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Kongregation für das Katholische Bildungswesen; Kongregation für den Klerus
Grundnormen für die Ausbildung der Ständigen Diakone

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  • DIREKTORIUM FÜR DEN DIENST UND DAS LEBEN DER STÄNDIGEN DIAKONE
    • 4. WEITERBILDUNG DES DIAKONS
      • Charakteristische Merkmale
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4.
WEITERBILDUNG DES DIAKONS

Charakteristische Merkmale

63. Die Weiterbildung (Formatio permanens) der Diakone ist ein menschliches Erfordernis, das an die übernatürliche Berufung der Kirche amtlich zu dienen und an die Anfangsausbildung anknüpft bis zu dem Punkt, daß diese beiden Momente als einer einzigen organisch zurückgelegten Strecke des Lebens als Christ und Diakon gehörig betrachtet werden können. (227) »Wer nämlich den Diakonat empfängt, ist verpflichtet, sich ständig in der kirchlichen Lehre weiterzubilden, so daß die vor der Weihe erforderte Ausbildung vervollkommnet und auf den heutigen Stand gebracht wird«, (228) und zwar in der Weise, daß die Berufung »zum« Diakonat sich fortsetze und erneut Ausdruck finde als eine Berufung »im« Diakonat mittels der immer wieder geschehenden Erneuerung des »Ja, ich bin bereit«, das am Tag der Weihe gesprochen wurde.

Sie muß also — sowohl von seiten der Kirche, die sie erteilt, wie von seiten der Diakone, die sie empfangen — als ein Recht bzw. eine Pflicht auf Gegenseitigkeit angesehen werden, das bzw. die sich auf die Wahrheit der übernommenen Berufsverpflichtung gründet.

Die Tatsache, daß die entsprechende umfassende Ausbildung ständig weiterangeboten und empfangen werden muß, stellt für die Bischöfe und für die Diakone eine nicht unerhebliche Verpflichtung dar.

Auf die Wesensmerkmale dieser WeiterbildungBildungspflicht, Ganzheitlichkeit, interdisziplinäre Ausrichtung, Gründlichkeit, Wissenschaftlichkeit und Vorbereitung auf das apostolische Leben — wird vom Kirchengesetz ständig hingewiesen; (229) noch dringlicher ist ihre Beachtung dort, wo die Anfangsausbildung nicht nach dem ordentlichen Ausbildungsplan erfolgt ist.

Diese Ausbildung charakterisiert sich als »Treue« zu Christus und zur Kirche sowie als »beständige Umkehr«, welche Frucht der sakramentalen, in der Dynamik der seelsorgerischen Liebe gelebten Gnade ist, die jeder konkreten Verwirklichung des geweihten Dienstes zu eigen ist. Sie stellt sich als grundlegende Wahl dar, die im Laufe der Jahre des Lebens als ständiger Diakon sich immer wieder neu bestätigen und Ausdruck finden muß durch eine lange Reihe von folgerichtigen Antworten, welche im anfänglichen »Ja« verwurzelt sind und dadurch belebt werden. (230)




227) Johannes Paul II., Nachsynodales Apostol. Schreiben Pastores dabo vobis, Nr. 42.



228) Johannes Paul II., Katechese bei der Generalaudienz (20. Oktober 1993), Nr. 4: Insegnamenti, XVI, 2 (1993) 1056.



229) Vgl. Paul VI., Apostol. Schreiben Sacrum Diaconatus Ordinem, II, 8-10; III, 14-15: aaO. 699-701; Ders., Apostol. Schreiben Ad pascendum, VII: aaO. 540; CIC, can. 236, can. 1027, can. 1032 § 3.



230) Vgl. Johannes Paul II., Nachsynodales Apostol. Schreiben Pastores dabo vobis, 70: aaO. 780.






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