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Plinio Corrêa de Oliveira
Revolution und Gegenrevolution

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  • Dritter Teil   Revolution und Gegenrevolution Zwanzig Jahre Später
    • II. KAPITEL   Höhepunkt und Krise der III. Revolution
      • 3. In gewandelter Form bringen Haß und Gewalt den totalen revolutionären psychologischen Krieg hervor
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3. In gewandelter Form bringen Haß und Gewalt den totalen revolutionären psychologischen Krieg hervor

Um die ganze Reichweite dieser ungeheuren, während der letzten zwanzig Jahre im Schoß der III. Revolution vorgegangenen Veränderungen besser zu begreifen, müssen wir uns zuerst einmal in ihrem ganzen Umfang die große derzeitige Hoffnung des Kommunismus, die psychologische revolutionäre Kriegsführung, näher ansehen.

Obwohl er selbst notwendigerweise dem Haß entsprungen und infolge der ihm eigenen inneren Logik auf die Anwendung von Gewalt in Form von Kriegen, Revolutionen und Attentaten ausgerichtet ist, sah sich der internationale Kommunismus unter dem Druck der inzwischen grundlegend veränderten öffentlichen Meinung immerhin dazu gezwungen, seinen Groll zu verhehlen und so zu tun, als habe er den Rückgriff auf Krieg und Revolution inzwischen aufgegeben. Wir haben uns bereits darüber ausgelassen.

Wenn ein solcher Verzicht ehrlich gemeint wäre, würde er sich selbst dermassen widerlegen, daß es einer Selbstzerstörung gleichkäme.

Tatsächlich ist er von dieser Haltung weit entfernt, denn sein Lächeln dient ihm doch wieder nur als Waffe zum Angreifen und Kriegführen; die Gewalt wird nicht ausgeschaltet, sondern lediglich aus dem Bereich des körperlich spürbaren auf den des psychologischen, nicht greifbaren Vorgehens übertragen. Sein Ziel ist es, im Seeleninnern schrittweise und unsichtbar den Sieg zu erringen, den er gewisser Umstände wegen nicht auf drastische, sichtbare Weise und mit dem Einsatz seiner herkömmlichen Methoden an sich zu reißen vermochte.

Es handelt sich hier wohlgemerkt nicht um verstreute und vereinzelte Aktionen auf geistigem Gebiet, was wir hier vor uns haben ist vielmehr ein ausgesprochener Eroberungskrieg, zwar auf psychologischer Ebene, aber dennoch von totalem Ausmaß, denn es geht um den ganzen Menschen, um alle Menschen in allen Ländern *.

Wir bestehen auf der Bezeichnung von totaler revolutionärer psychologischer Kriegsführung. Denn mit der psychologischen Kriegsführung geht es tatsächlich um die ganze Psyche des Menschen, d.h. sie „bearbeitet" ihn in allen seinen seelischen Kräften und bis in die letzte Faser seines Geistes.

Außerdem geht es ihr um alle Menschen, seien diese nun Parteigänger oder Sympathisanten der III. Revolution, Neutralisten oder gar ihre Gegner.

Dabei sind ihr alle Mittel recht, und auf Schritt und Tritt bedarf sie eines ganz besonderen Faktors, der es ihr erlaubt, jede Gesellschaftsgruppe und jeden einzelnen unmerklich dem Kommunismus näherzubringen, wenn es auch nur ein weiteres Stückchen sein mag. Und zwar auf allen Gebieten, sowohl auf dem der religiösen, politischen und wirtschaftlichen Überzeugung als auch auf dem der kulturellen Einstellung, der künstlerischen Neigungen, der Art und Weise wie sich der Mensch in Familie, Beruf und Gesellschaft gibt und wie er handelt.




* Die hervorgehobenen Stellen auf den folgenden Seiten hat der Autor dem Text 1992 hinzugefügt.




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