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Quintus Septimius Florens Tertullianus Über die Geduld. IntraText CT - Text |
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2. Was uns Christen zur Ausübung der Geduld bestimmt, ist nicht bloß die menschliche Affektation cyni-scher Gleichmütigkeit, deren Wesen in Stumpfsinn besteht, sondern es ist vielmehr die göttliche Eigentümlichkeit der lebensvollen und himmlischen Lehre, welche uns bereits Gott selbst, das erste Vorbild der Geduld, vorhält, indem er den Lichtglanz des Tages gleichmäßig über Gerechte und Ungerechte ausgießt, die Wohltaten der Jahreszeiten, die Dienste der Elemente, die Gaben jeder zeugenden Kraft Würdigen und Unwürdigen in gleicher Weise zukommen läßt, indem er die undankbaren Heiden, die den Tand der Künste und die Werke ihrer Hände anbeten, die seinen Namen und seine Kinder verfolgen, sowie ihre Unzucht, Habgier, Gottlosigkeit und Bosheit erträgt, obwohl sie täglich frecher werden, so daß seine Langmut seiner Ehre Abbruch tut. Denn viele glauben deswegen nicht an den Herrn, weil sie so lange Zeit hindurch von seinem Zorn gegen die Welt nichts merken.
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