Als Gegnerin einer Weltrepublik
richtet sich die Gegenrevolution ebenso gegen die unsichere, künstliche
Situation, die sich aus der Spaltung der Christenheit und der Säkularisierung
des internationalen Lebens in der Neuzeit ergeben hat.
Die volle Souveränität eines jeden
Landes hindert jene Völker, die in der Kirche wie in einer großen geistigen
Familie zusammenleben, keineswegs daran, zur Lösung von gemeinsamen Problemen
auf internationaler Ebene Organe zu schaffen, die von christlichem Geist
beseelt sind und an deren Spitze möglichst Vertreter des Heiligen Stuhles
stehen. Solche Organe könnten auch die Zusammenarbeit unter den katholischen
Ländern zum Gemeinwohl unter allen Gesichtspunkten, vor allem aber zur
Verteidigung der Kirche gegen die Ungläubigen und zum Schutze der Freiheit der
Missionare in heidnischen oder vom Kommunismus beherrschten Ländern fördern.
Diese Organe könnten schließlich auch zu den nichtkatholischen Völkern zwecks
Aufrechterhaltung der wahren Ordnung in den internationalen Beziehungen Kontakt
aufnehmen.
Ohne die bedeutenden Dienste leugnen
zu wollen, die weltliche Organisationen bei verschiedenen Gelegenheiten
geleistet haben mögen, muß die Gegenrevolution doch auf den ungeheuren Mangel
hinweisen, der in der Laizität dieser Organisationen liegt; außerdem hat sie
auf das Risiko aufmerksam zu machen, daß diese zu Keimen einer zukünftigen
Weltrepublik werden 20.
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