Fettdruck = Main text
Teil, Novelle Grau = Kommentar
1 Inh, 26 | Baffalmaccos Anstiften dem Calandrino ~einreden, daß er schwanger
2 Inh, 27 | 27. Novelle ~Calandrino verliebt sich in ein Mädchen.
3 Text, 26| Baffalmaccos Anstiften dem Calandrino einreden, ~daß er schwanger
4 Text, 26| wieder gesund wird. ~Als dem Calandrino eine Base starb, die ihm
5 Text, 26| sie sich auf Kosten des Calandrino einmal den Bauch füllen
6 Text, 26| miteinander verabredeten. ~Als Calandrino des Morgens kaum aus seinem
7 Text, 26| entgegen und sagte: "Guten Tag, Calandrino." ~"Gott gebe dir dergleichen,"
8 Text, 26| dergleichen," antwortete Calandrino, "und ein gutes Jahr dazu!" ~
9 Text, 26| steif ins Gesicht bis ihn Calandrino ~fragte: "Was betrachtest
10 Text, 26| bist ja ganz ~verändert." ~Calandrino war gleich erschrocken und
11 Text, 26| andere Ursache haben." ~Calandrino ging betroffen weiter, obwohl
12 Text, 26| Ich wüßte nicht," sprach Calandrino; "allein eben jetzt sagte
13 Text, 26| und sein erstes Wort war: "Calandrino, was ~machst du für ein
14 Text, 26| Leiche; was fehlt dir?" ~Als Calandrino sie alle so reden hörte,
15 Text, 26| sie begleiteten sämtlich Calandrino nach ~Hause. Er trat ganz
16 Text, 26| Ach ja, Bruder!" sprach Calandrino. "Geh hin und bringe mir
17 Text, 26| er zu ihm: "Geh und sage Calandrino, er soll sich recht ~warm
18 Text, 26| Gegenwart seiner Frau: "Höre, ~Calandrino, ich muß dir als dein Freund
19 Text, 26| lieber Himmel, Tessa!" rief Calandrino mit kläglicher Stimme. "
20 Text, 26| zu reden, aus dem Zimmer. Calandrino fuhr indessen fort zu jammern
21 Text, 26| nehmen können. Endlich bat Calandrino ~den Doktor um Rat und Hilfe,
22 Text, 26| Sei nur nicht bange, ~Calandrino; denn wir sind glücklicherweise
23 Text, 26| Ach ja, gerne," sprach Calandrino, "helft mir nur um des Himmels
24 Text, 26| auf Euch, Doktor", sprach Calandrino, als er das hörte, gab ~
25 Text, 26| übrigen einen fröhlichen Tag. Calandrino trank drei Tage nacheinander
26 Text, 26| Freunden zu ~ihm und sagte: "Calandrino, du bist völlig genesen,
27 Text, 26| mehr zu Haus zu hocken." ~Calandrino stand fröhlich auf, ging
28 Text, 27| 27. Novelle ~ ~ ~Calandrino verliebt sich in ein Mädchen.
29 Text, 27| so nahmen diese Nello und Calandrino mit ~zu Hilfe. Weil nun
30 Text, 27| waschen, fügte es sich, daß ~Calandrino ebenfalls dahin kam, um
31 Text, 27| Mensch zu sein schien. ~Calandrino besah sie sich gleichfalls,
32 Text, 27| Darüber verliebte sich Calandrino auf der Stelle in sie und
33 Text, 27| in die Kammer rief. Als Calandrino wieder an ~seine Arbeit
34 Text, 27| Henker, fehlt dir, Bruder Calandrino? Du ~tust ja nichts als
35 Text, 27| seufzen?" "Bruder," sprach Calandrino, "wenn ich jemand ~hätte,
36 Text, 27| Mund halten", antwortete Calandrino. "Dort unten ~ist ein Mädchen,
37 Text, 27| glaub' ich fast," sprach Calandrino; "denn er rief sie, ~und
38 Text, 27| ich mich nicht," sprach Calandrino, "aber vor Nello müssen ~
39 Text, 27| auch gesagt. ~Sobald nun Calandrino sich von der Arbeit ein
40 Text, 27| anstellen wollten. Kaum war Calandrino ~wiedergekommen, so raunte
41 Text, 27| mich noch ins Grab", sprach Calandrino. ~"Ich will hingehen", versetzte
42 Text, 27| ihnen ~umständlich, wer Calandrino wäre und was er ihm entdeckt
43 Text, 27| sich an der ~Liebelei des Calandrino zu belustigen. Als er wieder
44 Text, 27| zurückkam, sprach er zu ~Calandrino: "Sie ist's allerdings,
45 Text, 27| Wahrhaftig," sprach Calandrino, "du mußt ihr vor allen
46 Text, 27| Niccolosa befanden, dem Calandrino zu Gefallen ein wenig auf.
47 Text, 27| Gefallen ein wenig auf. Calandrino ~fing an, Niccolosa zu begaffen,
48 Text, 27| machte ihr das Betragen des Calandrino den größten ~Spaß von der
49 Text, 27| gingen sie weg, ~so ungern Calandrino sich auch entfernte. Auf
50 Text, 27| zur Stadt sprach Bruno zu ~Calandrino: "Ich kann dir versichern,
51 Text, 27| Meinst du, Bruder?" fragte Calandrino. "Soll ich sie mitbringen?" ~"
52 Text, 27| was ich dir sagte", sprach Calandrino. ~"Wahrhaftig, Bruder, nun
53 Text, 27| Haut und Haaren ~auffrißt. ~Calandrino glaubte bereits im Geiste
54 Text, 27| manchen Spaß auf Kosten des Calandrino und ließen sich von ihm
55 Text, 27| weiter zu fördern, fing Calandrino an, seinen Freund ~Bruno
56 Text, 27| nötig war, sprach Bruno zu ~Calandrino: "Höre, Brüderchen, das
57 Text, 27| Ei freilich", sprach Calandrino. "Um des Himmels willen,
58 Text, 27| Warum nicht?" sprach Calandrino. ~"Gut!" versetzte Bruno. "
59 Text, 27| für das übrige sorgen." Calandrino lauerte den ganzen ~Abend,
60 Text, 27| und gab es ihm. "Wisse, ~Calandrino," sprach er, "wenn du sie
61 Text, 27| selbst, was du tun mußt." ~Calandrino war der glücklichste Mensch
62 Text, 27| Bruder." ~Nello, vor dem sich Calandrino so sorgfältig in acht nahm,
63 Text, 27| Florenz zu der Frau des Calandrino und ~sagte: "Jessa, du weißt,
64 Text, 27| Jessa, du weißt, wie dich Calandrino damals so ungerechtfertigt ~
65 Text, 27| Filippo ging deswegen zu Calandrino und den andern Arbeitern
66 Text, 27| beobachten konnte, was Calandrino tun würde. ~Sobald Calandrino
67 Text, 27| Calandrino tun würde. ~Sobald Calandrino glaubte, daß Filippo schon
68 Text, 27| mit ihm als gewöhnlich. ~Calandrino berührte sie also mit seinem
69 Text, 27| sie die Tür zu, umarmte Calandrino, warf ihn ~auf das Stroh
70 Text, 27| betrachtete: "Ach, mein liebster Calandrino, mein Herz, meine Seele,
71 Text, 27| liebstes Herz!" sprach Calandrino. "Laß mich dich küssen. " ~"
72 Text, 27| sahen ~das mit an. Indem nun Calandrino sich aus allen Kräften bestrebte,
73 Text, 27| Tessa, wie Niccolosa auf Calandrino lag. ~Diese sprang jedoch
74 Text, 27| können gelüsten lassen." ~Calandrino war mehr tot als lebendig,
75 Text, 27| vieler Mühe und rieten ~Calandrino, nach Florenz zu gehen und
76 Text, 27| etwas von der Sache erführe. Calandrino schlich ~demnach traurig
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