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Pius XII
Divino afflante spiritu

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    • Kirche und Heilige Schrift
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Kirche und Heilige Schrift

 

1 Unter der Eingebung des göttlichen Geistes haben die heiligen Schriftsteller jene Bücher verfasst, die Gott in seiner Vatergüte dem Menschengeschlecht schenken wollte „zur Belehrung, zur Widerlegung, zur Zurechtweisung und zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der gottgeweihte Mensch vollkommen sei, ausgerüstet zu jedem guten Werk“ (2 Tim 3,16 f). In diesem vom Himmel verliehenen Schatz sieht die Kirche die kostbare Quelle und die göttliche Norm für ihre Glaubens- und Sittenlehre. Kein Wunder also, dass sie ihn, den sie aus den Händen der Apostel unversehrt empfing, mit aller Sorgfalt bewahrt, vor jeder falschen und unrechten Erklärung geschützt und in der Arbeit am übernatürlichen Heil der Seelen eifrig benutzt hat, wie fast unzählige Zeugnisse aller Jahrhunderte einleuchtend dartun. Als in unserer Zeit der göttliche Ursprung der heiligen Bücher und ihre richtige Erklärung in hohem Maße gefährdet waren, übernahm sie deren Schutz und Verteidigung mit noch größerer Hingabe und Sorgfalt. So erklärte der heilige Kirchenrat von Trient in einem feierlichen Beschluß, die biblischen Bücher seienganz, mit allen ihren Teilen, als heilig und zum Kanon gehöriganzusehen, so „wie man sie in der katholischen Kirche zu lesen pflegt und die alte allgemein verbreitete lateinische Übersetzung (Vulgata) sie enthält1. Um falsche Lehren über die Inspiration zu verurteilen, hat dann in unseren Tagen das Vatikanische Konzil erklärt, diese biblischen Bücher seien als heilig und zum Kanon gehörig anzusehen „nicht deshalb, weil sie, in rein menschlicher Tätigkeit verfasst, hernach durch ihre, der Kirche, Autorität anerkannt worden seien; auch nicht bloß deshalb, weil sie die Offenbarung ohne Irrtum enthalten, sondern deshalb, weil sie unter Eingebung des Heiligen Geistes geschrieben, Gott zum Verfasser haben und als solche ihr, der Kirche, übergeben worden seien2.

 




1 Vierte Sitzung, 1. Dekret; Ench. Bibl. N. 45.



2 Dritte Sitzung, Kap. 2; Ench. Bibl. N. 62.






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