Gründe
für die Weiterbildung
64.
Die Weiterbildung, die sich vom Weihegebet inspirieren läßt,
gründet darauf, daß der Diakon dringend einer Liebe zu Jesus
Christus bedarf, die zur Nachahmung treibt («sie seien Abbild deines Sohnes«);
sie soll ihn in der unangefochtenen Treue zu dem Dienstamt bestärken («auf
daß sie getreu die Aufgaben des Dientes erfüllen«); sie stellt mit
radikaler Offenheit die Nachfolge des Gottesknechtes Christus dar (»das
Beispiel ihres Lebens sei ein beständiger Hinweis auf das Evangelium...
sie sollen wahrhaftig... zuvorkommend... wachsam sein«).
Die
Weiterbildung findet so »ihr eigentliches Fundament und ihre ursprüngliche
Begründung im Wirkgeschehen des Weihesakramentes« (231) und
bezieht ihre Hauptnahrung aus der Eucharistie, dem Kompendium des christlichen
Geheimnisses und der unerschöpflichen Quelle jeder spirituellen Energie.
Auch auf den Diakon läßt sich in gewisser Weise die Aufforderung des
Apostels Paulus an Timotheus anwenden: »Darum rufe ich dir ins Gedächtnis:
Entfache die Gnade Gottes wieder, die dir durch die Auflegung der Hände
zuteil geworden ist« (2 Tim 1, 6; vgl. 1 Tim 4, 14-16). Die
theologischen Ansprüche seiner Berufung zu einer einzigartigen Sendung
kirchlichen Dienstes verlangen vom Diakon eine wachsende Liebe zur Kirche und
zu seinen Brüdern, die sich in der treuen Erfüllung seiner Aufgaben
und seiner Funktionen äußert. Von Gott zur Heiligung erwählt,
muß der Diakon, während er durch sein Amt der Kirche und allen
Menschen dient, beständig, auf ausgeglichene, verantwortliche Weise,
eifrig und stets fröhlichen Herzens wachsen in dem Bewußtsein des
Dienstcharakters seines Amtes.
|