Wenn sich zahllose Fakten in einer
Weise aneinanderreihen lassen, daß Möglichkeiten wie die der bevorstehenden
Geburt der IV. Revolution plausibel erscheinen, was bleibt da dem
Gegenrevolutionär zu tun?
In der Perspektive von Revolution
und Gegenrevolution hat er vor allem die Bedeutung der Revolution der Tendenzen
22 innerhalb des Entstehungsprozesses der IV. Revolution und in der aus
ihr hervorgehenden Welt zu betonen, und er muß bereit sein zu kämpfen,
nicht allein in der Absicht, die
Menschen auf die immer deutlicher werdende führende Rolle dieser Tendenzen
aufmerksam zu machen, die im Grunde die rechte menschliche Ordnung untergraben,
sondern auch auf der tendenziellen Ebene alle legitimen und angebrachten Mittel
dafür einzusetzen, diese Revolution in den Tendenzen zu bekämpfen. Er muß auch
die neuen Schritte des Prozesses im Auge behalten, sie analysieren und
voraussehen, um der höchsten Form der tendenziellen Revolution, wie etwa der
revolutionären psychologischen Kriegsführung, die die heraufziehende IV.
Revolution bedeutet, so früh wie möglich alle nur denkbaren Hindernisse in den
Weg zu stellen.
Sollte die IV. Revolution Zeit genug
haben, sich zu entwickeln, bevor die III. Revolution ihr großes Abenteuer
versucht, wird der Kampf gegen sie vielleicht die Erarbeitung eines weiteren
Kapitels von Revolution und Gegenrevolution erforderlich machen. Und es ist gut
möglich, daß dieses Kapitel allein soviel Raum einnehmen wird wie der, den wir
hier den drei vorausgegangenen Revolutionen gewidmet haben.
Einem Verfallsprozeß ist es nämlich
eigen, alles fast unendlich schwieriger zu machen. Deshalb ist auch jede neue
Etappe der Revolution komplizierter als die vorausgegangene, und damit sieht
sich die Gegenrevolution gezwungen, ihrerseits entsprechend immer
detailliertere und komplexere Anstrengungen zu machen.
* * *
Mit diesem Ausblick auf die
Revolution und die Gegenrevolution sowie auf die zukünftige Arbeit, die uns die
eine wie die andere auferlegen werden, schließen wir diese Überlegungen ab.
Ungewiß wie jedermann über den
morgigen Tag erheben wir betend unsere Augen zum erhabenen Throne Mariens, der
Königin der Welt, und dabei treten uns die auf sie abgewandelten, vom
Psalmisten an Gott gerichteten Worte auf die Lippen:
„Ad te levavi oculos meos, qui habitas in Caelis. Ecce sicut oculi servorum in manibus dominorum
suorum, sicut oculi ancillae in manibus dominae suae; ita oculi nostri ad
Dominam Matrem nostram donec misereatur nostri” 23.
Ja, wir wenden unsere Augen zu der
Lieben Frau von Fatima mit der Bitte, uns so bald wie möglich die Reue zu
schenken, die uns die große Vergebung bringt, die Kraft, die großen Schlachten
zu schlagen, und die Selbstverleugnung, die uns bei den großen Siegen, die die
Errichtung ihrer Herrschaft mit sich bringen wird, uneigennützig sein läßt.
Diese Siege ersehnen wir aus ganzem Herzen, wenn auch die Kirche und das
Menschengeschlecht vorher noch durch die apokalyptischen, aber dennoch
gerechten, erneuernden und barmherzigen Strafen hindurch müssen, die sie 1917
in der Grotte von Iria vorausgesagt hat.
|