Index | Wörter: alphabetisch - Frequenz - rückläufig - Länge - Statistik | Hilfe | IntraText-Bibliothek
Richard Wagner
Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg

IntraText - Konkordanzen

(Hapax - Wörter, die nur einmal vorkommen)
schie-zwisc

                                                   Fettdruck = Main text
     Aufzug, Szene                                 Grau = Kommentar
1007 2, 2 | ihr Singen und ihr Preisen~schien mir ein holdes Spiel.~Doch 1008 1, 1 | Raum der Höhle ein, und schießen von da herab einen unaufhörlichen 1009 1, 1 | nehmen in der Höhe, wie in Schlachtordnung, den ganzen Raum der Höhle 1010 1, 1 | hinter dem Lager zahlreiche schlafende Amoretten, wild über und 1011 1, 1 | sie wenden sich zu den schlafenden Amoretten, rütteln sie auf, 1012 3, 3 | wie von einem heftigen Schlage gelähmt, an die Stelle geheftet]~ 1013 2, 4 | Verbrechen ward begangen: -~es schlich mit heuchlerischer Larve 1014 1, 2 | umschlänge:~von meinen Lippen schlürfst du Göttertrank,~aus meinen 1015 3, 3 | Willkommen, ungetreuer Mann!~Schlug dich die Welt mit Acht und 1016 3, 1 | der Hörselberg, - wie am Schlusse der ersten Aufzugs, nur 1017 2, 4 | erreichen,~harrst du in Sünd und Schmach! ~Elisabeth~Laß hin zu dir 1018 2, 4 | darfst du~nicht weilen; schmachbefleckt ist unser Herd~durch dich, 1019 2, 4 | entstellt!~Wenn du in solchem Schmachten bangest,~versiegte wahrlich 1020 2, 4 | der ach! so tief in Sünden~schmachvoll des Himmels Mittlerin verkannt! ~ 1021 3, 3 | wie sich besinnend, mit schmerzlichem Ingrimm]~Wohl war auch ich 1022 3, 1 | geht unter. ~Elisabeth [in schmerzlicher, aber ruhiger Fassung]~Er 1023 2, 4 | weicher Formung an euch schmiegt, -~dem ziemt Genuß in freud' 1024 2, 4 | und Edelfrauen in reichem Schmucke werden durch Edelknaben 1025 3, 3 | meiner Hand~nie mehr sich schmückt mit frischem Grün,~kann 1026 3, 3 | die Glieder bettet' ich in Schnee und Eis: -~verschloßnen 1027 3, 3 | eiseskalt mir durch die Seele schnitt,~trieb Grausen mich hinweg 1028 2, 4 | erhebt sich]~Gar viel und schön ward hier in dieser Halle~ 1029 2, 2 | in freud'gem Beben~sein schönstes Wunder mein! ~Wolfram [im 1030 2, 4 | Staunens blickt:~aus ihm er schöpfet gnadenreiche Wonnen,~durch 1031 1, 2 | tief in der Erde wärmenden Schoß.~Zieh hin, Betörter! Suche 1032 1, 1 | vor ihr das Haupt in ihrem Schoße, die Harfe zur Seite, Tannhäuser 1033 2, 4 | Mund~tat das Bekenntnis schrecklich kund.~Er hat der Hölle Lust 1034 2, 4 | mit einem herzzerreißenden Schrei dazwischen und deckt Tannhäuser 1035 per | Biterolf } ~Heinrich der Schreiber } ~Reinmar von Zwetter } ~ 1036 3, 3 | entstellt; er wankt matten Schrittes an seinem Stabe. ~Tannhäuser~ 1037 2, 4 | verharren, hält sie sich schüchtern zurück. ~Walther von der 1038 2, 2 | Fürstin! ~Elisabeth [im schüchterner Verwirrung]~Gott! - Steht 1039 2, 4 | Darf ich auch nicht dem Schuldigen vergeben~dem Himmels-Wort 1040 3, 2 | Lande,~umhüllt das Tal mit schwärzlichem Gewande;~der Seele, die 1041 1, 1 | Waldteiche ausgestreckt; der Schwan schwimmt auf sie zu und 1042 3, 3 | dumpf darnieder,~die Sinne schwanden mir. - Als ich erwacht,~ 1043 3, 3 | für dich auf Erden -~bald schwebt er segnend über dir:~Elisabeth! ~ 1044 1, 3 | vernehmen läßt. Als auch dieses schweigt, hört man von links immer 1045 1, 2 | mit der Liebe Göttin schwelge im Verein. ~Sirenen [aus 1046 1, 3 | ankommt. ~Hirt [den Hut schwenkend und den Pilgern laut zurufend]~ 1047 3, 3 | geweint! -~Wie neben mir der schwerstbedrückte Pilger~die Straße wallt', 1048 2, 4 | zu Biterolf, der nach dem Schwerte greift]~Zurück das Schwert! 1049 2, 4 | Alle stürzen mit entblößten Schwertern auf Tannhäuser ein, welcher 1050 1, 1 | ausgestreckt; der Schwan schwimmt auf sie zu und birgt schmeichelnd 1051 1, 1 | welcher dort sich zu einem See sammelt, in welchem man 1052 1, 2 | weicht der Stolz aus deiner Seel',~demütig seh' ich dich 1053 1, 1 | ferne Hintergrund mit den Seeufern ist von einem verklärt baluen 1054 3, 3 | Erden -~bald schwebt er segnend über dir:~Elisabeth! ~Tannhäuser [ 1055 1, 2 | nicht mehr,~denn nicht mehr sehe ich die Sonne,~nicht mehr 1056 3, 3 | meine Sinn' empfanden,~des Sehnens, das kein Büßen noch gekühlt;~ 1057 2, 4 | preis' ich laut! -~Doch ohne Sehnsucht heiß zu fühlen~ich seinem 1058 | sehr 1059 2, 4 | was euch er Leides tat?~Seht mich, die Jungfrau, deren 1060 2, 3 | daß du des Festes Fürstin seist. ~ 1061 1, 1 | entfernen sich langsam nach der Seiten-Grotte. Tiefste Ruhe. Unveränderte 1062 2, 3 | Landgraf tritt aus einem Seitengange auf; Elisabeth eilt ihm 1063 1, 3 | Vordergrunde zu, wo er dann seitwärts abbiegt; in demselben Vordergrunde 1064 1, 2 | daß du der Liebe Göttin selber dir gewannst!~Die Liebe 1065 2, 3 | meiner Lande,~die ich zum seltnen Fest hieher beschied;~zahlreicher 1066 2, 2 | holdes Spiel.~Doch welch ein seltsam neues Leben~rief Euer Lied 1067 2, 4 | Kunst Beschützer Heil! ~Alle setze sich. Vier Edelknaben treten 1068 3, 2 | Elisabeth lange nachgesehen, setzt sich links am Fuße des Talhügels 1069 2, 4 | hohen, herrlich schönen Sieg. -~Bereitet heute uns denn 1070 1, 1 | Venus, ihr gleichsam von dem Siege berichtend, den sie über 1071 1, 4 | Sange uns bestrittest,~bald siegreich gegen unsre Lieder sangst,~ 1072 2, 2 | sonst gern und viel;~ihr Singen und ihr Preisen~schien mir 1073 2, 4 | tör'ger Prahler, Biterolf!~Singst du von Liebe, grimmer Wolf?~ 1074 1, 1 | vom rasenden Tanze ab und sinken in Ermattung. Die Grazien 1075 1, 3 | tief ergriffen auf die Knie sinkend]~Allmächt'ger, dir sei Preis!~ 1076 2, 4 | Berührung beuget,~euch Herz und Sinnen nahe liegt,~was sich, aus 1077 2, 4 | Liedern~erfreutet ihr gleich sinnig unser Herz. -~Wenn unser 1078 3, 3 | such' ich dich noch deiner Sippschaft einen.~Doch such' ich wen, 1079 2, 4 | Der Anmut und der holden Sitte,~der Tugend und dem reinen 1080 1, 3 | auf einem hohen Vorsprunge sitzt ein junger Hirt mit der 1081 1, 2 | Erden,~bei dir kann ich nur Sklave werden;~nach Freiheit doch 1082 1, 1 | beleuchtet, durch welches das Smaragdgrün des Wasserfalles, mit dem 1083 3, 3 | Elisabeth! ~Tannhäuser [der sich soeben von Wolfram losgerissen, 1084 1, 1 | Jünglinge gelagert, welche jetzt sofort den verlockenden Winken 1085 3, 3 | Quell den Mund genießen,~sog ich der Sonne heißes Glühen 1086 2, 4 | Bei seinem Beginn tritt sogleich die größte Ruhe wieder ein]~ 1087 3, 3 | der Wiesen,~der nackten Sohle sucht' ich Dorn und Stein;~ 1088 2, 4 | der Sünde fluchbeladner Sohn. -~Wir stoßen dich von uns, - 1089 1, 4 | es reine Macht,~durch die solch Wunder du vollbracht,~an 1090 2, 4 | seinen Sternen!~Anbetung solchen Wundern zollt,~da ihr sie 1091 2, 4 | mein Lied verstummt vor solcher Anmut Glanz. -~Da blick' 1092 2, 2 | wendend]~So stehet auf!~Nicht sollet hier Ihr knien, denn diese 1093 1, 2 | frisch ergrünend~den neuen Sommer bringt; - die Nachtigall~ 1094 1, 3 | kaum,~da strahlte warm die Sonnen,~der Mai, der Mai war kommen.~ 1095 3, 3 | herzulenken? ~Tannhäuser~Sei außer Sorg', mein guter Sänger! -~Nicht 1096 2, 4 | hoch und kühn er wolle,~ich sorge, daß sie ihn gewähren solle. -~ 1097 1, 3 | ist da, der liebe Mai! ~Er spielt auf der Schalmei. Man hört 1098 3, 3 | und sein Erbarmen ist kein Spott!~Halleluja! Halleluja!~Halleluja! ~ 1099 2, 2 | die Saiten mir berührt,~er sprach zu dir aus meinen Weisen,~ 1100 2, 4 | darnieder,~der Gottes Urteil spricht;~doch kehre nimmer wieder,~ 1101 3, 3 | matten Schrittes an seinem Stabe. ~Tannhäuser~Ich hörte Harfenschlag - 1102 2, 4 | ihnen sollst du wallen~zur Stadt der Gnadenhuld,~im Staub 1103 2, 4 | mich begeistert hohe Liebe,~stählt sie die Waffen mir mit Mut;~ 1104 3, 1 | Heil verkündet. -~O Himmel, stärke jetzt ihr Herz~für die Entscheidung 1105 3, 3 | Bleib fern von mir! Die Stätte, wo ich raste,~ist verflucht. - 1106 3, 1 | Elisabeth hat von ihrem erhöhten Standpunkte herab mit großer Aufregung 1107 2, 4 | zerschlagen meine Brust,~im Staube niederfallen, -~Zerknirschung 1108 2, 4 | den mein Geist voll hohen Staunens blickt:~aus ihm er schöpfet 1109 3, 3 | zurückhaltend]~Allmächt'ger, steh dem Frommen bei!~Heinrich, - 1110 1, 4 | nimmer kann ich rastend stehn;~mein Weg heißt mich nurvorwärts 1111 3, 3 | holde Nacht;~zu deinem Hof steig' ich darnieder,~wo nun dein 1112 3, 3 | Sohle sucht' ich Dorn und Stein;~ließ Labung er am Quell 1113 2, 4 | es uns enthüllen,~deshalb stell' ich die Frage jetzt an 1114 2, 4 | ein, welcher eine trotzige Stellung einnimmt. Elisabeth wirft 1115 1, 2 | selbst einem Gotte~der süß'sten Freuden Aufenthalt:~besänftigt 1116 1, 2 | Sterblichem dahin. -~Doch sterblich, ach! bin ich geblieben,~ 1117 1, 2 | erwiesen,~gab deine Gunst mir Sterblichem dahin. -~Doch sterblich, 1118 2, 4 | Himmel, blickt zu seinen Sternen!~Anbetung solchen Wundern 1119 2, 4 | beruhigt und gerührt]~Ein Engel stieg aus lichtem Äther,~zu künden 1120 1, 1 | Blumen geschmückten weißen Stieres, von Tritonen und Nereiden 1121 2, 4 | der Buße frommen Drang zu stillen~ziehn sie nach Rom zum Gnadenfest. ~ 1122 3, 3 | Elisabeth, bitte für mich!~[Er stirbt.] ~Die Jüngeren Pilger [ 1123 1, 2 | alle Welt dich von sich stößt? - ~Tannhäuser~Vom Bann 1124 2, 4 | was sich, aus gleichem Stoff erzeuget,~in weicher Formung 1125 2, 4 | deutsch und weise, -~ein stolzer Eichwald, herrlich, frisch 1126 2, 4 | fluchbeladner Sohn. -~Wir stoßen dich von uns, - bei uns 1127 2, 4 | dir ein Weg: von mir dich stoßend,~zeig' ich ihn dir: - nütz 1128 1, 4 | versammelt. Der Landgraf stoßt in sein Horn: laute Hornrufe 1129 2, 4 | so betören,~von dem die Strafe zu beschwören,~der auch 1130 3, 2 | Dämmrung teilt dein lieber Strahl,~und freundlich zeigst den 1131 2, 4 | Tannhäuser dessen Züge von einem Strahle schnell erwachter Hoffnung 1132 1, 3 | Aug' erschlossen kaum,~da strahlte warm die Sonnen,~der Mai, 1133 3, 3 | schwerstbedrückte Pilger~die Straße wallt', erschien mir allzuleicht: -~ 1134 2, 4 | galt wohl wahrlich keinen Streich!~[Zunehmende Aufregung unter 1135 2, 4 | Jugend,~ist wohlfeil, keines Streiches wert. ~Die Zuhörer [in tobendem 1136 1, 4 | uns wieder!~Zwietracht und Streit sei abgetan!~Vereint ertönen 1137 1, 2 | dürstet's mich;~zu Kampf und Streite will ich stehen,~sei's auch 1138 1, 2 | fortan ich nun dein kühner Streiter sein. -~Doch hin muß ich 1139 2, 4 | welche dem Verlaufe des Streites in furchtbar wachsender 1140 2, 4 | in blutig ernsten Kämpfen~stritt für des deutschen Reiches 1141 2, 4 | büßen deine Schuld!~Vor ihm stürz dich darnieder,~der Gottes 1142 2, 4 | gefemt, sei er gebannt! ~Alle stürzen mit entblößten Schwertern 1143 2, 2 | ungestüm zu den Füß Elisabeths stürzend]~O Fürstin! ~Elisabeth [ 1144 1, 1 | Tageslicht hereinscheint, stürzt sich die Höhe der Grotte 1145 2, 4 | Eschenbach, beginne! ~Tannhäuser stützt sich auf seine Harfe und 1146 1, 4 | ermannt sich und verneigt sich stumm gegen den Landgrafen, nachdem 1147 3, 3 | tat in nächtlich heil'ger Stund'~der Herr sich durch ein 1148 1, 2 | meinen Wundern dann vergebens suchet!~Die Welt sei öde, und ihr 1149 1, 4 | dich nicht von uns gehn.~Du suchtest uns, warum enteilen~nach 1150 2, 4 | der Gnadenhuld~in Demut sühnet eure Schuld!~Gesegnet wer 1151 2, 4 | erreichen,~harrst du in Sünd und Schmach! ~Elisabeth~ 1152 2, 4 | Tannhäuser~Zum Heil den Sündigen zu führen,~die Gott-Gesandte 1153 3, 1 | abgewandt von dir -~wenn je ein sündiges Verlangen,~ein weltlich 1154 1, 4 | jubelnd in die Seele mir;~in süßem, ungestümem Drängen~ruft 1155 1, 2 | kann sie nicht ermessen: -~Tage, Monde - gibt's für mich 1156 1, 1 | Öffnung, durch welche mattes Tageslicht hereinscheint, stürzt sich 1157 3, 2 | setzt sich links am Fuße des Talhügels nieder, ergreift die Harfe, 1158 1, 1 | Unveränderte Gruppe der Venus und Tannhäusers. ~ 1159 1, 1 | ergriffen, lassen vom rasenden Tanze ab und sinken in Ermattung. 1160 3, 3 | Tannhäuser~Das ist der Nymphen tanzende Menge! -~Herbei, herbei 1161 3, 3 | gewahrt man wirre Bewegungen tanzender Nymphen. ~Wolfram~Weh, böser 1162 2, 4 | erglühn!~So viel der Helden, tapfer, deutsch und weise, -~ein 1163 2, 2 | Herzen: -~Heinrich! Was tatet Ihr mir an? ~Tannhäuser [ 1164 3, 3 | Gnade gab, entsündigt~er Tausende sich froh erheben hieß. -~ 1165 3, 3 | Staub sich niederließ;~und Tausenden er Gnade gab, entsündigt~ 1166 1, 1 | hin entfernen sich [zum Teil auch von der Höhe herab 1167 2, 1 | freudig bewegt ein]~Dich, teure Halle, grüß' ich wieder,~ 1168 3, 3 | fleht für dich an Gottes Thron, -~er wird erhört! Heinrich, 1169 per | Venus ~Ein Junger Hirt ~Thüringische Grafen und Edelleute - Edelfrauen - 1170 3, 3 | Unglücklicher!~Mich faßt ein tiefes Mitleid für dich an. ~Tannhäuser [ 1171 1, 1 | nach der Seiten-Grotte. Tiefste Ruhe. Unveränderte Gruppe 1172 1, 3 | Verhallen, während sich aus dem tiefsten Hintergrunde, wie von Eisenach 1173 2, 4 | Streiches wert. ~Die Zuhörer [in tobendem Beifall]~Heil, Biterolf! 1174 2, 4 | Elisabeth~Zurück! Des Todes achte ich sonst nicht!~Was 1175 3, 2 | nach einem Vorspiele]~Wie Todesahnung Dämmrung deckt die Lande,~ 1176 2, 4 | Wunde eures Eisens gegen~den Todesstoß, den ich von ihm empfing? ~ 1177 1, 4 | der Gepries'nen Ohr'!~Es tön in frohbelebten Klängen~ 1178 3, 1 | tausend Schmerzen,~daß ich es töt' in meinem Herzen!~Doch, 1179 1, 2 | Welch ein Sang!~Welch trübem Ton verfällt dein Lied!~Wohin 1180 1, 4 | wohl. ~Biterolf~Nach seiner Tracht ein Ritter. ~Wolfram [der 1181 3, 3 | Tannhäuser tritt auf. Er trägt zerrissene Pilgerkleidung, 1182 3, 3 | mir verneint,~um ihm die Träne zu versüßen,~die er mir 1183 2, 4 | Harfe und scheint sich in Träumereien zu verlieren. Wolfram erhebt 1184 1, 3 | begehrte zu schauen: -~da träumt' ich manchen holden Traum,~ 1185 3, 3 | mit der Leiche Elisabeths tragen Edle, der Landgraf und die 1186 1, 2 | die Augen, als ob er ein Traumbild festzuhalten suche. ~Venus~ 1187 3, 3 | Harfenschlag - wie klang er traurig!~Der kam wohl nicht von 1188 1, 2 | Sange,~nach unsrer Glocken trautem Klange: -~Aus deinem Reiche 1189 1, 2 | Klänge,~daß dich mein Arm in trauter Näh' umschlänge:~von meinen 1190 2, 3 | seiner Brust~ ~Landgraf ~Dich treff 'ich hier in dieser Halle, 1191 3, 1 | finden,~wie ich so oft sie treffe, wenn ich einsam~aus wald' 1192 3, 3 | Entweihe nicht mein Ohr!~Treibt es dich dahin? ~Tannhäuser~ 1193 2, 2 | Hoffnung Schein! ~Tannhäuser trennt sich von Elisabeth; er geht 1194 1, 4 | Wolfram [Tannhäuser in den Weg tretend, mit erhobener Stimme]~Bleib 1195 3, 1 | sie danke ihm und seiner treuen Liebe aus vollem Herzen; 1196 1, 2 | leidenschaftlich aufspringend]~Treuloser! Weh! Was lässest du mich 1197 3, 3 | durch die Seele schnitt,~trieb Grausen mich hinweg mit 1198 1, 2 | Beneidet ewig, wer mit warmen Trieben~in deinen Armen Götterglut 1199 2, 4 | Lippen an.~In vollen Zügen trink' ich Wonnen,~in die kein 1200 1, 1 | geschmückten weißen Stieres, von Tritonen und Nereiden geleitet, durch 1201 1, 1 | wunderbaren, korallenartigen tropischen Gewächsen bewachsen. Vor 1202 2, 4 | seiner Aufregung und seines Trotzes herabgesunken, durch Elisabeths 1203 2, 4 | Tannhäuser ein, welcher eine trotzige Stellung einnimmt. Elisabeth 1204 2, 2 | sangen,~erschienen matt mir, trüb ihr Sinn;~im Traume fühlt' 1205 2, 4 | möcht' ich diesen Bronnen trüben,~berühren nicht den Quell 1206 2, 2 | Schmerzen,~mein Wachen ward trübsel'ger Wahn;~die Freude zog 1207 2, 4 | Es wird der Blick wohl trunken mir vom Schauen,~mein Lied 1208 1, 1 | und suchen, indem sie die Trunkenen zu Paaren fügen, sie mit 1209 1, 2 | hingerissen, greift mit trunkener Gebärde in die Harfe]~Stets 1210 1, 1 | Durch Gebärden begeisterter Trunkenheit reißen die Bacchantinnen 1211 1, 4 | Wonn' und Leid~gebannt die tugendreichste Maid?~Denn, ach! als du 1212 2, 4 | frisch und grün.~Und hold und tugendsam erblick' ich Frauen, -~lieblicher 1213 | tun 1214 | tut 1215 2, 4 | möcht' ich mich opfernd üben,~vergießen froh mein letztes 1216 1, 2 | sie dennoch fliehn?~Zum Überdruß ist mir mein Reiz gediehn? ~ 1217 1, 2 | bin ich geblieben,~und übergroß ist mir dein Lieben;~wenn 1218 1, 2 | Wolle mir nicht zürnen!~Dein übergroßer Reiz ist's, den ich meide. ~ 1219 3, 3 | ach! der Sünde Stolz~dem Übermütigen entwunden: -~für ihn wollt' 1220 1, 4 | hergebracht.~Die ihm den Uebermut beschworen,~gepriesen sei 1221 3, 3 | meiner Schwelle,~sei dir dein Übermut verziehn;~ewig fließt dir 1222 1, 4 | recht? ~Tannhäuser, der überrascht schnell aufgefahren ist, 1223 1, 1 | badender Najaden, und an dessen Ufern gelagerte Sirenen gewahrt. 1224 2, 4 | sich. ~Wolfram~Blick' ich umher in diesem edlen Kreise,~ 1225 3, 2 | Dämmrung deckt die Lande,~umhüllt das Tal mit schwärzlichem 1226 1, 2 | mein Arm in trauter Näh' umschlänge:~von meinen Lippen schlürfst 1227 3, 3 | Tannhäuser in den Armen sanft umschlossen haltend]~Und hörst du diesen 1228 1, 2 | Schmerz,~dein brennend Haupt umwehe Kühle,~wonnige Glut durchschwell' 1229 1, 1 | Biegung nach rechts wie unabsehbar dahin zieht. Aus einer zerklüfteten 1230 1, 1 | schießen von da herab einen unaufhörlichen Hagel von Pfeilen auf das 1231 2, 3 | Landgraf~Noch bleibe denn unausgesprochen~dein süß Geheimnis kurze 1232 2, 2 | Tannhäuser~Ein Wunder war's,~ein unbegreiflich hohes Wunder! ~Elisabeth [ 1233 1, 2 | dir! Verräter! Heuchler! Undankbarer!~Ich lass' dich nicht! Du 1234 3, 3 | Nähe? Sprich!~Wagst du es, unentsündigt wohl den Fuß~nach dieser 1235 2, 3 | Frist;~der Zauber bleibe ungebrochen~bis du der Lösung mächtig 1236 3, 1 | sehen!~Bleibt auch die Wunde ungeheilt, -~o, würd' ihr Lindrung 1237 3, 1 | habe; er solle sie daher ungeleitet gehen lassen, ihr auch nicht 1238 2, 4 | zurück~gekehrt, den wir so ungern lang' vermißten.~Was wieder 1239 2, 4 | Waffen mir mit Mut;~daß ewig ungeschmäht sie bliebe,~vergöss' ich 1240 2, 2 | Dort ist sie; nahe dich ihr ungestört!~Er bleibt, an die Mauerbrüstung 1241 1, 4 | die Seele mir;~in süßem, ungestümem Drängen~ruft laut mein Herz: 1242 3, 3 | sichtbar. ~Venus~Willkommen, ungetreuer Mann!~Schlug dich die Welt 1243 3, 3 | So sprich! Erzähle mir, Unglücklicher!~Mich faßt ein tiefes Mitleid 1244 3, 3 | welchen Weg? ~Tannhäuser [mit unheimlicher Lüsternheit]~Den Weg zum 1245 1, 1 | Grotte Felsenvorsprünge von unregelmäßiger Form, mit wunderbaren, korallenartigen 1246 3, 3 | Wolfram~Halt ein! Halt ein, Unseliger! ~Tannhäuser~Ach, laß mich 1247 1, 2 | Sirenen [aus weiter Ferne, unsichtbar]~Naht euch dem Strande,~ 1248 1, 2 | des Waldes Lüften,~nach unsres Himmels klarem Blau,~nach 1249 1, 1 | einem zauberhaften, von unten her dringenden, rötlichen 1250 1, 2 | sei's auch auf Tod und Untergehen: -~drum muß aus deinem Reich 1251 1, 2 | kann,~bin ich dem Wechsel untertan;~nicht Lust allein liegt 1252 1, 1 | wilden Leidenschaften der Untertanen ihres Reiches gewonnen. ~ 1253 1, 1 | Seiten-Grotte. Tiefste Ruhe. Unveränderte Gruppe der Venus und Tannhäusers. ~ 1254 1, 2 | Ja, gegen alle Welt will unverdrossen~fortan ich nun dein kühner 1255 2, 4 | Zagen je sich mischt:~denn unversiegbar ist der Bronnen,~wie mein 1256 2, 4 | dich darnieder,~der Gottes Urteil spricht;~doch kehre nimmer 1257 2, 3 | Mein Oheim! O, mein güt'ger Vater! ~Landgraf~Drängt~es dich, 1258 1, 1 | Bühne stellt das Innere des Venusberges [Hörselberges bei Eisenach] 1259 1, 1 | ihrem Busen. Allmählich verbleicht auch dieses Bild. Der Duft 1260 2, 4 | einer Pause]~Ein furchtbares Verbrechen ward begangen: -~es schlich 1261 3, 3 | geweilt:~so bist nun ewig du verdammt!~Wie dieser Stab in meiner 1262 2, 4 | Rettung doch vor ewigem Verderben~steht offen dir ein Weg: 1263 2, 4 | Welfen widerstanden~und dem verderbenvollen Zwiespalt wehrten:~so ward 1264 2, 4 | Du sollst in Inbrunst ihn verehren~und opfern seinem holden 1265 1, 2 | Liebe Göttin schwelge im Verein. ~Sirenen [aus weiter Ferne, 1266 1, 2 | ein Sang!~Welch trübem Ton verfällt dein Lied!~Wohin floh die 1267 1, 2 | nicht wieder, ha! so sei verfluchet~von mir das ganze menschliche 1268 3, 3 | Stätte, wo ich raste,~ist verflucht. - Hör an, Wolfram, hör 1269 1, 1 | herab durch die Amoretten verfolgt] die Bacchanten, Faunen, 1270 1, 2 | sie es lächelnd und mit verführerischem Ausdrucke Tannhäuser wieder 1271 2, 4 | auch nicht dem Schuldigen vergeben~dem Himmels-Wort kann ich 1272 1, 2 | erlöst. ~Venus~Nie wird Vergebung dir zuteil, -~Kehr wieder, 1273 3, 1 | Laß mich im Staub vor dir vergehen,~o, nimm von dieser Erde 1274 2, 4 | Leuchten sehen~eh' er in Nacht vergeht!~Mit freudigem Erbeben~laß 1275 2, 4 | Ihm, der so tief gefallen,~vergib der Sünden Schuld!~Für ihn 1276 2, 4 | ich mich opfernd üben,~vergießen froh mein letztes Herzensblut. -~ 1277 2, 4 | ungeschmäht sie bliebe,~vergöss' ich stolz mein letztes 1278 3, 3 | Himmel er Gebete schickte,~vergoß mein Blut ich zu des Höchsten 1279 1, 3 | fortsetzen bis zum letzten Verhallen, während sich aus dem tiefsten 1280 2, 4 | Zuhörer in ernstem Schweigen verharren, hält sie sich schüchtern 1281 3, 3 | der holde Sang, -~von der Verheißung lügnerischem Klang,~der 1282 3, 3 | Frohlocken,~denn Gnad' und Heil verhießen sie der Menge.~Da sah ich 1283 1, 2 | Du wagest meine Liebe zu verhöhnen?~Du preisest sie und willst 1284 2, 4 | Not,~der sich, so frech verhöhnet,~zum Opfer doch mir bot! ~ 1285 3, 1 | ger Höh' mich in das Tal verirre. -~Den Tod, den er ihr gab, 1286 2, 4 | schmachvoll des Himmels Mittlerin verkannt! ~Landgraf [nach einer Pause]~ 1287 2, 4 | stark im reinen Glauben,~verkennt ihr so des Höchsten Rat?~ 1288 1, 1 | den Seeufern ist von einem verklärt baluen Dufte mondscheinartig 1289 3, 1 | verbleibt eine Zeitlang mit verklärtem Gesicht gen Himmel gewendet; 1290 1, 2 | ich mehr, die mir den Lenz verkünde: -~hör'ich sie nie, seh' 1291 1, 4 | Erlaubest du mir, Herr, daß ich~Verkünder seines Glücks ihm sei? ~ 1292 3, 1 | der empfangnen Gnade Heil verkündet. -~O Himmel, stärke jetzt 1293 3, 3 | ihn, durch den sich Gott verkündigt,~vor ihm all Volk im Staub 1294 1, 2 | zieh hin! zieh hin!~Was du verlangst, das sei dein Los!~Hin zu 1295 1, 4 | er ausgeübt, -~und Gott verleih ihm Tugend,~daß würdig er 1296 2, 4 | scheint sich in Träumereien zu verlieren. Wolfram erhebt sich. ~Wolfram~ 1297 1, 2 | nicht mehr? ~Venus~Wohin verlierst du dich? Was ficht dich 1298 1, 3 | der Pilger sich hier etwas verliert, singt, auf den Knien, wie 1299 1, 4 | den du in Hochmut stolz verließest? ~Biterolf~Sag, was uns 1300 1, 1 | welche jetzt sofort den verlockenden Winken der Nymphen folgen, 1301 2, 4 | Wesen mir ergründen?~Wer es vermag, wer sie am würdigsten~besingt, 1302 2, 4 | den wir so ungern lang' vermißten.~Was wieder ihn in unsre 1303 1, 3 | und Auen;~gar süßen Klang vernahm da mein Ohr,~mein Auge begehrte 1304 1, 2 | niemals mehr? ~Venus~Ha! Was vernehm ich? Welche tör'ge Klagen!~ 1305 1, 3 | Geläute von Kirchglocken vernehmen läßt. Als auch dieses schweigt, 1306 2, 4 | der reinen Jungfrau Wort~Vernehmt durch mich, was Gottes Wille 1307 2, 4 | Die Sänger treten auf und verneigen sich feierlich mit ritterlichem 1308 1, 4 | aufgefahren ist, ermannt sich und verneigt sich stumm gegen den Landgrafen, 1309 3, 3 | das Heil erflehn, das mir verneint,~um ihm die Träne zu versüßen,~ 1310 3, 3 | erblühn!» - -~Da sank ich in Vernichtung dumpf darnieder,~die Sinne 1311 3, 1 | wo sie ein hohes Amt zu verrichten habe; er solle sie daher 1312 2, 4 | Entsetzen] ~Alle~Ha, der Verruchte! Fliehet ihn!~Hört es! Er 1313 2, 4 | den Zuhörern] ~Ritter [von verschiedenen Seiten]~Laßt ihn nicht enden! - 1314 1, 1 | zerstreuen. Dort nach den verschiedensten Richtungen hin entfernen 1315 1, 1 | Lager umgeben, in reizender Verschlingung gelagert, die drei Grazien. 1316 1, 1 | Vordergrunde zurück; in anmutigen Verschlingungen nahen sie sich Venus, ihr 1317 1, 4 | du uns stolz verlassen,~verschloß ihr Herz sich unsrem Lied;~ 1318 3, 3 | ich in Schnee und Eis: -~verschloßnen Aug's, ihr Wunder nicht 1319 2, 4 | solchem Schmachten bangest,~versiegte wahrlich wohl die Welt.~ 1320 2, 4 | mir Lust:~o, daß nur er versöhnet,~der Engel meiner Not,~der 1321 1, 4 | deine Wiederkunft bedeutet?~Versöhnung? Oder gilt's erneutem Kampf? ~ 1322 2, 4 | mir vom Schauen,~mein Lied verstummt vor solcher Anmut Glanz. -~ 1323 1, 3 | wie in brünstiges Gebet versunken, weiter]~Ach,schwer drückt 1324 2, 4 | Kunst und Frieden immer nur verweil,~wo lange noch der frohe 1325 2, 4 | Landgraf, Ritter, Sänger~Verworfen hat er jedes Hoffen,~niemals 1326 1, 1 | einander gelagert, einen verworrenen Knäuel bildend, wie Kinder, 1327 3, 3 | Wolfram lange mit gerührter Verwunderung betrachtet hat]~Wie sagst 1328 2, 2 | mäßigend, - in Verwirrung]~Verzeiht, wenn ich nicht weiß, was 1329 3, 3 | Schwelle,~sei dir dein Übermut verziehn;~ewig fließt dir der Freuden 1330 1, 1 | auch dieses Bild. Der Duft verzieht sich endlich ganz, und zeigt 1331 1, 2 | ich zu dir zurück. ~Venus [verzweiflungsvoll]~Ha, kehrtest du mir nie 1332 1, 1 | flattern wie eine Schar Vögel aufwärts auseinander, nehmen 1333 1, 2 | Grün der Au,~nach unsrer Vöglein liebem Sange,~nach unsrer 1334 3, 3 | verkündigt,~vor ihm all Volk im Staub sich niederließ;~ 1335 1, 4 | durch die solch Wunder du vollbracht,~an deinen Sang voll Wonn' 1336 3, 1 | seiner treuen Liebe aus vollem Herzen; ihr Weg führe sie 1337 2, 4 | leg' ich die Lippen an.~In vollen Zügen trink' ich Wonnen,~ 1338 2, 3 | er~enthüllen auch und mit Vollendung krönen.~Die holde Kunst, 1339 2, 4 | Preis,~und nehmet all im voraus unsren Dank! ~[Trompeten] ~ 1340 3, 2 | verriet,~grüß sie, wenn sie vorbei dir zieht,~wenn sie entschwebt 1341 1, 1 | eingeschlafen sind. Der ganze Vordergrund ist von einem zauberhaften, 1342 1, 1 | erhellt. ~Beim Aufzuge des Vorhanges sind, auf den erhöhten Vorsprüngen, 1343 3, 2 | und beginnt nach einem Vorspiele]~Wie Todesahnung Dämmrung 1344 1, 1 | Vorhanges sind, auf den erhöhten Vorsprüngen, bei Bechern noch die Jünglinge 1345 1, 3 | Herdenglocken; auf einem hohen Vorsprunge sitzt ein junger Hirt mit 1346 2, 2 | ich dumpfe Schmerzen,~mein Wachen ward trübsel'ger Wahn;~die 1347 3, 3 | so lang' ich fromm dich wähnte! -~Doch sprich! Du pilgertest 1348 1, 2 | entflohn~tief in der Erde wärmenden Schoß.~Zieh hin, Betörter! 1349 2, 4 | hohe Liebe,~stählt sie die Waffen mir mit Mut;~daß ewig ungeschmäht 1350 1, 2 | lässest du mich hören?~Du wagest meine Liebe zu verhöhnen?~ 1351 3, 3 | her in diese Nähe? Sprich!~Wagst du es, unentsündigt wohl 1352 3, 3 | du wohl den Weg? ~Wolfram~Wahnsinn'ger! Grauen faßt mich, hör' 1353 2, 4 | der Bronnen ist die Tugend wahr.~Du sollst in Inbrunst ihn 1354 1, 2 | mein Lieben größer, niemals wahrer,~als jetzt, da ich für ewig 1355 2, 4 | Wolfram, so erkenne~der Liebe wahrstes Wesen ich!~Elisabeth macht 1356 3, 1 | treffe, wenn ich einsam~aus wald'ger Höh' mich in das Tal 1357 1, 2 | Düften~verlange nach des Waldes Lüften,~nach unsres Himmels 1358 3, 1 | Wolfram kommt links von der waldigen Höhe herab. Auf halber Höhe 1359 1, 1 | Mondesdämmerung Leda, am Waldteiche ausgestreckt; der Schwan 1360 1, 4 | Anhöhe links herab aus einem Waldwege treten der Landgraf und 1361 3, 3 | schwerstbedrückte Pilger~die Straße wallt', erschien mir allzuleicht: -~ 1362 3, 3 | Preis; -~als das Hospiz die Wanderer erquickte,~die Glieder bettet' 1363 3, 3 | Pilger, der du so einsam wanderst? ~Tannhäuser~Wer ich bin?~ 1364 3, 1 | nun lass' ich ruhn den Wanderstab,~weil Gott getreu ich gepilgert 1365 1, 4 | so lang? ~Tannhäuser~Ich wanderte in weiter, weiter Fern', -~ 1366 2, 4 | ält'ren schon voran sich wandten,~die jüng'ren rasten noch 1367 1, 4 | unsrem Lied;~wir sahen ihre Wang' erblassen,~für immer unsren 1368 3, 3 | bleich und entstellt; er wankt matten Schrittes an seinem 1369 1, 3 | erschlossen kaum,~da strahlte warm die Sonnen,~der Mai, der 1370 | warum 1371 1, 1 | dem Becken, welches das Wasser auffängt, fließt nach dem 1372 1, 1 | Grotte entlang ein grünlicher Wasserfall herab, wild über Gestein 1373 1, 2 | genießen kann,~bin ich dem Wechsel untertan;~nicht Lust allein 1374 2, 1 | erwachen seine Lieder,~und wecken mich aus düstrem Traum. -~ 1375 2, 4 | Laßt ihn nicht enden! - Wehret seiner Kühnheit! ~Landgraf [ 1376 2, 4 | verderbenvollen Zwiespalt wehrten:~so ward von euch nicht 1377 2, 4 | gleichem Stoff erzeuget,~in weicher Formung an euch schmiegt, -~ 1378 1, 2 | Aufenthalt:~besänftigt auf dem weichsten Pfühle~flieh' deine Glieder 1379 1, 2 | und find es nie!~Bald weicht der Stolz aus deiner Seel',~ 1380 2, 4 | erflehen,~gib meinem Lied der Weihe Preis!~Gebannt laß mich 1381 2, 4 | bei uns darfst du~nicht weilen; schmachbefleckt ist unser 1382 1, 4 | denn auch mir!~Sag an, wo weiltest du so lang? ~Tannhäuser~ 1383 2, 2 | Ihr zurückgekehrt! -~Wo weiltet ihr so lange? ~Tannhäuser [ 1384 1, 1 | mit Blumen geschmückten weißen Stieres, von Tritonen und 1385 1, 1 | Hörselberges bei Eisenach] dar. Weite Grotte, welche sich im Hintergrunde 1386 1, 4 | versöhnt, und laßt mich weiterziehn! ~Landgraf~Nicht doch! Der 1387 3, 3 | ich fand -- ~Wolfram~Und welchen Weg? ~Tannhäuser [mit unheimlicher 1388 2, 4 | Majestät,~wenn wir dem grimmen Welfen widerstanden~und dem verderbenvollen 1389 1, 1 | Weiß seiner schäumenden Wellen, stark durchbricht; der 1390 3, 1 | sündiges Verlangen,~ein weltlich Sehnen keimt' in mir -~so 1391 2, 2 | sich freundlich zu ihm wendend]~So stehet auf!~Nicht sollet 1392 1, 2 | abgewandt. Nach einem Schweigen wendet sie es lächelnd und mit 1393 2, 3 | krönen.~Die holde Kunst, sie werde jetzt zur Tat!~[Man hört 1394 2, 4 | seine Richter!~Grausame! Werft von euch das wilde Schwert~ 1395 1, 1 | Inhalt des Bildes, als ein Werk der Liebe, an. Von neuem 1396 2, 4 | wohlfeil, keines Streiches wert. ~Die Zuhörer [in tobendem 1397 1, 2 | Liebe lässig?~Geliebter, wessen klagest du mich an? ~Tannhäuser [ 1398 2, 4 | wolltest du am Rand nur nippen,~wich' ewig ihm die Wunderkraft!~ 1399 2, 4 | wenn wir dem grimmen Welfen widerstanden~und dem verderbenvollen 1400 2, 4 | Himmels-Wort kann ich nicht widerstehn. ~Tannhäuser~Zum Heil den 1401 1, 4 | Biterolf~Sag, was uns deine Wiederkunft bedeutet?~Versöhnung? Oder 1402 1, 4 | enteilen~nach solchem kurzen Wiedersehn? ~Tannhäuser [sich losreißend]~ 1403 3, 3 | Fuß den weichen Grund der Wiesen,~der nackten Sohle sucht' 1404 2, 4 | Grausame! Werft von euch das wilde Schwert~und gebt Gehör der 1405 1, 1 | berichtend, den sie über die wilden Leidenschaften der Untertanen 1406 1, 1 | der liebenden Paare, zu wilder Lust auffordernd, daherbraust. 1407 2, 4 | Vernehmt durch mich, was Gottes Wille ist! -~Der Unglücksel'ge, 1408 2, 4 | Tal.~Nur um geringer Sünde willen~ihr Herz nicht Ruhe ihnen 1409 1, 1 | sofort den verlockenden Winken der Nymphen folgen, und 1410 2, 4 | Stellung einnimmt. Elisabeth wirft sich mit einem herzzerreißenden 1411 1, 4 | geworfen. ~Landgraf~Du bist es wirklich? Kehrest in den Kreis~zurück, 1412 3, 3 | durchleuchten; durch sie gewahrt man wirre Bewegungen tanzender Nymphen. ~ 1413 2, 4 | Quell ich ewig mich:~und wisse, Wolfram, so erkenne~der 1414 2, 4 | beut' deiner Jugend,~ist wohlfeil, keines Streiches wert. ~ 1415 3, 3 | Wolfram bist du,~der wohlgeübte Sänger. ~Wolfram~Heinrich! 1416 2, 4 | Singst du von Liebe, grimmer Wolf?~Gewißlich hast du nicht 1417 3, 1 | Als er sie anreden zu wollen scheint, macht sie ihm eine 1418 2, 4 | frevle Leidenschaft,~ja, wolltest du am Rand nur nippen,~wich' 1419 2, 2 | Eurer Näh' gebracht!~Von Wonneglanz umgeben,~lacht mir der Sonne 1420 1, 2 | die Begeistrung dir,~die Wonnesang dir nur gebot?~Was ist's? 1421 1, 2 | brennend Haupt umwehe Kühle,~wonnige Glut durchschwell' dein 1422 3, 3 | der Bühne niedergesetzt worden. Wolfram geleitet Tannhäuser 1423 1, 2 | dir nur gebot?~Was ist's? Worin war meine Liebe lässig?~ 1424 2, 4 | Ihr Edlen mögt in diesen Worten lesen,~wie ich erkenn' der 1425 3, 1 | jetzt mein Amt,~daß ich mit Würde es erfülle! ~Wolfram [während 1426 1, 4 | verleih ihm Tugend,~daß würdig er ihn löse! ~Wolfram~Als 1427 2, 4 | Wer es vermag, wer sie am würdigsten~besingt, dem reich' Elisabeth 1428 3, 3 | nicht nach Rom? ~Tannhäuser [wütend]~Schweig mir von Rom! ~Wolfram~ 1429 1, 1 | Grazien. Sie suchen den Wütenden Einhalt zu tun und sie zu 1430 2, 4 | unsre Nähe brachte,~ein wunderbar Geheimnis dünkt es mich;~ 1431 1, 1 | unregelmäßiger Form, mit wunderbaren, korallenartigen tropischen 1432 2, 3 | sei's! Was der Gesang so Wunderbares~erweckt und angeregt, soll 1433 2, 4 | sieh! Mir zeiget sich ein Wunderbronnen,~in den mein Geist voll 1434 2, 4 | nippen,~wich' ewig ihm die Wunderkraft!~Willst du Erquickung aus 1435 3, 3 | zeige,~den Weg, den einst so wunderleicht ich fand -- ~Wolfram~Und 1436 3, 1 | dahingestreckt. ~ ~Wolfram~Wohl wußt' ich hier sie im Gebet zu 1437 1, 1 | drängen sich zur höchsten Wut. Hier, beim Ausbruche der 1438 2, 4 | ich Wonnen,~in die kein Zagen je sich mischt:~denn unversiegbar 1439 2, 4 | bußfert'ge Pilger, stark an Zahl:~die ält'ren schon voran 1440 1, 1 | Seite und hinter dem Lager zahlreiche schlafende Amoretten, wild 1441 2, 3 | seltnen Fest hieher beschied;~zahlreicher nahen sie als je, da sie~ 1442 1, 1 | Grottenöffnung, aus welcher ein zarter, rosiger Dämmer herausscheint, 1443 1, 1 | Vordergrund ist von einem zauberhaften, von unten her dringenden, 1444 3, 3 | verschwindet, und mit ihr die ganze zauberische Erscheinung. Das Tal, vom 1445 3, 3 | Dämmerschein;~dies ist das Zauberreich der Minne,~im Venusberg 1446 2, 4 | Weg: von mir dich stoßend,~zeig' ich ihn dir: - nütz ihn 1447 3, 3 | wen, der mir den Weg wohl zeige,~den Weg, den einst so wunderleicht 1448 2, 4 | in Gebet.~Und sieh! Mir zeiget sich ein Wunderbronnen,~ 1449 3, 2 | lieber Strahl,~und freundlich zeigst den Weg du aus dem Tal. -~ 1450 1, 2 | dich an? ~Tannhäuser~Die Zeit, die hier ich weil',~ich 1451 1, 1 | unabsehbar dahin zieht. Aus einer zerklüfteten Öffnung, durch welche mattes 1452 1, 2 | seh' ich dich mir nahn, -~zerknirscht, zertreten suchst du mich 1453 3, 3 | Tannhäuser tritt auf. Er trägt zerrissene Pilgerkleidung, sein Antlizt 1454 2, 4 | will ich büßend wallen,~zerschlagen meine Brust,~im Staube niederfallen, -~ 1455 2, 4 | der jubelnd er das Herz zerstach: -~Ich fleh' für ihn, ich 1456 1, 1 | nach dem Hintergrund zu zu zerstreuen. Dort nach den verschiedensten 1457 1, 1 | dichte Duft im Hintergrunde zerteilt sich; ein Nebelbild zeigt 1458 1, 2 | mir nahn, -~zerknirscht, zertreten suchst du mich auf,~flehst 1459 1, 2 | Tannhäuser sanft nach sich ziehend]~Mein Ritter! Mein Geliebter! 1460 2, 4 | an euch schmiegt, -~dem ziemt Genuß in freud'gem Triebe,~ 1461 3, 3 | dich!~Wo warst du? Sag, zogst du denn nicht nach Rom? ~ 1462 2, 4 | Anbetung solchen Wundern zollt,~da ihr sie nicht begreifen 1463 1, 2 | ziehn! ~Venus [im heftigstem Zorne]~Zieh hin, Wahnsinniger, 1464 1, 2 | Tannhäuser, Venus~ ~Tannhäuser zuckt mit dem Haupte empor, als 1465 2, 4 | zugehört. Tannhäuser dessen Züge von einem Strahle schnell 1466 2, 4 | die Lippen an.~In vollen Zügen trink' ich Wonnen,~in die 1467 1, 2 | Göttin! Wolle mir nicht zürnen!~Dein übergroßer Reiz ist' 1468 3, 1 | großer Aufregung unter dem Zuge der Pilger nach Tannhäuser 1469 1, 4 | Wolfram [der auf Tannhäuser zugegangen ist und ihn erkannt hat]~ 1470 2, 4 | mit Rührung dem Gesange zugehört. Tannhäuser dessen Züge 1471 2, 4 | furchtbar wachsender Angst zuhörte, bleibt von den Frauen allein 1472 1, 1 | herab; in ihm verschwinden zunächst die Amoretten; dann bedeckt 1473 2, 4 | wahrlich keinen Streich!~[Zunehmende Aufregung unter den Zuhörern] ~ 1474 2, 4 | Schwert! ~Tannhäuser [in stets zunehmender Hitze aufspringend]~Ha, 1475 1, 1 | die drei Grazien sichtbar zurückbleiben. Diese wenden sich jetzt 1476 3, 2 | Elisabeth~ ~Wolfram [ist zurückgeblieben; er hat Elisabeth lange 1477 2, 2 | Was war es dann, das Euch zurückgeführt? ~Tannhäuser~Ein Wunder 1478 2, 2 | Nehmt meinen Dank, daß Ihr zurückgekehrt! -~Wo weiltet ihr so lange? ~ 1479 2, 4 | Schwert!~Zum Höllenpfuhl zurückgesandt,~sei er gefemt, sei er gebannt! ~ 1480 3, 3 | erkoren! ~Wolfram [ihn heftig zurückhaltend]~Allmächt'ger, steh dem 1481 1, 3 | schwenkend und den Pilgern laut zurufend]~Glück auf! Glück auf nach 1482 2 | ZWEITER AUFZUG~ ~ 1483 per | Schreiber } ~Reinmar von Zwetter } ~Elisabeth, Nichte des 1484 2, 4 | und dem verderbenvollen Zwiespalt wehrten:~so ward von euch 1485 1, 4 | Heinrich! Kehr uns wieder!~Zwietracht und Streit sei abgetan!~ 1486 | zwischen


schie-zwisc

IntraText® (V89) Copyright 1996-2007 EuloTech SRL