Während auf den fünf Kontinenten die
Ausgaben und die Früchte von Revolution und Gegenrevolution 5
aufeinander folgten, hat sich die Welt unter dem Druck des Revolutionsprozesses,
der seit vier Jahrhunderten auf ihr lastet, so schnell und tiefgreifend
gewandelt, daß man sich zur Veröffentlichung dieser neuen Ausgabe wirklich
fragen muß, ob es nicht an der Zeit wäre, das Werk zu verbessern oder dem 1959
Geschriebenen etwas Neues hinzuzufügen.
Revolution und Gegenrevolution bewegt sich zwischen einer rein
theoretischen Ebene und einer theoretisch-praktischen, die der reinen Theorie
sehr nahe liegt. Es ist also nach unserem Dafürhalten nicht weiter
verwunderlich, wenn kein neues Faktum zu einer Änderung des Inhalts dieser
Studie zwingt.
Viele Methoden und Vorgehensweisen
der im Jahre 1959 erst im Entstehen begriffenen brasilianischen TFP - wie auch
ihrer Schwestervereinigungen - erfuhren im Laufe der Zeit natürlich Änderungen
bzw. wurden an die neuen Umstände angepaßt, und neue sind hinzugekommen. Sie
alle aber gehören zu einer darunter liegenden Ebene der Ausführung und der
Praxis. Um diese aber geht es in Revolution und Gegenrevolution gar nicht.
Deshalb bedarf das Werk auch keiner Änderungen.
Dennoch gäbe es vieles hinzuzufügen,
wenn es darum ginge, einen Bezug zwischen Revolution und Gegenrevolution und
den neuen Horizonten herzustellen, die uns die Geschichte heute eröffnet. Solch
ein Vorhaben würde jedoch die Grenzen dieses einfachen Zusatzes sprengen. Wir
sind jedoch der Meinung, daß eine Übersicht über das von der Revolution in den
letzten zwanzig Jahren Getane, eine mise au point der von ihr im Weltpanorama
bewirkten Veränderungen dem Leser nützlich sein könnte, damit es ihm leichter
fällt, den Inhalt dieses Buches zur heutigen Realität in Beziehung zu setzen.
Und dies werden wir nun tun.
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