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Plinio Corrêa de Oliveira
Revolution und Gegenrevolution

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  • Erster Teil   Die Revolution
    • VI. KAPITEL   Der Vormarsch der Revolution
      • 5. Einwände werden entkräftet
        • D. Die Einheitsfront der Revolution
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D. Die Einheitsfront der Revolution

Die oben erwähntenGerinnsel" und Prozesse des Umdenkens führen normalerweise zu einem Zusammenstoß der revolutionären Kräfte. Bei einem oberflächlichen Beobachter könnte daher der Eindruck entstehen, daß die Kräfte des Bösen unter sich uneins sind und das einheitliche Bild, das wir uns vom revolutionären Prozeß gemacht haben, falsch ist.

Illusion. Aus einem tiefsitzenden Instinkt heraus entwickeln diese Kräfte eine erstaunliche Fähigkeit, einig zu sein, wenn es darum geht, der Katholischen Kirche entgegenzutreten, und daran kann man sehen, daß sie im Wesentlichen durchaus übereinstimmen, die inneren Widersprüche also nur nebensächlicher Natur sind.

Während die ihnen noch verbliebenen Elemente des Guten zur Unfruchtbarkeit verurteilt sind, tun sich die revolutionären Kräfte um so mehr durch ihre Effizienz im Bösen hervor. Und so greifen sie von allen Seiten die Kirche an, die sich gleich einer belagerten Stadt von einem unermeßlichen Heer umringt sieht.

Inmitten dieser revolutionären Kräfte darf man nicht die Katholiken übersehen, die sich zwar zur kirchlichen Lehre bekennen, aber vom revolutionären Geist besessen sind. Tausendmal gefährlicher als die erklärten Feinde bekämpfen sie die Heilige Stadt innerhalb ihrer eigenen Mauern und verdienen mit vollem Recht die folgenden Bemerkungen Pius' IX.: „Obwohl die Kinder dieser Weltgeschickter sind als die Kinder des Lichtes, hätten ihre List und ihre Gewalttätigkeit sicher viel weniger Erfolg, wenn ihnen nicht eine große Anzahl derer, die sich Katholiken nennen, die Freundeshand entgegenstrekken würde. Leider gibt es solche, die in den Reihen unserer Feinde mitziehen wollen und sich darum bemühen, mit Hilfe liberal-katholisch genannter Lehren eine Allianz zwischen Licht und Dunkelheit, ein Bündnis zwischen Gerechtigkeit und Unrecht herzustellen; gestützt auf äußerst verderbliche Prinzipien, schmeicheln sie der weltlichen Macht, wenn diese sich in geistliche Dinge einmischt, und drängen die Seelen dazu, die widerrechtlichsten Gesetze zu respektieren oder doch wenigstens zu tolerieren. Ganz so, als ob nicht geschrieben stände, daß niemand zwei Herren dienen kann. Sie sind gewiß viel gefährlicher und verhängnisvoller als die erklärten Feinde, nicht nur weil sie diesen vielleicht unbewußt ihre Unterstützung schenken, sondern auch weil sie innerhalb gewisser Grenzen verurteilten Überzeugungen anhängen und dennoch eine Haltung der Redlichkeit und untadeligen Lehre an den Tag legen; auf diese Weise ködern sie die unbesonnenen Freunde der Versöhnlichkeit und betriigen rechtschaffene Menschen, die sich sonst gegen einen offenen Irrtum empören würden. Deshalb entzweien sie die Geister, zerstören die Einigkeit und schwächen die Kräfte, die eigentlich gegen den Feind geeint werden sollten 13.




13) Brief vom 6.3.1873 an den Vorsitzenden und die Mitglieder des Ambrosianischen Kreises in Mailand, in 1 Papi e la Gioventú, A.V.E., Rom 1944, S. 36.






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