Wir haben bereits gesehen, daß die
Revolution ein Kind der Sünde ist. Würde sie diese Tatsache jedoch erkennen, so
würde sie sich selbst bloßstellen und sich gegen ihren eigenen Ursprung wenden.
So erklärt es sich, warum die
Revolution nicht nur danach trachtet, die Wurzel, aus der sie hervorgegangen
ist, mit dem Mantel des Schweigens zu bedecken, sondern sogar den Begriff der
Sünde selbst zu leugnen. Diese radikale Verneinung schließt sowohl die ererbte
als auch die jetzige Schuld ein und geschieht vor allem
• in philosophischen und
juristischen Systemen, die einem moralischen Gesetz jede Gültigkeit oder gar
Existenz absprechen oder es auf die haltlosen, lächerlichen Fundamente des
Laizismus stellen,
• in Tausenden von
Propagandaaktionen, die die Massen in einen seelischen Zustand versetzen, in
dem es zwar nicht geradeheraus heißt, es gebe keine Moral, aber doch so getan
wird, als sei sie nicht vorhanden; die der Tugend geschuldete Verehrung aber
wird auf Götzen wie Gold, Arbeit, Effizienz, Erfolg, Sicherheit, Gesundheit,
körperliche Schönheit, Muskelkraft, Sinnengenuß usw. umgeleitet.
So zerstört die Revolution im
heutigen Menschen nach und nach den Begriff der Sünde selbst und damit den
Unterschied zwischen gut und böse. Ipso facto wird dann natürlich auch die
Erlösung durch Jesus Christus geleugnet, denn ohne Sünde verliert diese ihren
Sinn und jeden logischen Bezug zu Geschichte und Leben.
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