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Plinio Corrêa de Oliveira
Revolution und Gegenrevolution

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  • Dritter Teil   Revolution und Gegenrevolution Zwanzig Jahre Später
    • III. KAPITEL   Geburt der IV. Revolution
      • 2. IV. Revolution und Tribalismus: eine Möglichkeit
        • D. Der Widerstand der Banalen
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D. Der Widerstand der Banalen

Die anderen werden in dieser Hinsicht das tun, was die banalen, mutlosen Geister zu allen Zeiten getan haben. Sie werden lächeln und diese Veränderungen als unmöglich ansehen, weil sie ja sonst ihre Denkgewohnheiten ändern müßten und weil sie nicht einsehen, wie sich diese mit dem gesunden Menschenverstand vereinbaren lassen, der für den banalen Menschen schließlich die einzige Richtschnur ist, nach der geschichtliche Ereignisse eintreten. Für die hier aufgezeigten Perspektiven haben sie nichts als ein ungläubiges, optimistisches Lächeln übrig, wie auch Leo X. in der heraufziehenden I. Revolution nichts als eine trivialeStreiterei unter Mönchen" zu erkennen glaubte. Oder wie der von Fénelon beeinflußte Ludwig XVI. angesichts der ersten Wallungen der II. Revolution lächelte, die ihm in den glänzenden Salons des Palastes oft beim silbernen Klang des Spinetts zu Ohren kamen oder diskret in den bukolischen, dem „Hameau" seiner Gattin nachempfundenen Szenen aufleuchteten. Wie auch heute noch viele hochrangige, ja sogar höchste Persönlichkeiten der Kirche und der weltlichen Gesellschaft des Westens für die Ränke des lächelnden nachstalinistischen Kommunismus und die sich ankündigenden Konvulsionen der IV. Revolution nichts als ein optimistisches oder skeptisches Lächeln übrig haben.

Wenn die III. oder IV. Revolution eines Tages das weltliche Leben der Menschheit beherrscht und dabei auf geistlichem Gebiet vom ökumenischen Fortschrittsglauben unterstützt wird, so wird dies mehr der Fahrlässigkeit und der Mithilfe dieser lächelnden, optimistischen Propheten des „gesunden Menschenverstandes" als all der Wut revolutionärer Scharen und Propagandadienste zu verdanken sein *.

Kommentar aus dem Jahre 1992:
Der Widerstand der „Propheten des gesunden Menschenverstandes"
Es handelt sich um Propheten ganz sonderbaren Art, bestehen ihre Prophezeiungen doch stets darin zu behaupten, es werde „nichts geschehen".
Diese verschiedenen Formen des Optimismus werden sich schließlich derart von den Ereignissen abheben, die auf die vorausgegangenen Ausgaben von Revolution und Gegenrevolution folgten, daß sich ihre Anhänger, um zu überleben, in die trügerische und rein hypothetische Hoffnung flüchten werden, daß die letzten Ereignisse in Osteuropa zum endgültigen Verschwinden des Kommunismus und damit auch des ganzen Revolutionsprozesses führen werden, von dem jener bis vor kurzem die Speerspitze war. Was diese Hoffnungen angeht, sollte man die Einschübe nachlesen, die dem II. Kapitel des dritten Teiles dieser Ausgabe hinzugefügt wurden.

 




* Die hervorgehobenen Stellen auf den folgenden Seiten hat der Autor dem Text 1992 hinzugefügt.




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