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Päpstlicher Rat „Cor Unum“
Hunger in der Welt

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  • I. HUNGER ALS REALITÄT
      • Mangelernährung raubt der Bevölkerung Gegenwart und Zukunft
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Mangelernährung raubt der Bevölkerung Gegenwart und Zukunft

6. Die enormen Anstrengungen, die unternommen worden sind, haben bereits Früchte getragen, und doch müssen wir zugeben, daß Mangelernährung weiter verbreitet ist als Hunger und dab sie viele verschiedene Gesichter hat. Man kann sich falsch ernähren, ohne Hunger zu leiden. Dennoch wirkt sich Mangelernährung negativ auf die körperlichen, intellektuellen und sozialen Fähigkeiten des Menschen aus.(13) Mangelernährung kann eine qualitativ schlechte Ernährung als Ursache haben, also eine unausgewogene Ernährung meinen und sowohl Mangel als auch Überfluß beinhalten. Meist jedoch bedeutet Mangelernährung gleichzeitig auch quantitativ mangelhafte Ernährung, die in Hungerzeiten akut wird. Man spricht hier auch von Unterernährung.(14) Durch Mangelernährung können sich verschiedene Infektionskrankheiten und Endemien schneller ausbreiten; weiterhin ist sie für einen Anstieg der Kindersterblichkeit, besonders bei Kindern unter fünf Jahren, die Ursache.




13) Vgl. Alan Berg, Malnutrition: What can be done? Lesson from World Bank experience, The John Hopkins University Press für World Bank, Baltimore MD 1987.



14) Studien der FAO und der WHO haben gezeigt, daß der Mensch mind. ca. 2100 Kcal pro Tag benötigt, wenn der Kalorienverbrauch pro Tag den 1,55-fachen Grundstoffwechsel ausmachen soll: unterhalb dieser Grenze kann eine Person als chronisch unterernährt bezeichnet werden (Vgl. FAO und WHO, Welternährungskonferenz, Ernährung und Entwicklung. Eine Gesamtbewertung, Rom, 1992). Es gibt heute noch ca. 800 Mio. unterernährte Menschen auf der Welt: Im Durchschnitt benötigt ein Erwachsener ca. 2500 Kcal pro Tag. Während die Menschen in den Industrieländern täglich ca. 800 überflüssige Kcal. zu sich nehmen, müssen sich die Menschen in den Entwicklungsländern mit zwei Dritteln dieser Menge zufriedengeben. (Vgl. Le Sud dans votre assiette. L'interdépendance alimentaire mondiale, Ottawa, CRDI, 1992, S. 26).






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