:~Versuche nicht zu läugnen! ~Yang-Kwei-Tschung:~Bekenn' 610 3 | aus den Bämen die bunten Lampen Dich grüßen~Mit tausend 611 1 | der größte Dichter unsres Landes~Weit klingt Dein Ruhm. Doch 612 1 | Schenke. Linkes zieht die Landstraße vorbei. In der Ferne die 613 3 | ich hätt Gericht gehalten lang vor Dir. ~Der Kaiser: ~Erzähle 614 1 | Ho-Tschi-Tschang: Hast Du nicht Lautenschläger hier? ~Nicht Trommeln und 615 3 | Pavillion dessen Dachränder mit lauter Glöckchen besetzt sind. 616 3 | Bezahlung fordern.~Doch nun leb wohl mein Freund~Und als 617 1 | verschmäht,~D'rum Ho-Tschi lebe wohl. (ab.) ~Ho-Tschi-Tchang: 618 2 | Du holte Göttin, die mein Lebenerfüllt,~Neig' Dich zu mir! ~(Der 619 1 | Wein~Und ungenossen das leck're Mahl?~Ich lad' Euch alle 620 1 | noch manchen Becher ich leeren!~(zum Wirt, der neugierg 621 3 | Lautenspielerinnen. —Das Boot legt nach Beendigung Chores am 622 1 | meiner Wissenschaft und legte meine Arbeit vor. ~Ho-Tschi-Tschang: 623 1 | streift das Haar,~Haucht Lenzduft mir auf die Lippen.~Es steht 624 2 | sitzenden Kaiser verhüllt ein letzter blauer Vorhang, vor dem 625 1 | Kleid ist zerrissen~Doch leuchtet um unsre Häupter ~Der Geist 626 2 | Ehret und achtet den Dichter Li Tai-Pe, ~Auf mein Geheiß 627 2 | sich empor schwingt zum Licht. ~Geh' hin und bring' der 628 3 | grüßen~Mit tausend frohen Lichtern schmückt sich heut' der 629 3 | Du der Blumen Duft,~Der lieblich aus den Kelchen steigt?~ 630 1 | gegrüßt~| Du bester, Du liebster Freund! ~| Mandarine: Wir 631 2 | Lippen fließt mit diesem Liede wird~| Hüan-Tsung gewinnen 632 2 | den Rausch,~Dein Schiksal liegt in Deiner Hand.~Du stehst 633 1 | künden kann? ~Li-Tai-Pe: Weit liever Künd' ich die Sprache ~Der 634 1 | einen Eichenbaum zu meiner Linken; ~| Dann wandelte ich frohgemut 635 1 | Das Innere einer Schenke. Linkes zieht die Landstraße vorbei. 636 3 | Namen ich aus meiner Seele löschen?~Dann müßt ich alle Menschen 637 1 | befiehlt? ~Li-Tai-Pe: Dem Löwen gleich' ich im Rausch, ~ 638 2 | dieser Frechheit ward ihr Lohn,~Denn er ist durchge fallen 639 1 | Gunst;~Es Flüsterte kein lokkendes Weib den Richter meinen 640 3 | Verzeih' mir Li-Tai-Pe, das Lügenspiel der Liebe,~Um dich zu retten, 641 3 | seinen Griff und auf den ~Lügner laß' ich's schmetternd niederfallen! ~ 642 1 | Regen und alle Geister der Luft und der Erde.~Die Geister 643 3 | kannst Dein Glück jetzt machen,~Ein jeder Wunsch, was es 644 1 | demedlen, dem tapf'ren und mächtigen! ~Ho-Tschi-Tschang: Und 645 1 | alle Herzen öffnen, ~Wiedes Mädchens Lippen dem Kuß. ~| Chor: 646 per| Sopran)~Yang-Gui-Fe, ein Mädschen an der Volke (Sopran)~Sechs 647 1 | Yang-Gui-Fe: Ich sah Dir nach bis mälig Du verschwandest ~Und jede 648 3 | Kao-Li-Tse:~Einen Zeugen für ein Märchen?~An solche Wunder glaub' 649 1 | Gesegnet sei des Kaisers Majestätat. ~Ho-Tschi-Tchang: Nun Li-Tai-Pe 650 3 | Dann seh'n wir zum letzten Mal die Senne sinken.~|Oh weh, 651 1 | meine Freunde, will noch manchen Becher ich leeren!~(zum 652 1 | Pfeifen? Wir wollen den neuen Mandarin~Begrüßen wie es sich geziemt. ~ 653 1 | Li-Tai-Pe, alter Freund? Ein Marderschwanz? ~| Wie komisch, Li-Tai-Pe, 654 3 | und tausend furchtbare ~Martern ersinnen für Li-Tai-Pe! ~ 655 3 | segnet die Fahrt. ~(Das mat Blumen geschmückte Boot 656 1 | vorbei. In der Ferne die Mauern von Peking. Vorne links 657 1 | Die rosenrot im blauen Meer der Seligkeiten ruht. ~Li-Tai-Pe: 658 1 | Wie auf dem Grunde des Meeres~Der König der Fische haust,~ 659 1 | uns der edle Wein, ~Oh, Meister ich grüße Dich, ~Voll Freude 660 1 | Gar nichts bedeuten, d'rum meld' Dich zum Examen!~Er sah' 661 1 | drei Jahren Du Dich wieder melden,~Wie das gesetz befiehlt? ~ 662 1 | auch weise ~Wie Kung und Meng, der Dinge Kundig wie Tschao 663 3 | löschen?~Dann müßt ich alle Menschen hassen!~Dann würde ich in 664 2 | Weisheit mir verlieh'n?~Die Menschenwürde gab mir Gott,~Denn eine 665 1 | Kaiserlicher Herold kommt! merket auf... ~(der Herold und 666 1 | mir das Lied, das Du am mersten liebst. ~Yang-Gui-Fe: Ich 667 3 | wahr? woher wißt Ihr das?~(mild:) Beschränkter Freund! Ich 668 1 | s dem Kaiser, sag's den Ministern,~Sag's allen Mandarinen 669 3 | will keine Schätze!~Ich möcht' die besten Weine trinken 670 3 | angstbeklommen,~Wie es nur möglich, ~Daß diese holden Züge 671 1 | mich die ganze Nacht.~Am Morgen sah ich über mir ein lächelnd~ 672 1 | sein Leuchten vergeht wie Morgentau,~Wer zählt die gefallenen 673 3 | Shätzen ge schmückt.~Jetzt 'ssen mih die Götter belohnen.~( 674 1 | Dieser wird von Li-Tai-Pe mit Mühe bestiegen, worauf sich zu 675 3 | Yang-Kwei-Tshung: (verzweifelt):~Wir müssen einen Zeugen haben ~Wir 676 1 | Kaolitse... ~| Mandarine (murmelnd:): Ehre dem ersten Minister,~ 677 2 | wenig. ~Ho-Tschi-Tschang (nachdenklich): In seiner Nähe willst 678 2 | hoher See, ~Im tanzenden Nachen, von Wellen umbraust. ~Yang-Kwei-Tschung: 679 3 | zu Künden.~Habt Ihr nicht Nachricht, wann sie kommt? ~Kao-Li-Tse:~ 680 2 | das zarte Lied der fernen Nachtigall.~Da schneid'ich einen Weidenzweig 681 2 | beschütze ich sein Leben,~Der Nächste bin ich seinem Thron.~Ich 682 1 | Ruft Deinen Namen in die nächt'ge Stille;~Da rauscht sie 683 3 | Gruß.~Über den Fluß, den nächtigen Fluß,~Gleitet sanft das 684 1 | seine Lieder ihren Aufstieg nahmen,~| Hier wünscht er, daß 685 3 | ih des Henkers Shwert im Nakken!~Wer hätte je gedacht,~Daß 686 1 | war das Sommers voll.~Da namich Li-Tai-Pe mit mir hinab,~ 687 2 | Feinde~Und zuck' ich mit den Nasenflügeln,~So stürzen meine Großen 688 2 | Seide gekleidet. Rechts nd links von ihm die Minister 689 3 | es landen. ~Der Kaiser:~Nebel wallen über dem Strom,~Der 690 | neben 691 2 | Das ist das Szepter meiner neien Macht, ~Die Macht der wunderbaren 692 2 | die mein Lebenerfüllt,~Neig' Dich zu mir! ~(Der Kaiser 693 2 | die Dächer alle tief sich neigten. ~Ho-Tschi-Tchang: Oh Li-Tai-Pe, 694 3 | Wo und was Du willst, und neimand soll Bezahlung fordern.~ 695 1 | mir hinab,~Den Halb erfror'nen bracht ich zu Bett.~Dann 696 1 | Heil!~| Mein Rößlein das nennt sich der Rausch.~| Es trägt 697 1 | Weine füllt mir den Becheer neu!~Die Sprache dieses Weines 698 2 | ein festliches Kleid~Und neue Strümpfe und Schuhe!~Und 699 1 | horcht, ob sie ein Ruf zu neuem Leben wekke. ~Ein Schrei 700 1 | ich leeren!~(zum Wirt, der neugierg zugehört hat:)~Siehst Du 701 1 | Lumpen ~Der weise Sänger nich zu finden. ~Li-Tai-Pe: ( 702 3 | Dich um, wie alle Blumen nicken, ~Wie ihre Königin sie grüßen 703 3 | Lügner laß' ich's schmetternd niederfallen! ~Kao-Li-Tse:~Mit roher 704 2 | Begleiter deutend)~Sie sind niedrig und arm, doch sind sie stolz,~ 705 1 | Wir teilen den Raum mit niedrigem Gesindel, sag' warum tatest 706 1 | Tisch am Tisch ~| Mit dem niedrigsten Gesindel. Das ist nicht 707 1 | Adler, wenn ich dichte, doch nimmer gleiche ich dem Schaf;~Ich 708 2 | Die ganze Breite der Bühne nimmt ein schwerer, dunkelblauer 709 3 | Erhört mich jetzt in meiner Not.~Und sendet einen Zeugen 710 2 | zurück und erscheint auf der obersten Stufe des Thrones stehend, 711 1 | tausend Glöchen,~Der Himmel öffnet sich weit ich reite auf 712 3 | Dich seitdem das Lied ich örte, ~Aus dem die Seele meines 713 2 | ihr?~Ist dieser Saal nicht offen für jeden Untertan, der 714 3 | wird. ~Li-Tai-Pe: (innig):~Ohg UYang-Gui-Fe, Wie hab' ich 715 1 | Kundig wie Tschao und Tsung,~Ohn' Titel und rang gältest 716 per| SoldatenLautenspielerinnen ~Ort der Handlung: China~Zeit: 717 1 | laßt uns frölich sein!~Im Osten regt sich der Frühlingswind,~ 718 2 | Ich gebe Dir ein schönes Pagenkleid ~Und schenk'Dich ihm für 719 3 | diesem steht, immer noch in Pagentracht, Yang-Gui-Fe. Auf dem Boote 720 3 | besetzt sind. Zum Eingang des Palastes führt eine hohe Treppe, 721 1 | seinen Pinsel~Auf weißes Papier gehorchen ihm Sonne und 722 3 | wohin Du willst. ~(Die Papierlaternen leuchten auf. der Kaiser 723 3 | schmückt sich heut' der Park~Wie sich der Himmel schmückt 724 2 | Kwei-Tschung! ~Yang Kwei-Tschung: (parodistisch) Er hab'ne Prinzessin, Blüte 725 2 | Die Tusche ist zu dünn! Pass'auf Du Stümper! ~|Yang-Kwei-Tschung ( 726 3 | verjüngenden Stockwerken der Pavillion dessen Dachränder mit lauter 727 1 | der Ferne die Mauern von Peking. Vorne links ein blumengeschmückter 728 2 | bin fertig!~Hier is das Pergament. ~Der Kaiser: So gehe hin, 729 2 | Hofbeamter hält eine große Pergamentrolle bereit. Während sich dieser 730 per| Personen~ ~Der Kaiser Hüan-Tsung, ( 731 3 | frisches Rächerwerk hier in die Pfannen.~Eilt Euch! ~(zu Kao-Li-Tse):~ 732 1 | hier? ~Nicht Trommeln und Pfeifen? Wir wollen den neuen Mandarin~ 733 3 | Juwelen?~|Die schönsten Pferde sollst Du haben~|Mit goldenen 734 1 | Lippen.~Es steht in Blüte der Pfirsichbaum in rosenrotem~Glanze, sein 735 2 | jeden Untertan, der treu die Pflichter erfüllt?~Und dies habt ihr 736 2 | Du Bruder meine Seele,~Du Pförtner an der Schwele meines Herzens,~ 737 3 | gefolgt, erscheint in der Pforte. Von links kommt Kwei-Tschung 738 2 | Li-Tai-Pe (mach die letzten Pinselstriche): Mein großer Kaiser, ich 739 3 | Deinem hohlen Kopfe kam der Plan,~Der uns das Leben kosten 740 2 | mir! ~(Der Kaiser schlägt plötzlich mit beiden Armen den Vorhang 741 2 | meines Her... ~(er reißt plözlich ab, da er die Hand des Kaisers 742 2 | ich seinem Thron.~Ich höre pochen des Kaisers Herz~Und will 743 1 | Frühlingswind,~Ich fühle sein pochendes Atmen,~Er küßt die Stirne, 744 3 | die mit Gesträuchen in Porzellanvasen geschmuückt ist. Aus dem 745 2 | Trompeten und Trommeln,~Posaunen und Cymbeln sollen meine 746 3 | Schuld?~Wer treibt sein Possen speil mit mir? ~Yang-Gui-Fe: ~ 747 2 | Gespräch. Es ist ein gesticktes Prachtkleid gebracht worden und Li-Tai-Pe 748 1 | Ho-Tschi-Tschang: Hier woll'n wir preisen und feiern ~Den Dichter 749 3 | verruchten künsten hat die Princeszin~Er umgarnt. Man sah ihn, 750 2 | Bild der allerschönsten Princezessin~Und harrt des Tages, wo 751 3 | Kaiserin! ~(Der Kaiser und die Prinzen steigen langsam die Stufen 752 1 | aus meines Herzens tiefer Qual ~Ruft Deinen Namen in die 753 1 | Wasser des gelben Stromes~Zur Quelle niemals wieder kehren? Vergänglich 754 1 | Pinsel, ~Strich kreuz und quer meine Arbeit durch, Und 755 3 | ein Weib, nicht immer g'rad das Schönste,~Ein wenig 756 3 | Tschung: ~| Tut frisches Rächerwerk hier in die Pfannen.~Eilt 757 1 | daß ~Wir mit einem Manne rafeln, der, oh Schmach, ~Seine 758 3 | mein Freund! Nun ist die Rahe unser. Die Sage ist gar 759 2 | Vorhang ein, der bis zur Rampe nur einen schmalen Raum 760 1 | und Tsung,~Ohn' Titel und rang gältest Du nichts;~In uns' 761 3 | Zeugen. ~Yang-Gui-Fe: (In raschen Entschluß)~Ihr habt den 762 1 | dem Schaf;~Ich will nicht rasten und wer de nicht ruh'n, ~ 763 3 | toben~Und das Haar sich raufen;~Und weil man Böses immer 764 2 | duften~Und leise die Bäume rauschen, ~Dann trägt der Wind mir 765 1 | Nicht würdig des gölichen Rausches~Was soll mir ein Titel, 766 1 | die nächt'ge Stille;~Da rauscht sie auf, als hätt' sie tausend 767 2 | Bin ich nicht des Kaisers rechte Hand? ~Sein Stab nicht und 768 3 | gefunden!~Ich bin der Eu're, redet nur und weiht mich ein. ~ 769 1 | Mond, ~Der Wind wie der Regen und alle Geister der Luft 770 1 | Yang-Gui-Fe: Einsam steht und regnungslos ~An des Stromes Ufer der 771 1 | uns frölich sein!~Im Osten regt sich der Frühlingswind,~ 772 3 | harren Dein die Großen meines Reiches,~Um Dich zu grüßen, als 773 3 | wieder zur Prinzessin und reicht ihr die Hand.) ~Die Stufen 774 3 | Du wartest.~Wie Schnee so rein ist dieser Jungfrau Herz~ 775 2 | nicht.~Allein was tut's! Reise mit mir zu schönsten Frau 776 2 | Ho-Tschi-Tschang: So mach'Dich reisefertig!~Schade wär's wenn dieses 777 2 | durch meines Her... ~(er reißt plözlich ab, da er die Hand 778 1 | Himmel öffnet sich weit ich reite auf meinem ~Schimmel in 779 1 | wüschen,~Ich hab' ein Mahl be reitet als kämen Götter zu Gaste. ~ 780 2 | alles lieb' ich ihn! ~| Er rennt in sein Verderben, ich seh' 781 1 | Becher laß' ich Euch keinen Rest,~Doch meine Lieder, die 782 3 | erleben mußte! ~Die Tusche rieb ich ihm, ~Dem Übermüt'gen 783 1 | Ho-Tschi-Tschang: Ich rief Euch her, um großes zu verkünden~ 784 2 | streckt sich die weiße, ringgeschückte Hand des Kaisers)~Genug! 785 3 | niederfallen! ~Kao-Li-Tse:~Mit roher Kraft willst Du Antwort 786 2 | ich die Augen furchtbar rolle, dann fliehen meine Feinde~ 787 1 | führten mich zur Insel,~Die rosenrot im blauen Meer der Seligkeiten 788 1 | Blüte der Pfirsichbaum in rosenrotem~Glanze, sein Leuchten vergeht 789 3 | gebrochen, ~Daß ihren Duft Du so rühmen kannst?~Soll ich Deiner 790 1 | längst,~| Soll das Mahl ich rüsten, Herr? ~Ho-Tschi-Tschang: 791 1 | meines Herzens tiefer Qual ~Ruft Deinen Namen in die nächt' 792 1 | rasten und wer de nicht ruh'n, ~Bis Yang-Kewi-Tschung 793 3 | betrunknen Tagediebe?!~(ruhiger:) Ja, wie räch' ich mich? 794 1 | Ho-Tschi-Tschang: Doch hier, wo seines Ruhmes Wiege stand,~Wo seine Seligkeit 795 1 | blauen Meer der Seligkeiten ruht. ~Li-Tai-Pe: Sing' mir das 796 1 | mich auf.~In deinem Schoße ruhte mein Haupt, ~Du wachtest 797 2 | bedeutet?~Wenn ich die Brauen runzle, erbebt die Welt.~Wenn ich 798 3 | kommt der breite Strom (S-Form), über ihn erhebt sich eine 799 2 | Was zögert ihr?~Ist dieser Saal nicht offen für jeden Untertan, 800 1 | Herold: Es ist wohl unter Säfern und Lumpen ~Der weise Sänger 801 1 | Säfern und Lumpen ~Der weise Sänger nich zu finden. ~Li-Tai-Pe: ( 802 3 | als dieser unverschämte Säufer mich beschimpfte!~(zu Dienern):~ 803 3 | Liebe,~Um dich zu retten, sagte ich, was nie geschah ~Und 804 3 | Wahrheit,~Erzähle, was Du sahst! ~Der Kaiser: ~Wer bist 805 3 | bösen Kunde,~|Muß mich erst sammeln ehe die Prinzessin ih empfange.~|~| 806 1 | Und ihre Seelen sind in Samt gehüllt.~Ihr lieben Freunde... ~ 807 2 | Kaisers Thron. ~Li-Tai-Pe: In sanftem Leuchten blinken die Sterne,~ 808 1 | Der Wirt: Die Sonne sank schon längst,~| Soll das 809 3 | beten. ~Chor (Hinter der Scene, sehr weit entfernt):~Über 810 3 | Deinen Händen~Nehm'ich das Scepter meiner neuen Macht.~Mir 811 2 | So mach'Dich reisefertig!~Schade wär's wenn dieses Abenteuer 812 3 | keinem Zeugen,~Könnt Ihr den schändlichen Betrug mir nicht beweisen,~ 813 3 | Li-Tai-Pe:~Meine Page! Oh schändlicher Verrat! ~Yang-Kwei-Tschung:( 814 3 | Yang-Kwei-Tschung:~Ich klag' Dich an des schändlichsten Verrates~An uns'rem Kaiserlichen 815 1 | doch nimmer gleiche ich dem Schaf;~Ich will nicht rasten und 816 3 | muß auch beweisen können;~Schafft einen Zeugen mir,~Der meine 817 3 | nicht,~Den wundervollsten Schatz schickt' mir der Himmel,~ 818 1 | Die sich in den Zweigen schaukeln, die Geister, die in Strom 819 3 | Helfer fand ich im Wein.~Vom Schenken amt ward müde mein Arm ~ 820 3 | dem Mond vermählet!~Nun schick ich, daß er unsre Ankunft 821 2 | De Vorhang vor dem Thron schiesßt sich wieder. Der Herold 822 3 | Yang-Gui-Fe verläßt das Schiff und kommt auf die beiden 823 2 | schütt'le ab den Rausch,~Dein Schiksal liegt in Deiner Hand.~Du 824 2 | Lied,~Das Meine heiße Liebe schildert, sei Du mein Herold bei 825 1 | weit ich reite auf meinem ~Schimmel in die Seligkeit ein. ~Ho-Tschi- 826 3 | ich ver ließ,~Um solchen Schimpf hier zu erdulden! ~Der Kaiser:~ 827 2 | Leuchten blinken die Sterne,~Es Schläft mein Reich. Einsam schlägt 828 3 | Hand ~Und sang ihn leise in Schlaf. Frag' doch die Frauen alle,~ 829 1 | Li-Tai-Pe: (auf den Tisch schlagend): Sag's dem Kaiser, sag' 830 3 | wie er seine Arme um sie schlang! ~Yang-Kwei-Tschung:~Wie 831 3 | wie Du Deine Arme um sie schlangst... ~Yang-Kwei-Tschung:~Wie 832 2 | Seh' ich Dich an, mein schlanker Page, ~So ist mir als hätt' 833 3 | hinter diesen Worten ~Die Schlauge des Verrats?~Hast Du die 834 2 | nach vorne. Hinter dem Zuge schließt sich langsam ein Vorhang 835 3 | hergeleitet zu meines Kaisers Schloß.~Wohl mir, daß diesen Tag 836 3 | langsam dem Boote zu.)~ | Schlußchor:~| Ich fahr' auf meinem 837 3 | einen Zeugen mir,~Der meine Schmachgesehn.~Dann soll der Henker kommen 838 2 | Kao-Li-Tse: O welche Schmacht ist das! ~|~|Yang-Gui-Fe: 839 3 | Hochverräter,~Hat den Kaiser schmählich betrogen,~Seine Ehe gebrochen,~ 840 2 | bis zur Rampe nur einen schmalen Raum freiläßt. Rechts und 841 2 | das! ~|~|Yang-Gui-Fe: O Schmerz! Was wird aus Li-Tai-Pe ~| 842 3 | mein Weib!~Im Kaiserpalaste schmettern die Fanfaren,~Auch ich fand 843 3 | auf den ~Lügner laß' ich's schmetternd niederfallen! ~Kao-Li-Tse:~ 844 3 | Zu den Dienerinnen):~Oh schmücket mich, auf daß dem Kaiser 845 2 | der fernen Nachtigall.~Da schneid'ich einen Weidenzweig vom 846 2 | Weidenzweig vom Strauch~Und schnitze mir daraus eine Flöte.~Das 847 2 | Zu Kao-Li-Tse): He! Du! Schnür' nicht so fest! ~Kao-Li-Tse ( 848 1 | Kao-Li-Tse mir die Schuhe schnürt.~Doch bis dahin, ihr meine 849 1 | Giebt es einen Titel,~Der schöner wär', als dieses Namens 850 2 | geschehn. Ich gebe Dir ein schönes Pagenkleid ~Und schenk'Dich 851 1 | senden,~Doch müßt es ihrer Schönheit gleichen~Und das erhabene 852 2 | Du aber sei bereit, mit~Schönster Schrift die Verse aufzuschreiben. ~ 853 3 | Weh' mir!~Wie juckt mih schol der Hals!~Shon fühle ih 854 1 | hobst mich auf.~In deinem Schoße ruhte mein Haupt, ~Du wachtest 855 2 | in des Kaisers Hand? ~Der Schrecken seiner Feinde? ~Mit meinen 856 3 | Senne sinken.~|Oh weh, wie schrecklich, so früh zu sterben,~|Weh' 857 1 | neuem Leben wekke. ~Ein Schrei aus meines Herzens tiefer 858 2 | ich kann.~|~|Li-Tai-Pe (schreibt weiter): So kannst Du wenig. ~ 859 3 | Li-Tai-Pe! ~(Die Beiden schreiten, enganeinander geschmiegt, 860 3 | Yang-Kwei-Tschung:~Als ich die Schrekkenskunde vernahm, ~Hab' ich, von 861 2 | sei bereit, mit~Schönster Schrift die Verse aufzuschreiben. ~ 862 3 | Ich ging ihm nach auf Schritt und Tritt~Und niemals ließ 863 2 | Diese Gruppe hält sich schüchtern zurück und wagt vorest nicht 864 3 | eifersücht'gen Frau.~Ach wär' er schuldig, ich hätt Gericht gehalten 865 1 | Den lachender Lenz um ihre Schultern warf,~Des Herbstes Früchte 866 2 | bleiben, ~| Als unsichtbarer Schutzgeist über ihn zu wachen!~|~|Li-Tai-Pe ( 867 2 | meine Gedanken ~Wie schwarze Schwäne waren, die Nachts auf dunkler 868 2 | gehalten,~Wenn auch der Boden schwankte und alle Häuser tanzten ~ 869 2 | heute meine Gedanken ~Wie schwarze Schwäne waren, die Nachts 870 3 | steigt?~Und Du hast Sorgen!~Schweige mir davon! ~Yang-Kwei-Tschung:~ 871 2 | Seele,~Du Pförtner an der Schwele meines Herzens,~Spricht 872 3 | dühre sie gnädig an die Schwelle der wunderbarsten Nacht. ~ 873 3 | hassen Li-Tai-Pe;~Er hat uns schwer gekränkt, d'rum wollen wir 874 2 | Gott,~Denn eine einz'ge schwere Prüfung ist das Leben.~Die 875 2 | Breite der Bühne nimmt ein schwerer, dunkelblauer Vorhang ein, 876 2 | goldenen Drachenthrone ~In Schwermut versunken sitzt der Kaiser.~ 877 3 | Minister soll't ich werden!~Ich schwor der ihre ganz zu sein, so 878 2 | fühl' mich wie auf hoher See, ~Im tanzenden Nachen, von 879 1 | tragen Königskleider~Und ihre Seelen sind in Samt gehüllt.~Ihr 880 3 | Macht.~Mir ward der Götter Segen zuteil,~Nun da Du mir gehörst!~ 881 3 | Steuer steht die Lieve und segnet die Fahrt. ~(Das mat Blumen 882 3 | sei ihm. ~Der Kaiser:~Ich sehe Blumen, Teppiche, Laternen.~ 883 1 | hierher bestellt! ~| Wir sehen die herrliche Tafel gerichtet 884 3 | ein Gruß mir entgegen,~Wie sehn' ich mich, meinen Kaiser 885 1 | bleibt, den meine Seele sehnend erwartet~| Li-Tai-Pe, mein 886 2 | gewinnen was seine Seele sehnsuchtsvoll verlanget,~| Die Prinzessin 887 | sehr 888 2 | der Herold, ganz in gelbe Seide gekleidet. Rechts nd links 889 3 | Fei-Yen:~Ich liebe Dich seitdem das Lied ich örte, ~Aus 890 1 | verschwandest ~Und jede Stunde was seither von Dir erfüllt. ~Li-Tai-Pe: 891 1 | Hier ward we trunken vom sel' gen Rausch;~Hier hat das 892 1 | rosenrot im blauen Meer der Seligkeiten ruht. ~Li-Tai-Pe: Sing' 893 1 | schönste Gedicht ihr zu senden,~Doch müßt es ihrer Schönheit 894 3 | jetzt in meiner Not.~Und sendet einen Zeugen herbei! ~|Kao-Li-Tse:~| 895 1 | Den Dichter Li-Tai-Pei, Senkt er dichtend seinen Pinsel~ 896 3 | wir zum letzten Mal die Senne sinken.~|Oh weh, wie schrecklich, 897 3 | Worte kannst Du trefflich setzen oh Li-Tai-Pe!~Doch wohnt 898 3 | gebracht, die tempel reich mit Shätzen ge schmückt.~Jetzt mü'ssen 899 3 | hätte je gedacht,~Daß ich so shmählich enden würde. ~Yang-Kwei-Tshung:~ 900 3 | juckt mih schol der Hals!~Shon fühle ih des Henkers Shwert 901 3 | Shon fühle ih des Henkers Shwert im Nakken!~Wer hätte je 902 3 | Mädchen, schöne Mädchen,~|Aus Siam, Japan und Korea?~|~|Kao-Li-Tse:~| 903 3 | ist im Verlauf des Chores sichtbar geworden. Auf dem Verdeck 904 2 | Dieser Trunken bold den Sieg erringen würde...~| Verkehrte 905 3 | Doch dieser Mensch, der siegt, wohin erkommt,~Ist das 906 2 | mich nicht!~Deine Worte sindleer, ich will sie nicht hören! ~ 907 1 | Seligkeiten ruht. ~Li-Tai-Pe: Sing' mir das Lied, das Du am 908 2 | Li-Tai-Pe,~Vor meinem Thron. Nun singe Du weiter, was mein Herz 909 1 | willst nicht mit uns trinken~Singst Du uns nicht ein Lied uns' 910 3 | zum letzten Mal die Senne sinken.~|Oh weh, wie schrecklich, 911 3 | Fluß, den goldenen Fluß,~|Sinkt der Abend.~|Er bringt vom 912 3 | meinen Pagen zum Palast,~Sitte will es so: Du darft nicht 913 1 | suchte Li-Tai-Pe und sah ihn sitzend,~Seligkeit im Blick, im 914 2 | Den Thron und den darauf sitzenden Kaiser verhüllt ein letzter 915 2 | und links vom Vorhang je sitzender großer goldeneer Drache. 916 3 | Heimat ich ver ließ,~Um solchen Schimpf hier zu erdulden! ~ 917 1 | durch, Und sprach: ~"Ein solcher Sudler wie Du ist höchstens 918 3 | Preis:~Was er verlangt, das soller haben... ~Yang-Gui-Fe:~Ist 919 3 | kommt langsam nach vorne.)~Sollte mein Ahnen so sich betrügen?~ 920 1 | Doch seine Seele war das Sommers voll.~Da namich Li-Tai-Pe 921 1 | gläsern spiegelten sich~Die Sommersonne und die Wintermond:~Sie 922 | sonst 923 1 | ich über mir ein lächelnd~Sorgenvoll Gesicht; ich dankte Dir 924 3 | Wer treibt sein Possen speil mit mir? ~Yang-Gui-Fe: ~ 925 1 | Mandarinen (3 - 6): Um hier zu speisen Tisch am Tisch ~| Mit dem 926 2 | dessen Augen sich die Welten spiegeln,~In dessen Hirne das Geschick 927 1 | und Nacht~In ihren gläsern spiegelten sich~Die Sommersonne und 928 2 | Gesandtschaft, an dessen Spitze Li-Tai-Pe schreitet, nach 929 1 | ihn doch! ~Chor (gutmüttig spotend):~Ja, Du liebst ihm doch 930 3 | Wer? ~Ich will den Boten sprechen! ~Yang-Kwei-Tschung:~Als 931 3 | aller Demut~Dem Kaiser davon sprehen. ~Kao-Li-Tse:~(verständnislos):~ 932 3 | kannst?~Soll ich Deiner Küße Spur auf ihren Lippen finden?~ 933 3 | Shätzen ge schmückt.~Jetzt mü'ssen mih die Götter belohnen.~( 934 2 | Kaisers rechte Hand? ~Sein Stab nicht und sein Schwert?~ 935 1 | wo seines Ruhmes Wiege stand,~Wo seine Seligkeit zuhause 936 3 | Der Diener haben einen Steg gerichtet. Yang-Gui-Fe verläßt 937 2 | Kaisers Thron. ~Li-Tai-Pe: Ich stehe? Das ist viel gesagt! ~Ich 938 3 | Daß keine Frau ihm wieder stehen kann~Und mit verruchten 939 2 | obersten Stufe des Thrones stehend, im ganzen Glanz seiner 940 3 | Schon harret unser das Boot,~Steig ein, oh meine Kaiserin! ~ 941 3 | Der Kaiser und die Prinzen steigen langsam die Stufen zum Palast 942 3 | schrecklich, so früh zu sterben,~|Weh' uns Armen!~|~|Chor:~| 943 2 | sanftem Leuchten blinken die Sterne,~Es Schläft mein Reich. 944 3 | Himmel schmückt mit tausend Sternen.~Nun sieh Dich um, wie alle 945 3 | mich an ihm, diesem üblen, stets betrunknen Tagediebe?!~( 946 3 | dem Hafen des Glükkes,~Am Steuer steht die Lieve und segnet 947 1 | Deinen Namen in die nächt'ge Stille;~Da rauscht sie auf, als 948 2 | Wir horschen im Staube, in stiller Demut,~In tiefster Ehrfurcht, 949 3 | um Dich wehklagend seine Stimme erhebt... ~Der Kaiser:~Wer 950 3 | Yang-Kwei-Tschung:~Dann stirbst Du!~Wir aber finden leicht 951 3 | vielen, sich verjüngenden Stockwerken der Pavillion dessen Dachränder 952 1 | Seht nur, seht, Welch' stolzer, hoher Besuch kommt hierhier;~ 953 3 | Pforten öffnen sich. Ein strahlender Glanz ergießt sich über 954 2 | einsam ziehen.~Jetzt aber strahlt all mein Denken wie der 955 1 | trunken fiel ich auf der Straße.~Du giengst vorbei und hobst 956 2 | Aus dem blauen Vorhang~streckt sich die weiße, ringgeschückte 957 1 | Er küßt die Stirne, er streift das Haar,~Haucht Lenzduft 958 3 | wild):~|Wer sah mich? Wer? (streng im Zeitmaß)~Nicht nur die 959 3 | hierher auf die Stufen!~| Doch stretcht ihn glatt, hört Ihr! daß 960 3 | Yang-Kwei Tschung: (zu Dienern:)~Streut Blumenblätter aus! ~Kao-Li-Tse: 961 1 | Yang-Kwei einen großen Pinsel, ~Strich kreuz und quer meine Arbeit 962 2 | ist zu dünn! Pass'auf Du Stümper! ~|Yang-Kwei-Tschung (bissig): 963 2 | mit den Nasenflügeln,~So stürzen meine Großen tief in den 964 1 | Tchang: Nimm meinen Arm, ich stütze Dich... ~Li-Tai-Pe: Bist 965 2 | erscheint auf der obersten Stufe des Thrones stehend, im 966 2 | setzt er sich auf einen Stuhl und läßt sich von Kao-Li-Tse 967 3 | Gerechtigkeit ist meines Thrones Stutze!~ (auf die beiden Minister 968 3 | ein Lied auf meiner Laute suchen, ~Und dieses Lied wird ewig 969 1 | nach dem verlornen Glükke sucht;~Doch Deine Lieder führten 970 1 | nur, alles Vergessend.~Ich suchte Li-Tai-Pe und sah ihn sitzend,~ 971 1 | Und sprach: ~"Ein solcher Sudler wie Du ist höchstens gut ~ 972 1 | ich Dich. ~Baß, (Einzelne, summend:) Ich sitze in einem Blumenhain... ~ 973 1 | sind meine wahren Freunde, ~Sund nicht gekleidet in Brokat,~ 974 2 | eine Flöte.~Das ist das Szepter meiner neien Macht, ~Die 975 3 | an.~So gar Minister soll't ich werden!~Ich schwor der 976 1 | Wir sehen die herrliche Tafel gerichtet in einer Schenket 977 1 | keinesfalls ~Mit dem Manne tafeln, der die Titel verschmäht,~ 978 2 | Yang Kwei-Tschung: Der Tagedieb! ~Kao-Li-Tse:Der Vagabund, 979 3 | üblen, stets betrunknen Tagediebe?!~(ruhiger:) Ja, wie räch' 980 2 | Princezessin~Und harrt des Tages, wo sie als Kaiserin~In 981 2 | und achtet den Dichter Li Tai-Pe, ~Auf mein Geheiß kam er 982 1 | Schatten deer Mond und ich,~Den Tanz den lehrt uns der edle Wein, ~ 983 1 | sind wir zu drei'n.~Wir tanzen zu dritt im silbernen Schein,~ 984 2 | mich wie auf hoher See, ~Im tanzenden Nachen, von Wellen umbraust. ~ 985 2 | schwankte und alle Häuser tanzten ~Und die Dächer alle tief 986 1 | Feldhern, demedlen, dem tapf'ren und mächtigen! ~Ho-Tschi-Tschang: 987 1 | Ho-Tschi-Tschang: Und was taten Deine Richter? ~Li-Tai-Pe: 988 1 | niedrigem Gesindel, sag' warum tatest Dir uns dies an? ~| Mandarinen ( 989 1 | Ho-Tschi-Tschang: Auf dem Berge Tau-Lai-schan ~Mit seinen Freunden saß 990 3 | Palaste, dem Palaste der tauisend Glöckchen. Links erhebt 991 1 | jetzt bess'res zu tun.~(taumelnd.) Ich trink' Euch zu, (fällt 992 3 | Feuerwerk!~(zu Yang-Kwei Techung):~Wie räch' ich mich an 993 1 | hochedler Ho-Tschi.~|Wir teilen den Raum mit niedrigem Gesindel, 994 2 | ein Zeichen des Herolds teilt sich der Vorhang; man erblickt 995 3 | viele~Opfer gebracht, die tempel reich mit Shätzen ge schmückt.~ 996 3 | Kaiser:~Ich sehe Blumen, Teppiche, Laternen.~Schmückt dieses 997 1 | Heil, Li-Tai-Pe! Heil, teurer Freund! Heil, Heil!~| Mein 998 2 | Wißbegier. ~(Er ist vor dem Throne angelangt. Man sieht nur 999 2 | Akt II~ ~[Der Thronsaal des Kaisers. Die ganze Breite 1000 1 | König der Fische haust,~So thront im Grunde des Bechers~Der


8-horst | hof-thron | tiefe-zweig

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