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Kongregation für das Katholische Bildungswesen; Kongregation für den Klerus
Grundnormen für die Ausbildung der Ständigen Diakone

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  • GEMEINSAME ERKLÄRUNG UND EINFÜHRUNG
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      • III. Der ständige Diakonat
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III. Der ständige Diakonat

3. Die jahrhundertelange Erfahrung der Kirche legte die Vorschrift nahe, wonach die Priesterweihe nur demjenigen erteilt werden darf, der zuvor den Diakonat erhalten und ihn entsprechend ausgeübt hat.(26) Dennoch darf die Diakonenweihe »nicht als bloße Durchgangsstufe zum Priestertum angesehen werden«.(27)

»Eine der Früchte des II. Vatikanischen Konzils war die Entschlossenheit zur Wiederherstellung des Diakonats als eigene und beständige hierarchische Stufe«.(28) Durch die »an die geschichtlichen Verhältnisse und pastoralen Ausblicke gebundenen Motivationen«, die von den Konzilsvätern aufgenommen wurden, »war auf geheimnisvolle Weise der Heilige Geist, Protagonist des Lebens der Kirche, am Werk und führte eine Neurealisierung des vollständigen Bildes der traditionsgemäß aus Bischöfen, Priestern und Diakonen zusammengesetzten Hierarchie herbei. Auf diese Weise förderte man die Neubelebung der christlichen Gemeinden, die zunehmend jenen blühenden Gemeinden der ersten Jahrhunderte entsprachen, die, wie die Apostelgeschichte bezeugt, stets unter dem Antrieb des göttlichen Beistands von den Aposteln gegründet worden waren«.(29)

Der ständige Diakonat stellt für die Sendung der Kirche eine wichtige Bereicherung dar.(30) Da den Diakonen munera (Aufgaben) zustehen, die für die Kirche lebensnotwendig sind,(31) ist es angebracht und nützlich, daß vor allem in den Missionsgebieten(32) Männer, die in der Kirche, sei es im liturgischen und pastoralen Leben, sei es in sozialen und karitativen Werken, zu einem wahrhaft diakonischen Dienst berufen sind, »durch die von den Aposteln her überlieferte Handauflegung gestärkt und dem Altar enger verbunden werden, damit sie ihren Dienst mit Hilfe der sakramentalen Diakonatsgnade wirksamer erfüllen können«.(33)

Aus dem Vatikan, 22. Februar 1998, Fest der Kathedra Petri.

Kongregation für das katholische Bildungswesen
Pio Kard. Laghi
Präfekt
+ José Saraiva Martins
Titular-Erzbischof von Tuburnica
Sekretär

Kongregation für den Klerus
Darío Kard. Castrillón Hoyos
Präfekt
+ Csaba Ternyák
Titular-Erzbischof von Eminenziana
Sekretär

 

 




26) Vgl. CIC, can. 1031 § 1.



27) Paul VI., Apostol. Schreiben Sacrum Diaconatus Ordinem (18. Juni 1969): AAS 59 (1967) 698.



28) Vgl. II. Vat. Konzil, Dogmat. Konstitution Lumen gentium, 29; Dekret Ad gentes, 16; Dekret Orientalium Ecclesiarum, 17: Johannes Paul II., Ansprache (16. März 1985), Nr. 1: Insegnamenti, VIII, 1 (1985) 648.



29) Johannes Paul II., Katechese bei der Generalaudienz (6. Oktober 1993), Nr. 5: Insegnamenti, XVI, 2 (1993) 954.



30) »Eine Forderung, die bei der Entscheidung für die Wiederherstellung des ständigen Diakonats besonders geltend gemacht wurde, war und ist die nach einer verstärkten und unmittelbaren Anwesenheit von Dienern der Kirche außer in den bestehenden pastoralen Strukturen auch in den verschiedenen Bereichen von Familie, Arbeit, Schule usw.« (Johannes Paul II., Katechese bei der Generalaudienz [6. Oktober 1993], Nr. 6: Insegnamenti, XVI, 2 [1993] 954).



31) Vgl. II. Vat. Konzil, Dogm. Konstitution Lumen gentium, 29 b.



32) Vgl. II. Vat. Konzil, Dekret Ad gentes, 16.



33) II. Vat. Konzil, Dekret Ad gentes, 16. Vgl. Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 1571.




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