aber-horen | hores-wink | winkt-zwisc
Fettdruck = Main text
Akt Grau = Kommentar
501 3 | die Liebe noch zu dir,~und hörest du die Klage,~so eile her
502 1 | dies Treiben all?~Ada~Du hörst mich Königin wohl nennen,~
503 3 | wilder Wahn getragen?~Ich hörte meine Gattin rufen!~O Gott,
504 1 | wer und woher sie sei.~Da hörten plötzlich Donner wir erschallen:~
505 2 | versprach!~Arindal~Der letzte Hoffnungsschein!~Ada~Wird mir zum Untergang!~
506 2 | zurück!~Wie fass ich mich vor hoher Freude!~Wie fass ich mich
507 3 | beschütze euch!~Chor~Ein hohes Los hat er errungen,~dem
508 3 | Opfer?~Arindal~O wende deine Hohn von mir!~Sagt mir, ist sie
509 3 | Busens Hochgefühle,~die hold in Liebe sich umfah'n!~Und
510 2 | befreit zu sein!~( Dich Holde zu befrein!)~Zemina und
511 3 | fliesse all Empfinden~in holder Töne Zaubermacht,~und flehet
512 1 | Schönheit mich,~wie ihrer Wangen holdes Licht!~Gernot~Ach, das ist
513 3 | Jucche, es schmettert das Horn!~O seht, schon müde wird
514 2 | ein Kind!~Gernot~Ich meine hübsch?~Gunther~Gewiss!~Ich kam
515 1 | kenne alles!~Sein Weib, die hübsche Hexe, hat er wieder;~nun
516 2 | Gernot~Und da ich auch ein hübscher Bursch,~verliebten alle
517 3 | nur erweicht~der rauhen Hülle Zwang,~durch alle Schranken
518 2 | unverwelklich blühn?-~Es huldigt mir die Feenwelt,~ich bin
519 3 | Arindal~Hallo! Lasst alle Hunde los!~Dort, dort! Die Hirschin!
520 2 | Arindal~Ha, furchtbar tagt's ib mir!~Ich war von je betrogen!~
521 1 | Für jetzt - wenn nicht für immerdar!~O, könnt ich alles dir
522 2 | du böses Ding!~Mir dieses ins Gesicht zu sagen,~das ist
523 2 | O sage mir, erzähle,~wie ists dir's doch ergangen?~O erzähle!
524 3 | Hirschin! Seht!~Herbei!~Ihr Jäger herbei!~Du, Waidmann, wandre
525 1 | unerhörte Freveltat,~so jämmerlich mich zu betrügen!~O dank,
526 1 | als nimmer man gesehn.~Der jagte Arindal nun nach~mit unermüdlichem
527 3 | weihn!~Zemina~Fürwahr, mich jammert Arindals Geschick;~schon
528 | jeder
529 1 | einer Fee,~ein Sterblicher jedoch ihr Vater ist.~Farzana~Doch
530 2 | Gunther, Gernot~Ertönet, Jubelklänge~zum Himmel hoch empor,~des
531 3 | Waidmann, wandre voran!~Jucche, es schmettert das Horn!~
532 3 | ihnen. Chor von Männern und Jungfrauen, festlich geschmückt. Siegesreigen~ ~
533 2 | letzten Todeskampf!~Arindal~Zu kämpfen, ach, vermag ich nicht!~
534 3 | getan?~Es schliesst ein kalter Stein~die heisse Liebe ein.~
535 3 | klagen hier? Sie zu befrein~kamst du hierher!~Arindal~O sagt,
536 2 | ihn zur Rückkehr!~Lora~Sie kehren mir zurück!~Wie fass ich
537 2 | beklagt!~Geliebter Freund, du kehrest wieder,~und eilst in deiner
538 2 | war höchste Wonne mir!~Und kehrte keiner wieder,-~welch qualenvoll
539 2 | Herzen trübe Anhnung:~sie kehrten nimmer mir zurück!~O musst
540 2 | verwandelt sei!~Nun denn, du kennst mein Los!~Arindal~O Gott,
541 2 | Glück und all mein Elend kennt!~O warum weckt ihr noch
542 1 | vernehmen!~Gernot~Was macht der Kerl für schöne Worte!~Gunther~
543 2 | älter,~damals - war sie ein Kind!~Gernot~Ich meine hübsch?~
544 2 | zu quälen,~gabst meinen Kindern du den Feuertod,~zertrümmertest
545 1 | O hätt ich diese Jubels Klänge~wohl nimmermehr gehört!~
546 3 | zu dir,~und hörest du die Klage,~so eile her zu mir!~Groma~
547 2 | Seufzer dringt zu ihm,~der Klageruf wird ihn durchbeben,~lässt
548 1 | die mit entzückend holdem Klang~den König mächtig nach sich
549 2 | Untergang geweiht!~Lora~Kleinmütige! Warum sogleich verzagen?~
550 3 | schreckenvolle Überzahl!~Farzana~Kleinmütiger, dir bangt?~Arindal~Die
551 1 | wohl,~die sich in diesen Klüften bergen!~Sie waren Menschen
552 3 | Herz!~Noch gilt eu'r froher Königsgruss nicht mir!~Denn der mir
553 2 | mich!~Denn ach! Zum reichen Königsmantel~wird mir des Vaters Grabgewand!~
554 1 | Zeiten her~Beschützer ist des Königstamms;~er lehrt uns, Arindal zu
555 | konnte
556 2 | entziehn?~Arindal~O Lora, krank ist meine Seele,~und siech
557 1 | Welten,~atmet froh dieser Kreis.~Farzana und Zemina treten
558 2 | da stellt sich uns ein Kriegsheer in den Weg,~an seiner Spitze
559 3 | Tod!~Soll ungestraft ein kühner Sterblicher~des Feenreiches
560 2 | dünkt, du weinst?~Drolla~Was kümmert's dich, Treuloser!~Gernot~
561 1 | starb?~Morald~Aus bittrem Kummer über dich.~Arindal~O hartes
562 2 | Heil euch! Ich bringe frohe Kunde:~mit Arindal kehrt Morald
563 1 | Ada~Unglücklicher! Nur kurze Zeit,~für ewig dann getrennt~
564 2 | Macht,~und alles war in kurzer Zeit zerstreut.~Dann sprach
565 2 | froh zu sein!~Umarmung und Kuß. Beide ab.~Ada, Farzana
566 1 | Gernot~Haha! Das ist zum Lachen,~solch närrischer Betrug!~
567 2 | Chor~Unglückliche! Wohl längst ist Arindal dahin!~Lora~
568 2 | Sturm,~hört ihr den grausen Lärm?~Neue Flüchtlinge kommen.~
569 1 | Euch verliebt?~Arindal~Du Lästermaul!~Gernot~Ja, wie Ihr sie
570 1 | jetzt, da sie Eurer satt, läuft sie davon!~Arindal~Welch
571 1 | komm mit uns nach deinem Lande,~zu deinem Reiche kehre
572 2 | kaum noch ein Fussbreit Lands gehöret uns!~Gunther~O böse
573 2 | welche Freude!~Ach, nach so langen Zeiten~dich endlich wiedersehn!~
574 2 | offen steht die Wahl:~hier langer Tod und dort ein ewig Leben!~
575 3 | Erdgeister mit scheußlichen Larven durchwogen geschäftig den
576 3 | Seele Nacht!~Arindal~Hallo! Lasst alle Hunde los!~Dort, dort!
577 2 | Liebsten) hintergehn! -~Sie laufen zu verschiedenen Seiten
578 2 | Seele,~und siech liegt aller Lebensmut!~Drolla und Gernot~Seht
579 2 | Bühne bleibt eine Zeitlang leer.~Der Chor des Volkes und
580 3 | Jetzt bin ich wieder Staub!~Leg dich zur Ruhe, Staub,~die
581 1 | musst du mit mir untergehn!~Leh wohl, mein Arindal,~und
582 1 | ist des Königstamms;~er lehrt uns, Arindal zu finden.-~
583 1 | abgeht...~Denn wisse: Groma lehrte uns~wie wir von hier hinweg -~
584 3 | umhüllet ihn,~und hält die leidenvolle Seel umfangen.~Wenn auch
585 2 | Schrecken an,~die Qualen leit ich auf ihn hin,~ich wecke
586 3 | sich'ren Tode weihn.~Wir leiten gern ihn hin zu ihr,~denn
587 2 | stürmt Unglück ein,~sein letzter Stern, die Liebe, sinkt -~
588 1 | nennet " Arindal "!~Dein auge leuchtet mir nicht mehr!~Dein Busen,
589 1 | wie ihrer Wangen holdes Licht!~Gernot~Ach, das ist alles
590 3 | Himmel dort sich öffnen,~die lichten Tore springen auf!~O welcher
591 1 | in fremdem Arm~in arger Liebesglut;~da zog er seinen Degen
592 2 | die holden Kleinen,~wie lieblich anzuschaun!~Gernot~Das sind
593 2 | doch betrügen,~und seine Liebste (seinen Liebsten) hintergehn! -~
594 2 | und seine Liebste (seinen Liebsten) hintergehn! -~Sie laufen
595 2 | wohl wirklich mich noch liebt.~Die Eifersucht soll mir
596 1 | Gernot~Ihr Eure Gattin? Liess sie Euch nicht sitzen?~Sie
597 1 | Kein Kuss stillt meiner Lippen Durst!~Dein Arm umfängt
598 1 | Lass mich das Leben finden,~lös mich von Todesangst!~Wo
599 2 | geblieben!~Um dich zu strafen, log ich dir was vor.~Gernot~
600 2 | süssen Lohns?~Lora~O, welchen Lohn soll ich dir geben~für dieser
601 2 | gedenkest du des süssen Lohns?~Lora~O, welchen Lohn soll
602 1 | schön -~zu traurig hartem Lose~wird mir Unsterblichkeit!~
603 1 | nachher gesehn,~das war nur Lug und Trug!~Arindal~O diese
604 1 | für immer mein,~und jede Lust mit dir!~Ada~Unglücklicher!
605 3 | jene Leier~noch grösser'm Glück entgegenführen.~Bist
606 2 | Untergang!-~Zu dir hinauf, o mächtger Gott,~tönt unser Ruf aus
607 1 | Den König wag ich kaum zu mahnen,~dass er von hier uns folgen
608 1 | Priesters, indem er seine Maske durch gravitätischen Gang
609 2 | Da sah ich dich, und dir Meineidigen~wandt ich all meine heisse
610 2 | Ah!~entsetzlicher Schrei~Meineidiger, was tatest du!~Zemina und
611 1 | ist.~Morald~Ja, Gernot, melde eilig mir,~wo ist dein Herr,
612 1 | Klüften bergen!~Sie waren Menschen einst, doch jetzt~sind sie
613 3 | frei!~Arindal~Weh mir! Kann Menschenkraft dies je vollbringen?~Farzana~
614 2 | Auf wen drängt sich mehr Missgeschick zusammen,~als auf mich selbst,
615 1 | Gernot~O weh! Auch ihm ist es missglückt!~Nun ist der ganze Spass
616 1 | teure Lora!~Das einz'ge Mittel ist geblieben:~Ihn, der
617 1 | heilger Greis!~Gernot~Ich möcht ihn selbst für heilig halten!~
618 1 | werden bald uns wiedersehn;~o mögest deinen Schwur du halten,~
619 per| Feen. Chor der Gefährten Moralds. Chor des Volkes. Chor der
620 2 | Wahnsinn an!~Doch meiner Kinder Mord verdammet dich!~Auf das
621 2 | trösten,~dem sie die Kinder mordete!~Lora~All meine letzte Hoffnung
622 2 | und kommt mit Arindal und Morold zurück.~O König, sei gegrüsst
623 3 | das Horn!~O seht, schon müde wird das Tier!~Packt an!
624 1 | verliebtem Wahn~dem trägen Müssiggange fröhnst!~Arindal~O, welch
625 2 | qualenvoll Geschick!-~So müsst ich, ganz verlassen,~allein
626 3 | Was prahlest du von deinem Mute?~Ist sie nicht deiner Feigheit
627 2 | Hilfe,~die er versprach, vom Nachbarlande herzuschaffen!~O, Hilfe
628 | nachher
629 1 | Gernot~O welche Schönheit! Nächstens seh ich Euch~wohl selbst
630 3 | die mir wird durch ihre Nähe?~Ist es Entsetzen, so sie
631 2 | mehr!~Chor des Volkes~Schon näher dringt der Sturm,~hört ihr
632 1 | Das ist zum Lachen,~solch närrischer Betrug!~Gunther~Wirst du
633 1 | machte sie zur Königin,~er nahm sie zum Gemahl!~Er war so
634 3 | fern, so fern!~Und dennoch nahst du mir,~ja, ja, ich sehe
635 1 | Die Wildnis tönt von ihrem Namen,~das Echo spottet meiner
636 1 | sinkt! - Ist dies der nah'nde Schlummer?~Ich fühl's! Leb
637 1 | jede Höhe~drang meiner glüh'nden Sehnsucht Seufzer!~Weh mir,
638 | neben
639 3 | ich diesen Anblick?~Wie nenn ich das Gefühl, das mich
640 1 | es aus!~Und keine Antwort nennet " Arindal "!~Dein auge leuchtet
641 2 | froh entgegen,~und fühle neu gerüstet mich;~Denn Rettung
642 1 | Farzana~Dies fesselt sie mit neuen Banden~an die Unsterblichkeit;~
643 1 | gekrönet sehn!~Lass länger nich zurück dich halten,~der
644 2 | Los beglücke sie;~nur mich nimmt grenzenloses Elend auf!~
645 | oder
646 1 | ihre Dienerinnen.~In diese öde Felsengegend~sind wir versetzt,
647 3 | seh den Himmel dort sich öffnen,~die lichten Tore springen
648 2 | Anblick dir!~Auf ihren Wink öffnet sich ein feuriger Schlund.~
649 2 | Farzana~Noch ist es Zeit und offen steht die Wahl:~hier langer
650 2 | Lora~Kaum trau ich meinem Ohr! Wo sahst du sie?~Bote~Ich
651 3 | sie nicht deiner Feigheit Opfer?~Arindal~O wende deine Hohn
652 2 | wühlt's in meiner Brust,~es paart sich Vorwurf und Verdacht!~
653 3 | schon müde wird das Tier!~Packt an! Ich sende den Pfeil!~
654 1 | Hintergrunde ein glänzender Palast.~Ada tritt während des Ritornells
655 1 | während des Ritornells aus dem Palaste im reichsten Feenschmuck.~
656 2 | Zweiter Akt. Vorhalle des Palastes in der Hauptstadt des Reiches
657 1 | deiner Scherze Rohheit nimmer passen!~Gernot~Habt von der Dilnovaz
658 1 | dich zu retten:~(mit großen Pathos) Wer sich für immer ihr
659 per| Personen der Handlung~ ~Der Feenkönig ~
660 3 | Packt an! Ich sende den Pfeil!~Seht wie er fliegt! Ich
661 1 | entschwunden!~Geht denn beiseit und pflegt der Ruh,~ich folge morgen
662 2 | allem mich entziehn,~in Feen pracht unsterblich blühn!~Betrogne,
663 3 | es gelingen?~Farzana~Was prahlest du von deinem Mute?~Ist
664 2 | selbst bin der Verzweiflung preisgegeben!~Ada~Halt ein!~Arindal~Zu
665 1 | hinauf in alle Räume~der Preisgesang der Königin!~Heil, schöne
666 1 | Schalk erkennen?~Den heiligen Priester nennt man mich~und Liebe
667 1 | eines alten, ehrwürdigen Priesters, indem er seine Maske durch
668 1 | bis gestern der verliebte Prinz,~von heftiger Begier getrieben,~
669 2 | Arindal~Um grausam mich zu quälen,~gabst meinen Kindern du
670 2 | harret uns~und droht mit Qualentod!~Lora tritt auf in Waffenrüstung.~
671 2 | kehrte keiner wieder,-~welch qualenvoll Geschick!-~So müsst ich,
672 2 | s um seine Sinne her,~er rächt sich und verflucht sein
673 3 | Zemina und Farzana~Ha, diese rasche Freudenglut~wird ihn den
674 2 | durchbeben,~lässt ihn nicht rasten, treibt ihn her!~Begeistern
675 3 | Die Träne nur erweicht~der rauhen Hülle Zwang,~durch alle
676 1 | In jede Gegend, in jeden Raum~hab ich mein spähend Auge
677 2 | hätt ich einen tücht'gen Rausch gehabt,~so geht der Jammer
678 3 | O Gott, wie ist die düst're Nacht~durch ihren Ruf zum
679 1 | dir!~Arindal~Ich staune! Rede, heilger Greis!~Gernot~Ich
680 2 | drängt er mich!~Denn ach! Zum reichen Königsmantel~wird mir des
681 1 | Ritornells aus dem Palaste im reichsten Feenschmuck.~Ada~Wie muss
682 1 | treu!~Zemina und Farzana~So reisse dich aus seinen Armen,~das
683 1 | verwandelt sich in einen reizenden Feengarten, im Hintergrunde
684 1 | stattlichen Geweih!~Arindal~Du reizest meinen Zorn!~Gernot~Auf
685 3 | Freudenglut~wird ihn den sich'ren Tode weihn.~Wir leiten gern
686 1 | sogleich mir folgen,~so rettest du dein Reich!~Wenn du noch
687 1 | Reich;~verwüstet ist es rings umher,~nur eine Stadt ist
688 2 | er umsonst nach Fassung ringt?~Arindal~Wie soll ich Härt'
689 1 | Palast.~Ada tritt während des Ritornells aus dem Palaste im reichsten
690 2 | zogen her~der schönsten Ritter reiche Zahl;~sie waren alle
691 1 | Qual kann deiner Scherze Rohheit nimmer passen!~Gernot~Habt
692 1 | erschöpft auf einem Felsenblock~ROMANZE~War einst'ne böse Hexe wohl,~
693 2 | fanden und bewogen ihn zur Rückkehr!~Lora~Sie kehren mir zurück!~
694 3 | letzte Werk,~damit kein Rückschritt je zu denken sei:-~den Sterblichen
695 2 | zürnte mir darum,~und da den Rücktritt er nicht wehren konnte,~
696 3 | Ich hörte meine Gattin rufen!~O Gott, wie ist die düst'
697 1 | denn beiseit und pflegt der Ruh,~ich folge morgen euch von
698 1 | alle Wunder!~Gernot~Doch, saget endlich denn auch mir:~lebt
699 2 | noch ertragen!~Arindal~Was sagst du? Ist es diese,~die dir
700 2 | trau ich meinem Ohr! Wo sahst du sie?~Bote~Ich zog mit
701 2 | je zurück er kehre?~Lora~Sandt ich den teuren Morald selber
702 3 | Ich lag in deinem Arme,~so sanft war meine Ruhe,~ich kann
703 3 | sei dem holden Frieden~im sanften Himmelsglanz!~Heil sei dem
704 1 | beliebte;~jetzt, da sie Eurer satt, läuft sie davon!~Arindal~
705 2 | war von je betrogen!~Ha, schändlich Weib, so bist du jetzt entlarvt,~
706 1 | Schelmenstreich!~Wer mag den Schalk erkennen?~Den heiligen Priester
707 1 | Fürstin sei gegrüsst!~Es schall' hinauf in alle Räume~der
708 1 | Herrscherin~von deines Volkes Schar!~Von fern ertönt der Jubel~
709 2 | tobt?~Es sind des Feindes Scharen~zu neuer Wut erwacht!~Arindal~
710 per| unsichtbaren Geister Gromas. ~Schauplatz der Handlung:~
711 3 | Es ist die milde Nacht.~O schaurig, süsse Luft,~befängst du
712 3 | wie's gebrochen nach mir schaut!~Wie schön sie ist!~Entsetzen!
713 1 | Träne~hast du für deinen scheidenden Geliebten!~O Grausame, leb
714 1 | wohl, mein Lieb,~dein Gatte scheidet so! Ade!~Er entschlummert.~
715 2 | fiel er nicht, war es nur Schein?~Ada~Durch meine Macht besiegt
716 2 | Sprache!~O warte nur, du böser Schelm!~Mir dieses in Gesicht zu
717 1 | begehrst du?~Gunther~O welcher Schelmenstreich!~Wer mag den Schalk erkennen?~
718 1 | meiner Qual kann deiner Scherze Rohheit nimmer passen!~Gernot~
719 3 | Reiches.~Erdgeister mit scheußlichen Larven durchwogen geschäftig
720 3 | schreckt nicht eure Erzes Schirm,~vernichten soll euch meine
721 2 | mich der Felsen in sich schliessen,~so soll die Liebe selbst
722 2 | schönen Königin.~In ihrem Schlosse war die Wahl~der hübschen
723 1 | Ist dies der nah'nde Schlummer?~Ich fühl's! Leb wohl, mein
724 3 | wandre voran!~Jucche, es schmettert das Horn!~O seht, schon
725 2 | Reiches Not?~Ada~Sie endet schneller noch als sie bereitet!~Arindal~
726 2 | umstricken!~Du hieltest mich in schnöden Banden fest,~verlocktest
727 1 | sel'ge Räume~hat mich ein schöner Traum wohl hingeführt!~Und
728 1 | man in seinem leben~nicht Schöneres gesehn.~Sie kam zu einem
729 2 | zu werben zogen her~der schönsten Ritter reiche Zahl;~sie
730 2 | nimm sie hin,~der Erde schönstes Los beglücke sie;~nur mich
731 2 | Arindal~Zu was dich länger schonen,~um dich zu strafen, gabst
732 3 | Hülle Zwang,~durch alle Schranken dringt~die Liebe noch zu
733 1 | nie geschworen,~den harten Schreckenseid!~Er wird ihn nimmer halten~
734 2 | dieses Jubels Töne,~mit Schreckensmahnung drängt er mich!~Denn ach!
735 3 | bewachet treu~die dunkle Schreckenspforte,~die diese Kluft umschliesst!~
736 1 | geschworen!~Morald und Gernot~Ein schreckenvoll Geheimnis~verbirgt wohl
737 3 | Chor~Wehe ihm!~Arindal~Mich schreckt nicht eure Erzes Schirm,~
738 2 | denn zum letzten Kampf uns schreiten,~der uns dem Glück entgegen
739 2 | sehen sich aus der Ferne schüchtern an.~Gernot~Drolla!-~Drolla~
740 2 | seiner Brust!~O Himmel, schütz ihn vor Verdacht!~Flüchtlinge
741 2 | mich selbst, die ich ein schwaches Weib?~Mein Vater starb,
742 2 | Gernot~Ich werde selber schwarz und blau!~Drolla~Und da
743 2 | braun,~mit blauen und mit schwarzem Augen!~Drolla~Gewiss, gewiss -
744 2 | braun,~mit blauen und mit schwarzen Augen.~Gernot~Ich werde
745 1 | sollte meine Gattin lassen? Schweig!~Gernot~Ihr Eure Gattin?
746 3 | da die Freude jeden Busen schwellt,~muss ich dein fürchterliches
747 1 | dir erscheint,~wird mir zu schwerer Pein!~Ich muss von dir jetzt
748 1 | wieder ganz zu besitzen,~all schweres, bitt'res Leid~in deinem
749 2 | zurück!~O musst du Hoffnung schwinden,~die du mein einz'ger Trost,~
750 3 | Busen,~aus meiner Seele schwingt euch auf!~Zusammen fliesse
751 1 | weisst, er muss ihr jetzt schwören~auf keinen Fall sie zu verfluchen!~
752 2 | Arindal, gedenke deines Schwurs!~Lora, Drolla, Gunther,
753 3 | und hält die leidenvolle Seel umfangen.~Wenn auch sein
754 3 | Und du Verlangen, heisses Sehnen,~mit deinem wonnesüssen
755 1 | ich schon nach Haus mich sehnte,~lebt ich in Freud und Herrlichkeit,~
756 | Seid
757 3 | Noch bin ich Mensch!~Du seist verflucht!~Haha! So ist'
758 1 | Gunther von der anderen Seite~Gernot~Was seh ich? Morald,
759 1 | bin ich? Ach, in welche sel'ge Räume~hat mich ein schöner
760 3 | Erdenland,~ein höh'res Reich ist Seligem mir verliehn!~Seid glücklich
761 2 | welche Freude,~ach, welche Seligkeit!~Erdichtet und erlogen~war,
762 3 | das Tier!~Packt an! Ich sende den Pfeil!~Seht wie er fliegt!
763 3 | sei:-~den Sterblichen dem sichern Tod zu weihn!~Zemina~Fürwahr,
764 2 | krank ist meine Seele,~und siech liegt aller Lebensmut!~Drolla
765 2 | Morald~Ich drücke dich als Sieger~an meine frohe Brust!~Welch
766 2 | zum Himmel hoch empor,~des Sieges Hochgesänge~erschallen jetzt
767 3 | Königin gegrüsst!~Heil, siegesreicher Morald dir!~Heil, tugendreiche
768 3 | Jungfrauen, festlich geschmückt. Siegesreigen~ ~Chor~Heil sei dem holden
769 3 | Freundes ) ( Königs ) Sinnen~des Wahnes schreckenvolle
770 1 | Gattin? Liess sie Euch nicht sitzen?~Sie war so lang für Euch,
771 1 | Gram um den verschwund'nen Sohn.~Der wilde Murold, unser
772 1 | jeden Raum~hab ich mein spähend Auge gerichtet;~in jedes
773 2 | Kriegsheer in den Weg,~an seiner Spitze ein gewaffnet Weib.~Sie
774 1 | Arindal~Was höre ich, du spottest mein!~Ada~Sei standhaft
775 1 | von ihrem Namen,~das Echo spottet meiner Qual,~nur " Ada!
776 1 | mächtig nach sich zog.~Da sprang er plötzlich in die Fluten,~
777 1 | teuren Freunde jetzt mich sprechen!~Arindal~So ist es wahr,
778 1 | mein Geschick.~Arindal~So sprich!~Wann sehe ich dich wieder?~
779 3 | öffnen,~die lichten Tore springen auf!~O welcher Duft, o welcher
780 1 | Das ist nur alles toller Spuk,~Betrug und Heuchelei!~Arindal~
781 1 | entschwand.~Verzweiflungsvoll stand Arindal,~bis eine Stimme
782 1 | Euch~wohl selbst mit einem stattlichen Geweih!~Arindal~Du reizest
783 1 | her zu dir!~Arindal~Ich staune! Rede, heilger Greis!~Gernot~
784 2 | tiefer Not!~Erhöre uns und steh uns bei!~Uns drängt die
785 3 | befrein?~Zemina~Im kalten Steine eingeschlossen~verzweifelt
786 2 | waren wir der Stadt,~da stellt sich uns ein Kriegsheer
787 2 | sei~soll ich das Los der Sterblichkeit erhalten.~Wenn nicht, so
788 2 | Unglück ein,~sein letzter Stern, die Liebe, sinkt -~Nacht
789 3 | verliehn!~Seid glücklich stets, denn ich beschütze euch!~
790 1 | böse Zauberin!~Arindal~Sei still!~Gernot~Deshalb verliesst
791 1 | erwärmt mich nicht!~Kein Kuss stillt meiner Lippen Durst!~Dein
792 2 | Lora~Wie soll ich seine Stimmung deuten,~die ihn so schwer
793 3 | Sterblicher~des Feenreiches Stolz uns rauben wollen?~Wir führen
794 2 | Arindal~Ach Ada, hab Erbarmen,~stoss mich nicht ganz von dir!-~
795 2 | Hinweg von mir, Verräter!~Ich stosse dich von mir!~Noch eh der
796 3 | schreckenvolle Macht!~Ein Strahl aus deinem Glanz~erleuchte
797 1 | Zemina~Lass uns vereint dann streben, sie zu retten!~Zemina und
798 2 | mich von ihm zu trennen strebt!~All eu'r Bemühen sei vergebens,~
799 1 | Aus deines Reiches Fernen~strömt alles Volk herbei,~zu grüssen
800 2 | wollt ich, wie es mit dir stünd?~Drolla~Und ich hab wahrlich
801 2 | Schrei~Tot!~Alle~Zu Trümmern stürze alles hin,~der Beste ist
802 2 | so nah die fürchterliche Stunde,~die all mein Glück und
803 2 | Volkes~Schon näher dringt der Sturm,~hört ihr den grausen Lärm?~
804 2 | kommen.~Alle~Hört ihr des Sturmes Brausen,~das vor den Mauern
805 1 | der jetzt König ist, zu suchen,~und dazu bot Groma uns
806 3 | milde Nacht.~O schaurig, süsse Luft,~befängst du meine
807 2 | wieder,~gedenkest du des süssen Lohns?~Lora~O, welchen Lohn
808 1 | Gunther und Gernot~Wie täuschen ist das wesen, die Gestalt!~
809 3 | Nacht~durch ihren Ruf zum Tage mir erhellt!~Zemina und
810 2 | Bund!~Arindal~Ha, furchtbar tagt's ib mir!~Ich war von je
811 1 | Auge gerichtet;~in jedes Tal, in jede Höhe~drang meiner
812 2 | entflieht ihr,~führt euch der tapfere Morald nicht?~Chor der Krieger~
813 2 | zu Hilfe brachte?~Ada~Ich tat's! Es waren deines Feindes
814 2 | mich kalt zu diesen grausen Taten?~Farzana~Verzeih, wir sind
815 3 | Bühne ist in einen anderen Teil des unterirdischen Reiches
816 1 | vorbei!~Arindal~O, Morald, teurer Freund,~auch du verspottest
817 3 | ich sehe dich!~Warum den tiefen Schmerz~im tränenvollen
818 2 | Gott,~tönt unser Ruf aus tiefer Not!~Erhöre uns und steh
819 1 | Gunther~Du siehst die wilden Tiere wohl,~die sich in diesen
820 3 | Freudenglut~wird ihn den sich'ren Tode weihn.~Wir leiten gern ihn
821 1 | umfängt mich nimmermehr,~nur Todeskälte haucht mich an!~Weh mir!~
822 2 | ziehen wir hinaus~zum letzten Todeskampf!~Arindal~Zu kämpfen, ach,
823 3 | Verlangen~entzaubert denn in Tönen diesen Stein!~Zemina und
824 1 | ihn untergehn!~Chor~Dir tönet freudig unser Jubel,~als
825 3 | Farzana~Was fürchtest, Törin, du? Da er als Mensch~zu
826 2 | vergebens,~das meine Liebe töten will!~Denn sollte er auch
827 3 | sich öffnen,~die lichten Tore springen auf!~O welcher
828 1 | du in verliebtem Wahn~dem trägen Müssiggange fröhnst!~Arindal~
829 3 | Warum den tiefen Schmerz~im tränenvollen Blick?~Ada~Mein Gatte Arindal,~
830 1 | hingeführt!~Und dort, ha, träum ich nicht, ist meine Gattin?~
831 3 | Arindal~Allmächtiger, wie trag ich diesen Anblick?~Wie
832 2 | Qual noch harret mein.~Wie trage ich wohl alle Leiden,~wie
833 2 | wär's möglich?~Lora~Kaum trau ich meinem Ohr! Wo sahst
834 2 | letzte Hoffnung sinkt!~Der treue Harald bleibet aus mit seiner
835 1 | die Fluten,~und ich, als treuer Diener, nach.~Gunther~Unglaublich!~
836 1 | ich beschworen habe,~sei treulich auch bewährt!~So wie ich
837 2 | Treuloser!~Gernot~Ich, treulos? Ach fürwahr, das bin ich
838 2 | Drolla~Was kümmert's dich, Treuloser!~Gernot~Ich, treulos? Ach
839 2 | Krieger hinter der Bühne~Triumph! Wir sind befreit,~erschlagen
840 1 | treu!~Ada wird in einem Triumphwagen davongezogen.~ ~
841 2 | schweren Leiden?~Ada~Zu deinem Troste kam ich nicht,~zu deiner
842 3 | Fremdling hier?~Zemina~Er trotzet eurer Kraft~und fordert
843 2 | weckt des eignen Herzen trübe Anhnung:~sie kehrten nimmer
844 2 | Gernot~Seht ihr des Königs trüben Blick,~wie er umsonst nach
845 1 | Morald~Was ich in jener Truggestalt~von deiner Heimat dir gemeldet,~
846 2 | ist's, als hätt ich einen tücht'gen Rausch gehabt,~so geht
847 3 | siegesreicher Morald dir!~Heil, tugendreiche Lora dir!~Heil sei euch!~
848 | tun
849 1 | Gunther~O König, du bist übel dran,~von einem bösen Weib
850 2 | Sterblicher erträgt!~Von überall stürmt Unglück ein,~sein
851 1 | bin,~hast du noch viel zu überstehn.~Vor allem magst acht Jahre
852 3 | Denn der mir seine Würde übertrug,~ist dem unseligsten Geschick
853 3 | Arindal~O diese schreckenvolle Überzahl!~Farzana~Kleinmütiger, dir
854 1 | meiner Lippen Durst!~Dein Arm umfängt mich nimmermehr,~nur Todeskälte
855 3 | die hold in Liebe sich umfah'n!~Und du Verlangen, heisses
856 2 | schweren Leiden~mit holdem Arm umfing!~Den Bruder bald zu sehen,~
857 3 | herrlichen Feenpalast, von Wolken umgeben. Auf einem Thron der Feenkönig,
858 1 | verwüstet ist es rings umher,~nur eine Stadt ist noch
859 3 | Des Wahnsinns graue Nacht umhüllet ihn,~und hält die leidenvolle
860 2 | Noch eh der Tag sich endet,~umschliesset mich der Stein!~Arindal
861 3 | Schreckenspforte,~die diese Kluft umschliesst!~Dem Ungeweihten wehrt den
862 2 | Verderben uns mit Lieb' umstricken!~Du hieltest mich in schnöden
863 1 | dran,~von einem bösen Weib umstrickt!~Ich kam hieher, dich zu
864 1 | Erkennst du mich? Geliebter, Undankbarer!~Du wolltest mich verlassen?~
865 3 | in unser Reich,~und die unendliche Gewalt der Liebe~verlieh
866 1 | Spass vorbei!~Arindal~Welch unerhörte Freveltat,~so jämmerlich
867 2 | Weib.~Sie griff uns an mit unerhörter Macht,~und alles war in
868 1 | jagte Arindal nun nach~mit unermüdlichem Bestreben,~und als er nimmer
869 3 | weiht ihn dem Tod!~Soll ungestraft ein kühner Sterblicher~des
870 3 | diese Kluft umschliesst!~Dem Ungeweihten wehrt den Weg!~Er führt
871 2 | Untergang,~und ach, wie ungewiss mein Sieg!-~Ich häufe selbst
872 1 | treuer Diener, nach.~Gunther~Unglaublich!~Morald~Fahrt fort, mein
873 2 | Verloren, ach verloren! Weh, unglücklich~hast du für Ewigkeit dein
874 1 | und jede Lust mit dir!~Ada~Unglücklicher! Nur kurze Zeit,~für ewig
875 2 | unsterblich blühn!~Betrogne, Unglücksel'ge!~Was ist die Unsterblichkeit?~
876 2 | meine frohe Brust!~Welch unnennbare Freude,~von dir befreit
877 1 | die neue Fessel~an mein unselig Los!~Zemina und Farzana~
878 3 | Würde übertrug,~ist dem unseligsten Geschick verfallen.~Des
879 1 | meiner Heimat ziehe ich,~zu unsren hübschen Mädchen hin.~Morald~
880 3 | jene hohe Kraft, die nur~Unsterblichen zu eigen ist verliehn!~So
881 3 | Ha, wie der Staub nach unten sinkt!~Es reicht sich eine
882 3 | Liebe siegt!-~Weh mir, ich unterliege schon!~Groma~Den Schild!~
883 2 | und ihre Zier!~Es ehrt ein unvergänglich Reich~mich, seine hohe Königin!~
884 1 | Feen zarte Gestalten!~Denn unvergänglicher Schöne~nie verblühender
885 2 | ich wieder,~welch freudig unverhofftes Glück!~Ich lasse sie mir
886 2 | ger Schöne~unsterblich, unverwelklich blühn?-~Es huldigt mir die
887 2 | mich;~Denn Rettung naht dem Vaterlande~und Liebe winkt in deinem
888 2 | zurückgegeben uns.~Nach der Verbannung Leiden~wird sie unsterblich
889 1 | dir vertrauen!~Doch dies verbietet mein Geschick.~Arindal~So
890 1 | schreckenvoll Geheimnis~verbirgt wohl dieser Schwur!~Die
891 1 | unvergänglicher Schöne~nie verblühender Hauch~durchweht die herrlichen
892 2 | Doch meiner Kinder Mord verdammet dich!~Auf das Zeichen kommen
893 1 | sind sie von diesem Weib verdammt.~Folgst du mir nicht sogleich
894 2 | unter meinem Fuss,~der Blitz verdarb mir mein Gesicht,~der Donner
895 1 | jetzt durch fremde Macht vereitelt.~Erzürne nicht, und lass
896 3 | dem unseligsten Geschick verfallen.~Des Wahnsinns graue Nacht
897 2 | mein Ende sein!~Die Bühne verfinstert sich, Ada versinkt mit Zemina
898 1 | diese Schönheit also zu verhöhnen!~Gernot~O welche Schönheit!
899 1 | Vernimm denn, was ich dir verkünde:~was du auch morgen sehen
900 1 | kommt, des Vaters Tod mir zu verkünden!~Ein festlicher Zug von
901 1 | ein einz'ger Tag,~und du verlässest mich!~Ada und Arindal~Noch
902 3 | Macht!~Weh mir, den Schild verlässt die Kraft!~Groma~Das Schwert!~
903 1 | zu! Nur zu!~Morald~Darum verlasse diesen Ort~und folge mir
904 1 | Klagen euch noch helfen?~Verlasst den Ort, und folgt zur Heimat
905 2 | fremde Männer (Mädchen) sich verlieben,~derweil ich in der Fern
906 1 | Herrlichkeit,~bis gestern der verliebte Prinz,~von heftiger Begier
907 1 | beschützt,~derweil du in verliebtem Wahn~dem trägen Müssiggange
908 3 | unendliche Gewalt der Liebe~verlieh dir jene hohe Kraft, die
909 1 | mein Los!~Ihn werde ich verlieren,~um ewig tot zu sein!~Arindal
910 1 | wirklich sterblich werden,~verliert sie auch ihr Reich.~Gunther~
911 1 | Sei still!~Gernot~Deshalb verliesst Ihr Reich und Land,~weil
912 2 | in schnöden Banden fest,~verlocktest mich mit bösem Trug!~Ada~
913 2 | Arindal~Zu kämpfen, ach, vermag ich nicht!~Morald~Ihr Krieger,
914 3 | bedroht!~Du bist mit kühn vermess'ner Kraft~gedrungen bis
915 3 | Sieg ist sein!~Statt des Vermessenen Verderben~bezwecken wir
916 3 | der Meineid bloss, seine Vermessenheit~weiht ihn dem Tod!~Soll
917 2 | den teuren Freund muss ich vermissen!~Habt ihr vergessen Gromas
918 2 | Kriegern~Lora~Wie, Bruder, du vermöchtest es,~dem heil'gen Kampf dich
919 1 | Arindal,~bis eine Stimme wir vernahmen,~die mit entzückend holdem
920 1 | Er war so blind in sie vernarret,~dass er nicht hört' und
921 1 | Entsetzlich! Was muss ich vernehmen!~Gernot~Was macht der Kerl
922 1 | Feen all!~Ihr Geister all!~Vernehmt, was wir verlangen!~Die
923 3 | mein armes Herz.~O Ada! Wie vernichte ich den Fluch?~Zemina~Was
924 3 | nicht eure Erzes Schirm,~vernichten soll euch meine Macht!~Weh
925 1 | Meineid ihn verderben!~Ada~Vernimm denn, was ich dir verkünde:~
926 2 | sein!~Ada~Hinweg von mir, Verräter!~Ich stosse dich von mir!~
927 2 | Krieger,~mit denen Harald dich verraten wollte.~Harald wird ergriffen
928 2 | gabst du mir die Macht!~Verruchtes Weib, sei denn verflucht!~
929 1 | verlangen!~Die Feen und Geister versammeln sich um beide~Reicht Hilfe
930 1 | her,~dass ich mit Arindal verschwand.~Zum Jagen zogen wir hinaus,~
931 1 | von hier hinweg,~und du, verschweig ihm unsre Gegenwart!~indem
932 2 | Bedingnis gab:~acht Jahr dir zu verschweigen, wer ich sei,~und dann den
933 2 | Wahl sei dein Geschick!~Sie verschwinden.~Ada allein~Ada~Weh mir,
934 2 | den Schlund, der sogleich verschwindet.~Alle~O Gott, was haben
935 1 | starb dahin~aus Gram um den verschwund'nen Sohn.~Der wilde Murold,
936 2 | blut'ge Sonne alles wollt versengen?~Die Erde bebte unter meinem
937 2 | Bühne verfinstert sich, Ada versinkt mit Zemina und Farzana unter
938 1 | teurer Freund,~auch du verspottest mich durch solchen Trug?~
939 1 | mitzugehn!~Wie soll ich mein Versprechen halten!~Wie kann ich fort,
940 1 | der Gestalt von Arindals verstorbenem Vater.~Morald~Arindal!~Arindal~
941 3 | je vollbringen?~Farzana~Versuch's, doch wisse erst, was
942 2 | Gunther~Gewiss!~Ich kam oft in Versuchung -~Gernot~Wie?~Gunther~Nun,
943 1 | O, könnt ich alles dir vertrauen!~Doch dies verbietet mein
944 3 | Macht dir rauben!~Die Szene verwandlet sich in einen herrlichen
945 2 | sogleich umarmen!~Umarmung~Verzeihung!~Drolla und Gernot~So sind
946 3 | kalten Steine eingeschlossen~verzweifelt sie an ihrer Rettung.~Arindal~
947 1 | Hirschin uns entschwand.~Verzweiflungsvoll stand Arindal,~bis eine
948 | viele
949 3 | verflucht!~Haha! So ist's vollbracht!~Jetzt bin ich wieder Staub!~
950 3 | Kann Menschenkraft dies je vollbringen?~Farzana~Versuch's, doch
951 3 | Arindal~O sagt, wie ich's vollende?~Farzana~Entzaubre diesen
952 3 | sein Verlangen ist gelähmt.~Vollendet er jetzt nicht sein Werk,~
953 2 | Zweiter Akt. Vorhalle des Palastes in der Hauptstadt
954 2 | und Blitz. Dann fällt der Vorhang schnell.~ ~
955 2 | den Bruder hab ich wieder:~Vorüber seh ich alles Leid!~Lora
956 1 | glänzender Palast.~Ada tritt während des Ritornells aus dem Palaste
957 3 | du erreichen!-~Farzana~So wäre unsre Ada denn gerettet,~
958 2 | Qualentod!~Lora tritt auf in Waffenrüstung.~Lora~Was drängt euch so
959 1 | Morald und Gernot~Den König wag ich kaum zu mahnen,~dass
960 3 | Königs ) Sinnen~des Wahnes schreckenvolle Macht!~Ein
961 1 | sprechen!~Arindal~So ist es wahr, mein Vater starb?~Morald~
962 3 | Herbei!~Ihr Jäger herbei!~Du, Waidmann, wandre voran!~Jucche, es
963 1 | verloren hielt!~Arindal~Hier waltet keine Täuschung mehr!~O
964 3 | Jäger herbei!~Du, Waidmann, wandre voran!~Jucche, es schmettert
965 2 | dich, und dir Meineidigen~wandt ich all meine heisse Liebe
966 | Wann
967 2 | ziemlich dumm;~seit du von uns, ward sie acht Jahre älter,~damals -
968 3 | die ihr um meine Gattin wart.~Ach, meine Gattin, wo ist
969 2 | leit ich auf ihn hin,~ich wecke Zweifel in ihm auf,~die
970 1 | hingegossen~zu eines schönen Weibes Füssen.~Sie sprach zu ihm
971 1 | lasse dich nimmermehr~und weiche nie von dir!~Ada mit Angst~
972 1 | sich?~Ich will hinweg, doch weigert sich mein Fuss!-~Mein Auge
973 2 | trifft mich mehr als ihn!~Es weihet mich dem Untergang!~Arindal~
974 3 | bloss, seine Vermessenheit~weiht ihn dem Tod!~Soll ungestraft
975 1 | noch?~Gunther~Sie lebt und weinet oft um dich!~Morald~Und
976 2 | da?~Gernot~Mich dünkt, du weinst?~Drolla~Was kümmert's dich,
977 2 | erschienen!~Arindal~Sie weiset kalt mich sich von ab.-~
978 1 | ein!-~Wer sie getraut, ich weiss es nicht,~doch schon zwei
979 2 | Habt ihr vergessen Gromas Weissagung,~dass dieses Reich niemals
980 2 | neues Unheil!~Ach, Ada, weißt du keinen Trost~für mich
981 1 | Arindal, lass nimmer dich so weit verleiten,~mich, deine Gattin,
982 2 | des süssen Lohns?~Lora~O, welchen Lohn soll ich dir geben~
983 1 | durchweht die herrlichen Welten,~atmet froh dieser Kreis.~
984 | wen
985 3 | Feigheit Opfer?~Arindal~O wende deine Hohn von mir!~Sagt
986 2 | Unglückliche, wohin soll ich mich wenden?~Wie so gewiss ist nur mein
987 2 | beste Dienerin.~Um sie zu werben zogen her~der schönsten
988 1 | Gernot~Wie täuschen ist das wesen, die Gestalt!~Arindal~Sag
989 1 | Trotz meinem grössten Widerstreben~ging Arindal das Bündnis
990 1 | dir~als schlimme Wahrheit wiederholt!~In Trümmern liegt das schöne
991 2 | wehrt dem Leid bei deiner Wiederkehr!~Arindal~O hemmet dieses
992 1 | Morald~Und dass du bald sie wiedersiehst,~muss Arindal mit dir uns
993 1 | verwandelt.~Arindal~Wie? Morald? Wiederum Betrug?~Gunther und Gernot~
994 1 | Worte!~Gunther~Du siehst die wilden Tiere wohl,~die sich in
995 3 | Ha, wohin~hat mich ein wilder Wahn getragen?~Ich hörte
996 1 | vergebens all' Bemühen!~Die Wildnis tönt von ihrem Namen,~das
997 3 | umfangen.~Wenn auch sein Wille mich zum König machte,~so
998 3 | uns ermuntert.~Zemina~Was willst du tun? Ihn auf den Weg
999 2 | mich der Stein!~Arindal windet sich zu Adas Füßen.~Arindal~
1000 2 | ihr Anblick dir!~Auf ihren Wink öffnet sich ein feuriger
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