abbre-falle | famil-manne | mannl-unent | unerh-zwing
Aufzug, Auftritt
1502 3, 22| sie ergriffen werden, wird unerhört sein.~Emilia. Der Prinz! -
1503 4, 31| Marinelli. Dem Prinzen geht ihr Unfall ungemein nahe.~Orsina. Ich
1504 4, 27| daß den Prinzen bei diesem Unfalle ein so sichtbarer Verdacht
1505 1, 6 | Marinelli. Ebendie.~Der Prinz. Unfern der Kirche Allerheiligen?~
1506 2, 13| Prinzen! - O gesegnet sei die Ungeduld deines Vaters, der eben
1507 4, 31| trifft auch das nur so von ungefähr zu? Ist Ihnen auch das Zufall?
1508 4, 31| Prinzen geht ihr Unfall ungemein nahe.~Orsina. Ich will hoffen,
1509 2, 11| herzlich liebet.~Claudia. Wie ungerecht, Odoardo! Aber laß mich
1510 4, 34| wenn nur - Ich trenne mich ungern von dem Kinde.~Odoardo.
1511 2, 15| es ist wahr; ich bin heut ungewöhnlich trübe und finster. - Nur
1512 5, 42| Gott! Gott! - Ist es, zum Unglücke so mancher, nicht genug,
1513 2, 10| bitte dich, mache mich nicht unglücklich.~Angelo. Damit etwa? (Ihm
1514 1, 4 | Genie gewesen wäre, wenn er unglücklicherweise ohne Hände wäre geboren
1515 3, 26| Claudia. Nun dann! - Ich unglückselige Mutter! - Und ihr Vater!
1516 1, 4 | selbst. - Ha! daß wir nicht unmittelbar mit den Augen malen! Auf
1517 4, 29| dein Werk, wohl gar dein unmittelbares Werk ist! - (Hastig gegen
1518 3, 19| Unmögliche sag ich? - So unmöglich wär' es nun wohl nicht;
1519 4, 32| sie bei der Hand nicht unsanft ergreifend). Erlauben Sie,
1520 4, 27| Gnade meines Prinzen - diese unschätzbare, nie zu verscherzende Gnade -
1521 2, 17| Bevollmächtigten senden. Er war lange unschlüssig, wen er dazu ernennen sollte.
1522 2, 13| seinem Zorne hätt' er den unschuldigen Gegenstand des Verbrechens
1523 5, 35| Marinelli! - Marinelli. Das Unschuldigste von der Welt!~
1524 1, 4 | Bild gerichtet,) wie darf unsereiner seinen Augen trauen? Eigentlich
1525 | unseres
1526 | unserm
1527 1, 7 | und über die zärtliche Untätigkeit bei einem Haar alles verloren! -
1528 4, 27| den Grund meines Gebäudes untergrub?~Der Prinz (sich vor die
1529 1, 1 | heißt Emilia. Gewährt! (Er unterschreibt und klingelt, worauf ein
1530 1, 1 | aufschlägt und nach dem unterschriebenen Namen sieht.) Eine Emilia? -
1531 4, 28| Was will die Närrin? Was untersteht sie sich? Wie weiß sie,
1532 5, 35| erscheinet, wird er ganz untertänigst Eurer Durchlaucht für den
1533 2, 13| Einsichten mich in allem unterwerfe. - Aber, wenn er es von
1534 5, 35| bringen und es in tiefster Unterwerfung erwarten, welchen weitern
1535 3, 23| keinen Augenblick an der unumschränktesten Gewalt, die Sie über mich
1536 2, 17| Appiani. Mit Ihnen?~Marinelli. Unvergleichlich! Wenn der Scherz dem Prinzen
1537 2, 8 | auf dem Fuße.~Claudia. So unvermutet? - (Ihm entgegeneilend.)
1538 4, 32| Damen - Wird darum auch Ihr unvermuteter Anblick ihm gelegen sein?~
1539 1, 6 | Der Prinz. Sie werden unverschämt!~Marinelli. Und dazu will
1540 5, 39| Hoffnung uns gegen die Welt so unversöhnlich machen? - Doch allerdings:
1541 2, 17| Unrecht, Herr Graf, mein unverzeihliches Unrecht, daß ich, ohne Ihre
1542 3, 22| Gartens suchen. Bringe sie unverzüglich hierher. (Battista geht
1543 5, 42| nicht du! - Gehe mit keiner Unwahrheit aus der Welt. Nicht du,
1544 1, 4 | hat mich dieses noch sehr unzufrieden mit mir gelassen. - Und
1545 1, 4 | sehr zufrieden mit meiner Unzufriedenheit mit mir selbst. - Ha! daß
1546 1, 6 | also wohl noch weniger der Urheberin Ihrer Qual gestanden haben?~
1547 1, 6 | Freund haben!" - Und die Ursache, wenn dem so ist? - Weil
1548 4, 32| erst melden?~Marinelli. Aus Ursachen - von wegen - Von wegen
1549 2, 14| nicht erwarten!~Appiani. Ich urteile, weil ihn seine Emilia,
1550 1, 4 | Maler von der Schönheit zu urteilen.~Conti. Und eines jeden
1551 5, 41| sind von ehedem! Solcher Väter gibt es keinen mehr!~Odoardo.
1552 2, 11| der Entschluß, in seinen väterlichen Tälern sich selbst zu leben.~
1553 2, 17| Sklave werden. Ich bin der Vasall eines größern Herrn - Marinelli.
1554 4, 33| Daß Sie mich also ja nicht verachten! - Denn auch Sie haben Verstand,
1555 5, 36| ist mein Glück. - Nichts verächtlicher als ein brausender Jünglingskopf
1556 5, 39| Sie recht. - Ja so, das verändert die Sache, lieber Galotti.
1557 2, 13| ich ihm geschienen, das veranlaßt zu haben, was ich weder
1558 3, 19| Art, daß ich Leute Dinge verantworten lasse, wofür sie nicht können!~
1559 5, 35| Argwohn erstickt, seine Wut verbeißt: aber Emilien, anstatt sie
1560 5, 42| Geh, dich auf ewig zu verbergen! - Geh! sag ich. - Gott!
1561 3, 20| wieget) um ein Vierteil verbessert. Denn ich bin sein Erbe,
1562 2, 16| verzögern will. (Macht ihm eine Verbeugung und geht ab.)~
1563 1, 6 | sehr gewünscht, ihn mir verbinden zu können. Ich werde noch
1564 5, 39| Schönheit soll in einem Kloster verblühen? - Darf eine einzige fehlgeschlagene
1565 2, 13| des Verbrechens mit dem Verbrecher verwechselt. In seiner Wut
1566 3, 21| zitternd stand sie da; wie eine Verbrecherin, die ihr Todesurteil höret.
1567 5, 39| Nichts, als was das Gerüchte verbreitet.~Odoardo. Ein begünstigter?
1568 2, 12| verdienet. - Alles scheint ihr verdächtig, alles strafbar! - Oder,
1569 5, 39| Odoardo. Nun dann - Gott verdamm' ihn, den meuchelmörderischen
1570 2, 17| aber - Marinelli. Tod und Verdammnis! - Graf, ich fodere Genugtuung.~
1571 4, 33| Meuchelmord.~Odoardo. Verleumdung! verdammte Verleumdung! Ich kenne meine
1572 4, 27| Schilde führe?~Der Prinz. Verdammter Einfall!~Marinelli. Und
1573 1, 6 | Emilia Galotti? - Sprich dein verdammtes "Ebendie" noch einmal und
1574 4, 27| gehörte.~Der Prinz. Was verdarb er denn auch?~Marinelli.
1575 3, 19| Zweifel. - Wer kann es ihm verdenken? - Er versetzte, daß er
1576 1, 4 | unvermeidlich macht; ohne den Verderb, mit welchem die Zeit dagegen
1577 2, 17| Bräutigam den heutigen Tag nicht verderben mag.~Appiani. Gutherziges
1578 2, 11| vollends mit dem Prinzen verderbt. Der Prinz haßt mich - Claudia.
1579 3, 23| beschämt. - Ja, Emilia, ich verdiene diesen stummen Vorwurf. -
1580 2, 10| Die doch du nicht wirst verdienen wollen? - Pirro. Was willst
1581 3, 25| Claudia. Oh, wenn du Dank verdienest (in einem gelinden Tone) -
1582 2, 12| anders sie diesen Namen verdienet. - Alles scheint ihr verdächtig,
1583 1, 2 | weil es gesehen zu werden verdient - Der Prinz. Jenes ist? -
1584 4, 27| beleidiget. Gesetzt, ich verdiente unter jeden andern Umständen
1585 2, 14| einem innigern Namen zu verehrende!~Claudia. Der mein größter
1586 5, 39| unbescholtene Tugend leicht zu vereinigen. Wenn Emilia in besondere
1587 2, 11| schmerzen, deines Anblicks so zu verfehlen.~Odoardo. Ich muß auch bei
1588 1, 7 | selbst sehen, was darauf zu verfügen. - Nehmen Sie nur.~Camillo
1589 4, 33| beleidiget, von dem nämlichen Verführer beleidiget. - Ah, wenn Sie
1590 5, 36| Lüsten zu Lüsten treiben, so vergälle die Erinnerung, diese eine
1591 1, 6 | verstrichen; und die Lust ist mir vergangen. - (Nach einem kurzen Stillschweigen.)
1592 1, 6 | wenn ich Ihnen jemals das vergebe - so werde mir meiner Sünden
1593 3, 21| schloß mit einer Bitte um Vergebung. Kaum getrau ich mir, sie
1594 4, 29| Allmächtige, allgütige Vorsicht, vergib mir, daß ich mit diesem
1595 1, 4 | über sein Werk sein Lob vergißt.~Conti. Gleichwohl hat mich
1596 5, 37| herauszusenden. Der Prinz vergönne nur, daß ich mich so lange
1597 5, 41| Meisterstücke machen. Aber sie vergriff sich im Tone, sie nahm ihn
1598 2, 11| deiner strengen Tugend so verhaßt sind. - Hier, nur hier konnte
1599 2, 13| O daß laute Donner mich verhindert hätten, mehr zu hören! -
1600 5, 39| und Vater. Die Form des Verhörs erfodert diese Vorsichtigkeit
1601 4, 27| auf die Seele gebunden, zu verhüten, daß niemanden Leides geschähe.
1602 1, 4 | indem er es holt und noch verkehrt in der Hand hält). Auch
1603 2, 17| ergebensten Freunde in mir verkennen will - Appiani. Ohne weitere
1604 5, 39| diesen Triumph um die Hälfte verkümmert, aber ganz werde ich mir
1605 4, 33| bin Orsina, die betrogene, verlassene Orsina. - Zwar vielleicht
1606 4, 33| wir, das ganze Heer der Verlassenen - wir alle in Bacchantinnen,
1607 2, 17| mich wegen eines Dankes in Verlegenheit. - Ich habe schon längst
1608 4, 29| Marinelli.) Kommen Sie mir und verleiten Sie mich noch einmal zu
1609 3, 26| ich den edeln Mann nicht verleumde! - begleitet mit keiner
1610 2, 13| Herzen.~Claudia. Schwachheit! verliebte Schwachheit! - Nein, durchaus
1611 3, 20| bezahlen müssen.~Marinelli. So? Verlust auf beiden Seiten?~Angelo.
1612 2, 13| oder spät, seine Unruhe vermehren? - Ich dächte doch, ich
1613 5, 41| Nichts Schlimmers zu vermeiden, sprangen Tausende in die
1614 2, 11| Armen der Liebe zu wissen? Vermenge dein Vergnügen an ihr nicht
1615 1, 6 | Marinelli?~Marinelli. Ich? - Oh! vermengen Sie mich ja nicht, mein
1616 1, 6 | Streiche. Ein Mädchen ohne Vermögen und ohne Rang hat ihn in
1617 3, 22| Fuße nach?~Battista. Ich vermute.~Emilia. Er vermutet? Er
1618 2, 9 | der Weg ist so kurz; ich vermutete euch hier so geschäftig -
1619 3, 20| sehr grausam treiben - und verpfuschen. - Aber davon muß der Prinz
1620 4, 27| wenn er es nicht selbst verraten hätte? - Traun! Ich möchte
1621 1, 6 | viel zu retten? - Was Sie versäumt haben, gnädiger Herr, der
1622 3, 24| Menschen ist, hat sich um sie versammelt; und jeder will der sein,
1623 1, 6 | aber nicht wider Willen verschenken.~Marinelli. Zurücknehmen?
1624 4, 27| diese unschätzbare, nie zu verscherzende Gnade - wollt' ich drum
1625 5, 35| Kloster, außer meinem Gebiete, verschließt? Wie dann?~Marinelli. Die
1626 1, 6 | Häuser ist ihm von nun an verschlossen - Der Prinz. Mit euren ersten
1627 2, 13| heute gesprochen? Würde mein Verschweigen nicht, früh oder spät, seine
1628 2, 14| letzten Geschenke Ihrer verschwenderischen Großmut! Nichts, gar nichts,
1629 3, 23| Schreckenbilder mit eins verschwinden zu sehen.~Emilia. Was soll
1630 3, 23| meine Hoffnung auf ewig verschwindet - mir nochmals das Glück,
1631 1, 6 | so - Der Prinz. Nichts verschworen, Marinelli!~Marinelli. Ja?
1632 3, 19| kann es ihm verdenken? - Er versetzte, daß er auf heute doch noch
1633 4, 27| Zufall, bloßer Zufall. Sie versichern es; und ich, ich glaub es. -
1634 1, 6 | Ihrer innigsten Freundschaft versicherten - O ein Fürst hat keinen
1635 2, 15| genug gewesen, es ihnen zu versprechen. Eben wollt' ich noch bei
1636 5, 39| werde vor der Hand nicht verstatten können, daß Mutter und Tochter
1637 2, 17| Genugtuung.~Appiani. Das versteht sich.~Marinelli. Und würde
1638 5, 42| noch Teufel in ihren Freund verstellen?~
1639 4, 27| Herr?~Der Prinz. Wozu die Verstellung? - Heraus damit. Ist es
1640 1, 6 | Aber nun ist er ja wohl verstrichen; und die Lust ist mir vergangen. - (
1641 5, 40| Pause) wenn sie mit ihm sich verstünde? Wenn es das alltägliche
1642 3, 21| heut einen zu schlechten Versuch gemacht. Mit allen Schmeicheleien
1643 3, 19| wollte noch das Unmögliche versuchen. - Das Unmögliche sag ich? -
1644 3, 19| Liebe der Ehre nachzusetzen, versucht' ich es, ihn in Harnisch
1645 4, 33| Tochter?~Orsina. Mit einer Vertraulichkeit! mit einer Inbrunst! - Sie
1646 4, 33| also, was er Ihnen von mir vertraute? - Nun, nun, es mag leicht
1647 1, 6 | Bin ich, leider, nicht ihr Vertrauter? - Aber, wenn ich es wieder
1648 3, 26| des Grafen Freund; sein vertrautester Freund. Also, wenn er mich
1649 4, 34| welchen Schreck es ihr verursacht, in welcher Bestürzung sie
1650 3, 23| Aufschub meiner endlichen Verurteilung erklären, um nochmals um
1651 5, 39| sie in dem tiefsten Kerker verwahret werden. Dringen Sie darauf,
1652 5, 39| das nicht zu. Wenn Emilia verwahrt werden muß, so müsse sie
1653 2, 14| desselben in eine Perle verwandele. - Perlen aber, meine Mutter,
1654 1, 4 | Gemälden, wovon er das eine verwandt gegen einen Stuhl lehnet.~
1655 5, 39| beider Seelen ineinander verwebt schienen - Odoardo. Das
1656 2, 13| Verbrechens mit dem Verbrecher verwechselt. In seiner Wut hätt' ich
1657 4, 29| lieber gar den Eintritt verweigert hätte? - Ich bin doch zu
1658 5, 37| meiner Tochter noch hier verweile.~Marinelli. Wozu diese Umstände?
1659 5, 41| darum tot ist - darum! was verweilen wir noch hier? Lassen Sie
1660 4, 27| nicht betreten läßt. Mein Verweis möchte so freundschaftlich
1661 1, 4 | ein Auge von dem Bilde zu verwenden). So halb! - um sie eben
1662 4, 27| vor die Stirne schlagend). Verwünscht!~Marinelli. Wenn er es nun
1663 2, 11| wo ich am tödlichsten zu verwunden bin! - Ein Wollüstling,
1664 3, 20| gelungen ist: - daß man einen Verwundeten gemächlich zurückführet -
1665 2, 10| trifft, wo du noch lange verziehest. - Aber du hast doch keinen
1666 1, 4 | sich ein wenig spöttisch verziehet, nicht selten um so viel
1667 1, 4 | gemerkt, ein wenig: die Verziehung muß nicht bis zur Grimasse
1668 2, 16| Claudia. Die ich nicht verzögern will. (Macht ihm eine Verbeugung
1669 2, 17| dann? - Ihre Frage ist auch verzweifelt naiv.~Marinelli. Man hat
1670 2, 11| von ihrer Schönheit mit so vielen Lobeserhebungen gesprochen -
1671 3, 20| der Hand wieget) um ein Vierteil verbessert. Denn ich bin
1672 1, 1 | der Stadt? oder auf ihrer Villa?~Der Kammerdiener. Sie ist
1673 2, 10| seit deiner letzten Mordtat vogelfrei erkläret; auf deinen Kopf
1674 4, 31| Sinnen? Ha! ha! ha! (Aus vollem Halse lachend.) Ich bin
1675 2, 15| sagen soll, ehe ich sie vollziehe. Sie geben mir zu, ich sei
1676 2, 17| eben heut eine Verbindung vollzöge, die mein ganzes Glück ausmache.~
1677 1, 6 | des Grafen Appiani heute vollzogen wird - ist nicht viel mehr
1678 2, 10| sein?~Angelo. Du reitest vorauf. Reite doch, reite! und
1679 2, 10| außer mir, der ich zu Pferde voraufreiten soll.~Angelo. Das ist gut. -
1680 5, 39| Odoardo. Daß ich es nicht vorausgesehen, was ich da sehe. Das ärgert
1681 4, 29| liegt daran, ob Sie mir es voraussagen oder nicht? Ich werd es
1682 2, 13| ihm loszuwinden würde die Vorbeigehenden zu aufmerksam auf uns gemacht
1683 2, 17| freilich meine Freundschaft zu voreilig gewesen.~Appiani. Freundschaft
1684 3, 20| Angelo. Wenn wieder was vorfällt, Herr Kammerherr - Sie wissen,
1685 2, 18| Gesicht glühet. Was ist vorgefallen?~Appiani. Nichts, gnädige
1686 1, 4 | heiligen Stätten wieder vorgekommen - wo das Angaffen sich weniger
1687 4, 29| ist, mit Ihnen hier in dem Vorgemache einen elenden Schnickschnack
1688 2, 13| ich weder verhindern noch vorhersehen können. - Aber weiter, meine
1689 3, 19| hab ich zu viel getan, und vorhin zu wenig?~Der Prinz. Das
1690 2, 10| vergessen? Der Deutsche, dein voriger Herr - Pirro. Schweig davon!~
1691 4, 27| den ganzen Tanz, aber doch voritzo den Takt.~Der Prinz. Hm!
1692 2, 13| Furcht vollends lächerlich vorkommen! - Nun soll er gewiß nichts
1693 4, 34| Man wird ihn endlich doch vorlassen. Keine Einwendung! - Kommen
1694 1, 6 | gegeben. - Aber was mich vornehmlich mit von ihr entfernt hat,
1695 2, 17| Appiani. Ohne weitere Vorrede, wenn ich bitten darf.~Marinelli.
1696 2, 10| Schlimm! Da ist noch ein Vorreiter, außer einem handfesten
1697 3, 19| Auftritt~Die Szene: ein Vorsaal auf dem Lustschlosse des
1698 4, 27| wohl! - Ich und Angelo, Vorsatz und Zufall: alles ist eins. -
1699 2, 13| Wunsche, ein Wunsch zum Vorsatze. Nichts klingt in dieser
1700 5, 38| Wie? - Nimmermehr! - Mir vorschreiben, wo sie hin soll? - Mir
1701 5, 39| des Verhörs erfodert diese Vorsichtigkeit schlechterdings. Und es
1702 1, 7 | gute Bruneschi, wo deine Vorsprecherin Achter Auftritt~Camillo
1703 4, 27| mich halten - eine einzige Vorstellung! Der Tod des Grafen ist
1704 3, 23| sollen, von dem ich keinen Vorteil zu erwarten habe. Auch ward
1705 5, 39| denn das gegründetste Vorurteil wieget auf der Waage der
1706 5, 35| dieser traurige Seitenblick? Vorwärts! denkt der Sieger, es falle
1707 5, 41| Denke nur: unter dem Vorwande einer gerichtlichen Untersuchung -
1708 5, 39| Sie es nicht. Doch keine Vorwürfe!~Odoardo. Gnädiger Herr,
1709 1, 4 | Conti, Ihre Kunst in andern Vorwürfen zu bewundern.~Conti. Eine
1710 3, 23| verdiene diesen stummen Vorwurf. - Mein Betragen diesen
1711 2, 17| der Überbringer einer so vorzüglichen Gnade zu sein. - Und wenn
1712 2, 10| jemand seinen Verdienst vorzuenthalten? Das mag unter den sogenannten
1713 5, 39| Es wäre lächerlich, Ihnen vorzuschreiben. - Und nun, auf Wiedersehen,
1714 5, 39| Vorurteil wieget auf der Waage der Gerechtigkeit soviel
1715 2, 17| Herr, den man sich selber wählt, ist unser Herr so eigentlich
1716 2, 13| ich besorgte. - Aber es währte nicht lange, so hört' ich,
1717 5, 41| mein Vater.~Odoardo. Und du wärest ruhig, weil du ruhig sein
1718 3, 21| ihrem Eintritte wenigstens wag ich es nicht zu sein. Sie,
1719 2, 10| ein Wort! - Pirro. Und du wagst es, wieder ans Licht zu
1720 2, 17| sollte. Endlich ist seine Wahl, Herr Graf, auf Sie gefallen.~
1721 4, 34| vieles nicht!~Orsina. Bin ich wahnwitzig?~Odoardo (wild hin und her
1722 4, 27| Marinelli (noch kälter). Wahrscheinlich genug.~Der Prinz. Mich!
1723 3, 26| Jungen geraubt, in wessen Walde sie brüllet?~Emilia (innerhalb).
1724 2, 18| getan. Mein Blut ist in Wallung gekommen. Ich fühle mich
1725 1, 5 | Indem er das Bild gegen die Wand drehet.) Es wird Marinelli
1726 5, 41| Vater, so jugendliches, so warmes Blut als eine. Auch meine
1727 4, 27| Wie freundschaftlich! - Warnen Sie ihn, daß er sich in
1728 5, 39| auch diese Entfernung? Ich wartete nur, daß die liebenswürdige
1729 2, 9 | Glück des heutigen Tages weckte mich so früh; der Morgen
1730 1, 4 | er nur eben von dem Bilde wegblickt). Was sagen Sie, Conti?
1731 3, 19| Verlangen mehr als halbes Weges entgegen. Ich hätte sie
1732 4, 34| Mache nur, Odoardo, daß wir wegkommen.~Odoardo. Ich bin zu Pferde. -
1733 1, 1 | gelesen! (und ihn wieder wegwirft.) - Nun ja; ich habe sie
1734 4, 29| heftig.) Nicht gelesen? - (Wehmütig und eine Träne aus dem Auge
1735 4, 29| Hofmännchen, lernen Sie von einem Weibe, daß Gleichgültigkeit ein
1736 3, 24| erschöpft sich, auch sogar eine weibliche. Sie hören alle auf zu schreien,
1737 5, 39| selbst aus Guastalla nicht weichen. Denn wer weiß - (mit einem
1738 5, 39| Kloster?~Odoardo. Bis dahin weine sie unter den Augen ihres
1739 2, 11| abgelaufen! Laß uns nicht weise sein wollen, wo wir nichts
1740 4, 32| Ihn nach dem Marinelli weisend.)~Marinelli (indem er ihn
1741 3, 20| befehlen? Denn mein Weg ist der weiteste: wir wollen heute noch über
1742 1, 6 | sehen mich einen Raub der Wellen: was fragen Sie viel, wie
1743 4, 32| übelzunehmen - An diesen Herrn wenden Sie sich. (Ihn nach dem
1744 1, 6 | Gespräche entfuhr ihr eine Wendung, eine Beziehung über die
1745 2, 9 | Ganz allein?~Claudia. Die wenigen Schritte - Odoardo. Einer
1746 1, 2 | vieles, sondern viel; ein weniges, aber mit Fleiß. - Sie kommen
1747 1, 6 | Gehen Sie, eilen Sie. Ich werfe mich sogleich in den Wagen. (
1748 2, 13| Mutter! (Sich ihr in die Arme werfend.)~Claudia. Rede, meine Tochter! -
1749 4, 27| Angelo wird man für das Werkzeug und mich für den Täter halten -
1750 1, 6 | verriet. Mit dem lustigsten Wesen sagte sie die melancholischsten
1751 1, 4 | als diesen.~Der Prinz. So wett ich, Conti, daß es des Künstlers
1752 3, 22| Bequemlichkeit ist. - Ich will wetten, daß der Prinz schon selbst
1753 2, 13| sogar schmeicheln, einem so wichtigen Mitbewerber den Rang abzulaufen.
1754 3, 19| auf heute doch noch etwas Wichtigers zu tun habe, als sich mit
1755 1, 4 | auf Sabionetta am meisten widersetzte. - Ein alter Degen, stolz
1756 5, 39| Das kann nicht sein. Dem widersprech ich, trotz Ihnen. - Aber
1757 5, 39| meines Kanzlers - Keinen Widerspruch, Marinelli! - Da will ich
1758 1, 4 | den Abfall, welchen der widerstrebende Stoff unvermeidlich macht;
1759 1, 3 | Ich will es aber nicht wiederfinden. - Der beschwerliche Maler!
1760 5, 41| so habe ich meine in ihr wiedergefunden! Laß dich umarmen, meine
1761 5, 39| vorzuschreiben. - Und nun, auf Wiedersehen, lieber Galotti! - Kommen
1762 1, 4 | So halb! - um sie eben wiederzukennen. - Es ist einige Wochen
1763 5, 41| die ich in dem nassen und wilden Auge meiner Mutter las? -
1764 3, 26| mäßigen Sie wenigstens Ihr wildes Geschrei, und bedenken Sie,
1765 3, 24| sein. - Ich war gar nicht willens, wie Sie mir zum Schein
1766 4, 32| Emilia, ohne Zweifel. - Ha, willkommen!~Odoardo. Ein Bedienter
1767 3, 20| dienen! So, so! - Aber er muß Wind gehabt haben. Denn er war
1768 3, 23| schon diesen Zufall für den Wink eines günstigen Glückes
1769 3, 22| Er zieht sich in einen Winkel des Saales zurück.)~Battista.
1770 3, 20| weiß er die Schliche. - Er winkt mir zu. Er muß seiner Sache
1771 4, 34| Odoardo. Und sie jammert und winselt. - Claudia. Nicht mehr. -
1772 2, 13| Gift, welches nicht gleich wirket, darum kein minder gefährliches
1773 2, 10| Angelo. Die doch du nicht wirst verdienen wollen? - Pirro.
1774 3, 22| vielleicht in einem von den Wirtschaftshäusern des Gartens suchen. Bringe
1775 4, 29| eine Träne aus dem Auge wischend.) Nicht einmal gelesen?~
1776 4, 34| Bist du da? - Aus ihren Wispern, aus ihren Mienen schloß
1777 2, 13| es auch itzt nicht würde: wisse, mein Kind, daß ein Gift,
1778 1, 6 | von Tugend und Gefühl und Witz - und was weiß ich?~Der
1779 2, 11| ihrer Munterkeit und ihrem Witze so bezaubert - Odoardo.
1780 3, 19| plündern. Und ein anderer Teil, wobei einer von meinen Bedienten
1781 1, 5 | für jeden Preis noch zu wohlfeil. - Ah! schönes Werk der
1782 1, 6 | aus der zweiten um so viel wohlfeiler.~Der Prinz. Ernsthaft, Marinelli,
1783 4, 34| Verstande, meine Freundin, meine Wohltäterin. - Du mußt mit ihr herein,
1784 1, 6 | Guastalla mit ihrer Mutter wohnet?~Marinelli. Ebendie.~Der
1785 3, 24| Augen machen, wenn sie den Wolf bei dem Schäfchen sieht. -
1786 2, 15| aber die Achtung gegen ihn woll' es nicht anders. - Und
1787 2, 11| zu verwunden bin! - Ein Wollüstling, der bewundert, begehrt. -
1788 4, 33| leben. - Ein Leben voll Wonne! Das schönste, lustigste
1789 1, 1 | unterschreibt und klingelt, worauf ein Kammerdiener hereintritt.)
1790 1, 4 | ich ja; das ist es eben, worin ich die unendliche Schmeichelei
1791 3, 19| Marinelli geht an das Fenster.) Wornach sehen Sie?~Marinelli. Dahinaus
1792 | wovor
1793 1, 4 | Hals, diese Brust, dieser Wuchs, dieser ganze Bau, sind,
1794 3, 19| das Ende vom Liede! und würd' es sein, gesetzt auch,
1795 1, 6 | alledem ist er doch ein sehr würdiger junger Mann, ein schöner
1796 5, 39| sie der Aufsicht einer der würdigsten Damen übergeben. Die soll
1797 4, 34| Claudia. Wahr. Aber wenn du wüßtest, welchen Schreck es ihr
1798 5, 41| Odoardo. Ich ward auch so wütend, daß ich schon nach diesem
1799 5, 38| nicht dürfte! Kurzsichtiger Wüterich! Mit dir will ich es wohl
1800 1, 7 | Pfeil noch tiefer in die Wunde drücken? (Setzt es beiseite) -
1801 4, 27| nur bloß an Ihren weisen, wunderbaren Anstalten?~Marinelli. Wenn
1802 3, 23| Glückes erklären - für den wunderbarsten Aufschub meiner endlichen
1803 3, 23| Mutter! Es sollte mich sehr wundern, wenn die so ruhig abgezogen
1804 4, 29| Was er für Augen macht! Wundert sich das Gehirnchen? und
1805 2, 13| Beteurung, ein Einfall zum Wunsche, ein Wunsch zum Vorsatze.
1806 2, 13| sagte. Und ich wußte, er wurde dir es sagen, sobald du
1807 1, 5 | liebsten kauft' ich dich, Zauberin, von dir selbst! - Dieses
1808 5, 41| wollen Sie auch nicht. Warum zauderten Sie sonst? - (In einem bittern
1809 2, 17| Zehnter Auftritt~Marinelli. Appiani.~
1810 2, 15| wäre! - Wenn eine Minute am Zeiger sich in uns nicht in Jahre
1811 1, 4 | keine Spur, keinen Verdacht zeiget.~Der Prinz. Das meint' ich
1812 1, 6 | Häusern! - in welchen das Zeremoniell, der Zwang, die Langeweile
1813 4, 33| ihn unter uns zerrissen, zerfleischten, sein Eingeweide durchwühlten -
1814 5, 41| während daß sie die Rose zerpflückt.) Ehedem wohl gab es einen
1815 4, 33| uns hätten, ihn unter uns zerrissen, zerfleischten, sein Eingeweide
1816 5, 42| Hier liegt er, der blutige Zeuge meines Verbrechens! Ich
1817 2, 10| kommen aus Sabionetta als Zeugen.~Angelo. Und Bediente?~Pirro.
1818 5, 42| auf den Boden.)~Odoardo. Zieh hin! - Nun da, Prinz! Gefällt
1819 5, 40| Abgrund gestürzt hat, der ziehe sie wieder heraus. Was braucht
1820 4, 32| Obersten, den er beiseite ziehet). Mein Herr, ich muß Sie
1821 3, 22| in die Augen fällt. (Er zieht sich in einen Winkel des
1822 2, 15| reuen, Herr Graf, daß es das Ziel Ihrer Wünsche gewesen?~Appiani.
1823 4, 31| reime, dächt' ich, doch noch ziemlich zusammen, was zusammen gehört. -
1824 1, 6 | trifft, mit ihm doch aus. Der Zirkel der ersten Häuser ist ihm
1825 3, 21| und niedergeschlagen und zitternd stand sie da; wie eine Verbrecherin,
1826 2, 13| blickest so wild um dich? Und zitterst an jedem Gliede?~Emilia.
1827 5, 38| schon wieder rennet der Zorn mit dem Verstande davon. -
1828 2, 13| deinen Vater nicht! In seinem Zorne hätt' er den unschuldigen
1829 3, 19| das er im Triumphe mir zubrächte.~Marinelli. Es ist eher
1830 4, 27| man denn glauben? - Sie zucken die Achsel? - Ihren Angelo
1831 5, 35| bei diesem so traurigen Zufalle hier gefunden; wird sich,
1832 4, 34| Gemahl erblickt, auf ihn zuflieget). Erraten! - Ah, unser Beschützer,
1833 1, 6 | hat zu den Büchern ihre Zuflucht genommen; und ich fürchte,
1834 4, 31| Ohre nähert, als ob sie ihm zuflüstern wollte, was sie aber sehr
1835 4, 30| unentschlüssig bleibt, ob sie auf ihn zugeben soll). Ha! da ist er.~Der
1836 2, 17| Ehre, welche mir der Prinz zugedacht, verbitten muß.~Marinelli.
1837 3, 20| Indem er nach der Türe zugeht.) Jawohl sind sie hämisch. -
1838 4, 30| Besuchs für heute so wenig zunutze machen kann! Ich bin beschäftiget.
1839 1, 4 | Conti (indem er das andere zurechtstellet). Ich bitte, Prinz, daß
1840 3, 20| einen Verwundeten gemächlich zurückführet - und keinen Toten. - Die
1841 4, 32| worden, daß er nach der Stadt zurückgekehret, daß meine Frau und Tochter
1842 4, 33| Eilfertigkeit nicht auch die Hände zurückgelassen! - (An alle Schubsäcke
1843 4, 29| gehen.)~Marinelli (der sie zurückhält). Wohin?~Orsina. Wo ich
1844 1, 6 | Sie da die Frucht Ihrer Zurückhaltung! - "Fürsten haben keinen
1845 5, 39| Sie können nach Sabionetta zurückkehren: wie Sie wollen. Es wäre
1846 2, 17| die Zeremonie bis zu Ihrer Zurückkunft auszusetzen.~Appiani. Die
1847 3, 21| Prinz. Wozu? wenn wir ihn zurücktun müssen.~Marinelli. Vielleicht
1848 2, 13| Indem sie den Schleier zurückwirft und ihre Mutter erblicket.)
1849 1, 6 | Marinelli, mich wieder zu ihr zurückzubringen? - Wenn sie aus Liebe närrisch
1850 4, 27| würde es uns auf den Kopf zusagen - und leider hätten wir
1851 2, 11| nur hier konnte die Liebe zusammenbringen, was füreinander geschaffen
1852 4, 29| Briefe auf heute um eine Zusammenkunft hier auf Dosalo gebeten? -
1853 1, 7 | Papieren auf dem Tische hastig zusammenrafft, tritt der Kammerdiener
1854 4, 31| was sie aber sehr laut ihm zuschreiet.) Der Prinz ist ein Mörder!~
1855 4, 27| dabei ereignen könnten, mir zuschulden kommen solle - Der Prinz.
1856 3, 23| Emilia. Gott, in welchem Zustande werde ich die eine oder
1857 4, 27| Glück, was meiner Liebe zustatten kommen konnte. Und als dieses -
1858 3, 20| erst selbst finden, wie zuträglich ihm dieser Tod ist. - Dieser
1859 5, 39| schmeichelhaft auf ihn zutretend). Fassen Sie sich, lieber
1860 2, 17| sein darf - nicht ohne mein Zutun - Appiani. Wahrlich, Sie
1861 3, 24| Battista. Wann Sie ihr nicht zuvorkommen, so wird sie den Augenblick
1862 5, 39| Gerechtigkeit lieber zuviel als zuwenig. - Daher fürchte ich sogar -
1863 1, 6 | welchen das Zeremoniell, der Zwang, die Langeweile und nicht
1864 | zwei
1865 3, 23| nicht Ihr Mißtrauen. Nur zweifeln Sie keinen Augenblick an
1866 4, 34| Madame, als ob ich noch zweifelte - Ist der Graf tot?~Claudia.
1867 2, 17| bleiben, was sie sind: und ich zweifle nicht, Sie werden sie mit
1868 3, 19| Rufe, sich so etwas nicht zweimal sagen zu lassen.~Marinelli.
1869 1, 6 | vergebens gewesen, sie ein zweites Mal zu sprechen. - Marinelli.
1870 5, 41| ist, der einen Menschen zwingen kann.~Odoardo. Ich meine,
1871 4, 34| sein, als ich bin? (Sich zwingend.) Weiß es Emilia, daß Appiani
1872 5, 41| wer mich hält - wer mich zwingt - wer der Mensch ist, der
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