] wieder, und hatte, was dem
Menschen noch wünschenswerter ist, auch Gott Genugtuung geleistet.
Wenn wir nun gar auf
höhere und glückseligere Grade der körperlichen Ausdauer bedacht sind, so ist
eben auch die Geduld es, welche in der Enthaltsamkeit des Fleisches Gelegenheit
zur Heiligkeit darbietet. Sie ist es, welche die Witwe Witwe bleiben läßt,
welche die Jungfrau bewahrt und den freiwillig Verschnittenen zum Himmelreich
erhebt.
Was der Kraft der
Seele entstammt, das findet im Fleische seine Vollendung, und so kämpft das Fleisch
kraft seiner Ausdauer bei den Verfolgungen seinen Kampf. Wenn die
Flucht22) bevorsteht, so überwindet das Fleisch die Beschwerden
der Flucht. Wenn aber die Einkerkerung derselben zuvorkommt, so ist es der
Leib, der sich in Fesseln befindet, im Block auf der nackten Erde, im
spärlichen Kerkerlicht und in der Verlassenheit von der Welt. Wird man sodann
vorgeführt zum Probekampf um die Seligkeit, zu der Gelegenheit, die Taufe zu
erneuern, zum Hinaufsteigen an den Sitz der Gottheit selbst, dann kommt es auf
nichts mehr an als auf Ausdauer des Körpers. Wenn der Geist zwar willig, das
Fleisch aber ohne Ausdauer und schwach ist, wo bleibt da das Heil des Geistes
wie des Fleisches selbst? Weiter, wenn der Herr so vom Fleische spricht und es
schwach nennt, so weist er auf das hin, dessen man zur Stärkung des Fleisches
bedarf, nämlich auf die Ausdauer gegen alles, was zur Ausrottung oder
Bestrafung der Gläubigen dient, damit sie Schläge, Feuer, Kreuz, wilde Tiere
und Schwerter aufs standhafteste ertragen, Leiden, durch deren Ertragung auch
die Propheten und Apostel zum Siege gelangt sind.