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Päpstlicher Rat „Cor Unum“
Hunger in der Welt

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  • III. FÜR EINE SOLIDARISCHERE WIRTSCHAFT
      • Die Rolle von Forschung und Erziehung
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Die Rolle von Forschung und Erziehung

50. Die Aufgaben der Verantwortlichen im politischen und finanziellen Bereich sind gewiß von hohem Rang. Und doch ist bei einer so gewichtigen Herausforderung wie der des Hungers, der Mangelernährung und der Armut jeder Mensch dazu aufgerufen, sich zu fragen, was er tut oder tun könnte. Wir brauchen die Unterstützung der Wissenschaft: die intellektuelle Elite muß ihr Wissen und ihren Einfluß zur Lösung des Problems mobilisieren. Forschungsarbeiten in der Biotechnologie beispielsweise können dazu beitragen, die Ernährungssicherheit, die Gesundheitsfürsorge und die Energieversorgung weltweit - im Norden wie im Süden - zu verbessern. Die Geisteswissenschaften sollten durch ein besseres Verständnis und eine gerechtere Interpretation der Organisation im sozialen Bereich die Unausgewogenheiten des herrschenden Systems und seine negativen Folgen verdeutlichen und so dazu beizutragen, sie zu beheben. Sie können auch neue Wege für eine Solidarität zwischen den Völkern suchen und beschreiben;

– die Sensibilisierung von Menschen und Völkern: Gewinnen für die Nächstenliebe ist Aufgabe von Eltern, Erziehern, politisch Verantwortlichen - egal welcher Ebene - und Medienexperten; letztere haben eine besonders wichtige Aufgabe bei der Bewußtseinsbildung;

– eine Entwicklung, die diesen Namen verdient, in allen Ländern: Es sollte eine Erziehung gefördert werden, die nicht nur die nötigen Elemente für die Kommunikation, für die persönliche oder gemeinnützige Arbeit liefert, sondern die auch den Grundstein für ein sittliches Bewußtsein legt. Die Trennung von Erziehung und Entwicklung muß entfallen. Beide Ziele sind voneinander abhängig und derart miteinander verknüpft, daß es wichtig ist, sie gleichzeitig zu verfolgen, will man nachhaltige Ergebnisse erzielen. Aus solidarischer Pflicht ist daran mitzuarbeiten, »daß möglichst bald alle Menschen auf der ganzen Welt in den Genuß einer angemessenen Erziehung und Bildung gelangen können«.(74)




74) Conc. Oecum. Vat. II, Gravissimum educationis, Nr. 1; das Dokument, das sich auf Pius XI. bezieht, Enzyklika Divini illius magistri (1929), AAS 22 (1930), Seite 50ff.






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