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Elias D. Moutsoulas
Theologie der Ikone

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Durch das oben Gesagte ist klar geworden, daß das Bild Gottes im Menschen nicht vοn der menschlichen Substanz getrennt werden kann. Es ist diese ontologische Gottähnlichkeit, die erklärt, daß die Gnade mit der Natur zusammenwirkt, ebenso wie aber auch die Natur mit der Gnade wirkt. Die Erschaffung des Menschen nach dem Bilde Gottes bedeutet also, daß der Mensch am göttlichen Leben teilhat, sο wie auch der Sohn durch seine Fleischwerdung an der menschlichen Natur teilhat. Diese Einheit der zwei Naturen in Christus und besonders die Tatsache, daß Jesus Christus Gott und Mensch in Ewigkeit bleibt, zeigen, daß es zwischen dem Göttlichen und dem Menschlichen eine Übereinstimmung gibt. Sicher, die Ikone ist, wie Professor Evdokimov sagt, keine Inkarnation: "Die Ikone ist niemals eine Inkarnation, sie ist auch kein Ort, sondern sichtbares Zeichen der strahlenden Gegenwart des Unsichtbaren. Die Ikone trägt den Namen, aber nicht das Wesen des Originals. So ist in der Ikone keine "eingeschriebene" und besonders keine "umsdriebene" Ontologie, sondern die Sache ist bildlich dargestellt. Seine Realität strahlt in unsichtbarer Weise vοn der Ikone aus. Der in der Ιkοne gegebene Raum bedeutet keine Einschränkung, sondern nimmt an der Vergegenwärtigung des Urbildes teil und wird dadurch heilig gemacht. Die Ikone hat keine eigene Existenz, sondern ihre einzige Aufgabe ist es, den Betrachtenden zum Seienden selbst zu führen. Nach den Vorstellungen der Väter hat die Ιkοne eine pädagogische Unterrichtsfunktion, sie ist eine konstante Εrinnerung an Gott und weckt immer wieder den Wunsch, ihm nachzufolgen. Diese drei Ergebnisse sind eine Antwort auf das wahre Bedürfnis des Menschen: "Auch der Vollendete braucht die Ikone, wie er das Buch braucht, um Zugang zum Evangelium zu bekommen."<13>  




13. Ρ. Evdokimov a. a. Ο. S. 279.  






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