Fettdruck = Main text
Teil, Novelle Grau = Kommentar
1 Inh, 6 | 6. Novelle ~Man gibt dem Ferondo ein Pulver ein und trägt
2 Text, 6| Novelle~ ~Man gibt dem Ferondo ein Pulver ein und trägt
3 Text, 6| reichen Landmann, namens Ferondo, ~bekannt ward, der ein
4 Text, 6| Gelegenheit gewahr, daß Ferondo ein ~allerliebstes Weibchen
5 Text, 6| Weil er aber merkte, daß Ferondo ~bei all seiner Einfalt
6 Text, 6| Hoffnung. Doch gelang es ~ihm, Ferondo dahinzubringen, daß er nebst
7 Text, 6| führe; aber wenn ich meinen Ferondo und seine Torheiten ~betrachte,
8 Text, 6| nicht gefallen, und wenn Ferondo zurückkäme und Euch ~wiederforderte,
9 Text, 6| lieb sein sollte. Solange Ferondo im ~Fegefeuer bleibt, will
10 Text, 6| zu nichts verstehen, bis Ferondo sich im Fegefeuer befände. ~"
11 Text, 6| Ein paar Tage nachher kam Ferondo aus eigenem Antrieb zu dem
12 Text, 6| und wütender Schlaf, daß Ferondo ~stehend einschlief und
13 Text, 6| äußerst bestürzt wäre; er ließ Ferondo auskleiden, mit Wasser ~
14 Text, 6| zu weichen, das sie von Ferondo hatte, und nicht aus dem
15 Text, 6| eingetroffen ~-, holte er Ferondo aus der Gruft und brachte
16 Text, 6| Die Frau, die jetzt weder Ferondo noch ~jemand anders zu scheuen
17 Text, 6| wie es damit zuging. ~Als Ferondo im Gewölbe erwachte und
18 Text, 6| ihm eine derbe Züchtigung. Ferondo schrie und ~heulte und fragte
19 Text, 6| bin ich denn tot?" fragte Ferondo. ~"Allerdings", versetzte
20 Text, 6| versetzte der Mönch. ~Nun fing Ferondo an, sich selbst, seine Frau
21 Text, 6| auch die Toten?" fragte Ferondo, als er das sah. ~Jawohl,"
22 Text, 6| Gott lohne es ihr!" sprach Ferondo. "Ich bin ihr in meinem
23 Text, 6| eine ~zweite Geißelung. Ferondo schrie mörderisch und rief: "
24 Text, 6| Und warum denn?" fragte Ferondo. ~"Weil du eifersüchtig
25 Text, 6| sprichst wohl wahr", sagte Ferondo. "Sie war süßer als Honigkuchen; ~
26 Text, 6| Toten wieder zurück?" fragte Ferondo. ~"O ja, wenn Gott will",
27 Text, 6| jemals wiederkehren" sprach Ferondo, "so will ich gewiß der
28 Text, 6| wohl wahr sein", antwortete Ferondo. "Wenn ~ich also wieder
29 Text, 6| ganz allein hier?" fragte Ferondo. "Nein," sprach der ~Mönch, "
30 Text, 6| So sage mir doch," sprach Ferondo, "wie weit sind wir denn
31 Text, 6| weit genug sein," sprach Ferondo, "und ich glaube gar, ~wenn'
32 Text, 6| und mit ~Geißelhieben ward Ferondo fast zehn Monate hingehalten,
33 Text, 6| es wäre nun hohe Zeit, Ferondo aus seinem ~Fegefeuer auferstehen
34 Text, 6| verstellte Stimme zurufen: ~"Ferondo, sei getrost, es ist des
35 Text, 6| mich von Herzen", sprach Ferondo. "Gott gebe dem lieben Gott
36 Text, 6| Gegen Tagesanbruch ~kam Ferondo zu sich selbst und ward
37 Text, 6| liefen hinzu und erkannten ~Ferondo, der schon aus seinem Grabe
38 Text, 6| Allmacht uns zeigen will." ~Ferondo, der in so langer Zeit das
39 Text, 6| Hochwürdiger Herr", sprach Ferondo. "Laß mich nur ~machen,
40 Text, 6| andächtiges Miserere singen. Ferondo wanderte nach seinem Dorfe,
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