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Päpstlicher Rat „Cor Unum“
Hunger in der Welt

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  • II. EINE ETHISCHE HERAUSFORDERUNG FÜR ALLE
      • Den Beitrag der Armen zur Demokratie anerkennen
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Den Beitrag der Armen zur Demokratie anerkennen

33. Es bleibt weithin unbeachtet, wie dynamisch arme Menschen sind. Damit dies bekannt wird, müssen sich sehr viele Einstellungen und Handlungsweisen - im wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und politischen Bereich - ändern. Wenn Arme nicht an der Ausarbeitung von sie betreffenden Projekten teilhaben dürfen, dann - so lehrt die Geschichte - können sie meist auch nicht in vollem Maße aus diesen Projekten Nutzen ziehen. Wir müssen Solidarität in der Gemeinschaft schaffen. Wir lernen nur, das tägliche Brot zu teilen, wenn wir bereit sind, Bewußtsein und Handeln in der gesamten Gesellschaft neu auszurichten.(49) Eine solche Haltung führt zu wirklicher Demokratie.

Die Demokratie wird gemeinhin als unabdingbares Element für die menschliche Entwicklung anerkannt, weil sie eine verantwortliche Teilnahme an der Verwaltung der Gesellschaft ermöglicht. Demokratie und Entwicklung gehen Hand in Hand; die Anfälligkeit der einen kann die andere gefährden. Wenn das Gleichheitsprinzip sich dem Kräfteverhältnis unterordnen muß, kann das für die Armen heißen, daß sie nur noch das Existenzminimum erhalten. Eine Demokratie wird daran gemessen, wie sie Freiheit und Solidarität miteinander in Einklang bringt, ohne einem absoluten Liberalismus oder einer anderen Lehre das Wort zu reden, die die Bedeutung von Freiheit nicht anerkennt oder die echte Solidarität behindert.(50)




49) Vgl. die Päpstlichen Autographen der Errichtung der Stiftungen »Johannes Paul II für die Sahelzone«, gegründet am 22. Februar 1984 und »Populorum Progressio«, gegründet am 13. Februar 1992. Der Sitz der beiden Stiftungen ist beim Päpstlichen Rat »Cor Unum« im Vatikanstaat; der Sitz des Verwaltungsrats der Stiftung »Johannes Paul II für die Sahelzone« ist in Ougadougou (Burkina Faso) und der der Stiftung »Populorum Progressio« in Santafé de Bogotà (Kolumbien).



50) Vgl. Johannes Paul II., Ansprache vor den Vereinten Nationen zum 50jährigen Bestehen der Weltorganisation (5. Oktober 1995), Nr. 12 und 13, L'Osservatore Romano (Ausgabe in deutscher Sprache), Nr. 41 vom 13. Oktober 1995.






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