Spezifität
67.
Die Sorge und der persönliche Einsatz in der Weiterbildung sind
unmißverständliche Zeichen einer konsequenten Antwort auf die
göttliche Berufung, einer lauteren Liebe zur Kirche und einer echten
pastoralen Sorge den christlichen Gläubigen und allen Menschen
gegenüber. Auf die Diakone läßt sich alles anwenden, was
diesbezüglich für die Priester gesagt wurde: »Die Weiterbildung ist
ein notwendiges Mittel..., um das Ziel einer Berufung, den Dienst an Gott und
an seinem Volk, zu erreichen«. (236)
Die
Weiterbildung ist in Wahrheit ein Erfordernis, das in Kontinuität mit der
Anfangsausbildung steht, mit der sie Zielsetzung und Bedeutung teilt und der
gegenüber sie eine Aufgabe der Vervollständigung, Bewahrung und
Vertiefung erfüllt.
Die
grundlegende Verfügbarkeit des Diakons gegenüber den anderen ist ein
praktischer Ausdruck der sakramentalen Gleichgestaltung mit Christus, dem
Gottesknecht, die er durch die Weihe empfangen und die sich in seine Seele
eingeprägt hat: Sie ist ein Ziel und ein ständiger Ruf zum Dienst und
zum Leben als Diakone. So gesehen läßt sich die Weiterbildung nicht
auf ein bloßes Bemühen um kulturelle oder praktische Vervollkommnung
zum Zweck eines größeren oder besseren Tuns verkürzen.
Die Weiterbildung darf nicht nur danach streben, das Aggiornamento zu
gewährleisten, sondern ihr Ziel muß es sein, die fortschreitende
praktische Gleichgestaltung der ganzen Existenz des Diakons mit Christus, der
alle liebt und allen dient, zu erleichtern.
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