I.
HUNGER ALS REALITÄT
Die
Herausforderung des Hungers
4. Die Erde
könnte gegenwärtig den Nahrungsbedarf jedes Menschen
decken.(12)
Eine
Schande für die Menschheit, aber immer noch Realität:
Hunger zerstört Leben
5. Hunger und
Mangelernährung dürfen nicht miteinander verwechselt werden. Hunger
gefährdet nicht nur das Leben des Menschen, sondern auch seine Würde.
Unzureichende Nahrungszufuhr über einen längeren Zeitraum
zerstört den Organismus, führt zu Apathie, Verlust des Gemeinsinns,
Gleichgültigkeit, manchmal sogar zu Grausamkeit gegenüber Kindern und
alten Menschen, also den Schwächsten. Ganze Gruppen von Menschen sind dazu
verdammt, elendig zu sterben. Im Laufe der Geschichte hat sich diese
Tragödie mehrfach wiederholt; unser Gewissen erkennt heute jedoch besser
als früher, daß der Hunger eine Schande für die Menschheit ist.
Bis ins 19.
Jhd. hatten die Hungersnöte, die ganze Völker dezimierten, meist
natürliche Ursachen. Die Hungersnöte unserer Zeit sind regional
begrenzt und in den meisten Fällen vom Menschen verursacht. Hier einige
Fälle, die dies belegen: Äthiopien, Kambodscha, das ehemalige
Jugoslawien, Ruanda, Haiti... In einer Zeit, da der Mensch besser als
früher in der Lage ist, Hungersnöte zu bekämpfen, stellen diese
Beispiele eine wirkliche Schande für die Menschheit dar.
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