Aufzug, Auftritt
1 1, 1 | der Reise kommend. Daja ihm entgegen.~Daja.~Er ist es!
2 1, 1 | Zeit her nur bei Euch-und ihm. -~Nathan. Bei ihm?~Bei
3 1, 1 | Euch-und ihm. -~Nathan. Bei ihm?~Bei welchem Ihm?~Daja.
4 1, 1 | Nathan. Bei ihm?~Bei welchem Ihm?~Daja. Bei ihm, der aus
5 1, 1 | Bei welchem Ihm?~Daja. Bei ihm, der aus dem Feuer~Sie rettete.~
6 1, 1 | zu seinen Füßen.~Ihr gabt ihm doch vors erste, was an
7 1, 1 | euch gelassen hatte? gabt ihm alles?~Verspracht ihm mehr?
8 1, 1 | gabt ihm alles?~Verspracht ihm mehr? weit mehr?~Daja. Wie
9 1, 1 | umschatten.~Ich nahte mich ihm mit Entzücken, dankte,~Erhob,
10 1, 1 | Was litt ich nicht von ihm! Was hätt' ich nicht~Noch
11 1, 1 | Schutzengel auf. Und wenn ihm noch beliebt,~Hienieden
12 1, 2 | wär' es wert;~Und würd' an ihm nichts Schönres sehn, als
13 1, 2 | daß je~Ein Tempelherr von ihm verschont zu werden~Verlangt?
14 1, 2 | werden~Verlangt? gehofft? ihm je für seine Freiheit~Mehr
15 1, 2 | dem wohl tun?~Ihr könnt ihm danken; zu ihm seufzen,
16 1, 2 | Ihr könnt ihm danken; zu ihm seufzen, beten;~Könnt in
17 1, 2 | weiter sehen mocht',-um ihm den Dank~Zu sparen...~Daja.
18 1, 3 | Schatzmeister bin ich bei -~Ihm worden.~Nathan. Du?-bei
19 1, 3 | worden.~Nathan. Du?-bei ihm?~Derwisch. Versteht:~Des
20 1, 4 | Palmen schon; und folgt~Ihm unverrückt. Sie läßt Euch
21 1, 4 | Schickt sich das?-Geh, eile du~Ihm zu; und meld ihm meine Wiederkunft.~
22 1, 4 | eile du~Ihm zu; und meld ihm meine Wiederkunft.~Gib acht,
23 1, 5 | Ein Klosterbruder folgt ihm in einiger Entfernung von~
24 1, 5 | ich bin entfesselt; will~Ihm danken; seh sein Aug' in
25 1, 5 | Sich lassen kann. Es muß ihm sauer werden.~Tempelherr.~
26 1, 5 | Bemächtigen? den Garaus ihm zu machen? -~Ihr schaudert?-
27 1, 5 | Leben schuldig:~Und raubt' ihm seines?~Klosterbruder. Pfui!-
28 1, 5 | darum Saladin begnadet,~Weil ihm in Eurer Mien', in Euerm
29 1, 6 | beobachtet hatte und sich nun ihm nähert.~Daja.~Der Klosterbruder,
30 1, 6 | wär', es mir so lange~Bei ihm gefallen lassen? Meint Ihr
31 1, 6 | nicht verlieren.~(Sie geht ihm von weiten nach.)~
32 2, 7 | Al-Hafi denn? Ist niemand nach~Ihm aus?-Das leidige, verwünschte
33 2, 8 | Ihr wißt ja wohl.~Sittah (ihm winkend).~Bst! Hafi! bst!~
34 2, 8 | Al-Hafi.~Nun ist der Zug an ihm?~Sittah (ihm nähertretend).
35 2, 8 | der Zug an ihm?~Sittah (ihm nähertretend). So sage doch,~
36 2, 8 | kann nichts fehlen. Aber ihm,~Ihm fehlet; und in ihm
37 2, 8 | nichts fehlen. Aber ihm,~Ihm fehlet; und in ihm uns allen.-
38 2, 8 | ihm,~Ihm fehlet; und in ihm uns allen.-Sagt,~Was soll
39 2, 8 | auch nichts abzudingen.~Ihm gnügt schon so mit wenigem
40 2, 8 | haben nehmen lassen? Mir von ihm?~Auch noch besteh ich drauf.
41 2, 8 | einst~Du selber dich von ihm bedientest,-dem~Sein Gott
42 2, 8 | doch gar so schlecht mit ihm nicht stehn. -~Ganz recht:
43 2, 8 | angingst?~Al-Hafi.~Und was bei ihm?-Doch wohl nicht borgen?-
44 2, 8 | ganz ein ander Bild von ihm~Gemacht.~Al-Hafi. Zur Not
45 2, 8 | Muselmann und Parsi, alles ist~Ihm eins.~Sittah. Und so ein
46 2, 8 | geben habe. Weil~Die Mild' ihm im Gesetz geboten; die~Gefälligkeit
47 2, 8 | geboten; die~Gefälligkeit ihm aber nicht geboten: macht~
48 2, 8 | ein wenig übern Fuß~Mit ihm gespannt; doch denkt nur
49 2, 8 | denkt nur nicht, daß ich~Ihm darum nicht Gerechtigkeit
50 2, 9 | Hat er wirklich sich in ihm~Betrogen, oder - möcht'
51 2, 9 | so ungewiß,~So kalt von ihm.~Sittah. Kalt nun wohl nicht;
52 2, 9 | schämen hätte?-Sei dem, wie ihm wolle! -~Der Jude sei mehr
53 2, 9 | uns!~Saladin.~Du willst ihm aber doch das Seine mit~
54 2, 11 | ist's nicht so weit~Mit ihm. Ihr seht; er ist so ziemlich
55 2, 13 | Ruf sprach viel zu gut~Von ihm, daß ich nicht lieber glauben
56 2, 13 | Bereit zu allem; bin bereit ihm zu~Gestehn, daß ich es Euertwegen
57 2, 13 | Tempelherr.~Noch hab ich selber ihm nicht danken können:~Sooft
58 2, 13 | danken können:~Sooft ich auch ihm in den Weg getreten.~Der
59 2, 13 | leb: ich muß nun auch von ihm erwarten,~Nach wessen Willen
60 2, 13 | Er geht.)~Nathan (der ihm mit Erstaunen nachsieht).~"
61 2, 14 | soeben an, vertraulicher~Mit ihm zu sprechen: als des Sultans
62 2, 15 | Nathan, was~Mir eben itzt mit ihm begegnet.~Nathan. Nun?~Al-Hafi.~
63 2, 15 | Al-Hafi.~Da komm ich zu ihm, eben daß er Schach~Gespielt
64 2, 15 | hin.-Das alles will ich ihm nun weisen~Und ruf ihn.-
65 2, 15 | Kurz, ich, ich halt's mit ihm nicht länger aus.~Da lauf
66 2, 15 | Mohren~Herum, und frage, wer ihm borgen will.~Ich, der ich
67 2, 15 | lebte.-Wollt Ihr mit? -~Laßt ihm mit eins den Plunder ganz
68 2, 15 | ganz im Stiche,~Um den es ihm zu tun. Er bringt Euch nach~
69 2, 15 | Wer~Sich Knall und Fall, ihm selbst zu leben, nicht,~
70 2, 15 | Lebt wohl! (Ab.)~Nathan (ihm nachsehend).~Die bürg ich!-
71 3, 16 | nur mein Glück~So weit von ihm als möglich vorzuspiegeln?~
72 3, 16 | Darüber hast du selbst mit ihm so oft~Dich einverstanden:
73 3, 16 | denn allein, was du mit ihm zugleich~Gebauet?-Liebe
74 3, 17 | zusammen, faßt sich und will ihm zu Füßen fallen).~Er ist'
75 3, 17 | hineingestoßen;~Da fiel ich ungefähr ihm in den Arm;~Da blieb ich
76 3, 17 | Funken~Auf seinem Mantel, ihm in seinen Armen;~Bis wiederum,
77 3, 18 | So schnell?-Was kömmt ihm an? Was fiel ihm auf?~Was
78 3, 18 | Was kömmt ihm an? Was fiel ihm auf?~Was jagt ihn?~Daja.
79 3, 18 | Daja. Bald nun könnt~Ihr ihm die Unruh' all vergelten,
80 3, 19 | denkt? Vielmehr;~Wer sich ihm besser zeigt, der zeigt
81 3, 19 | besser zeigt, der zeigt sich ihm~Als Geck, als Narr.~Saladin.
82 3, 22 | Söhnen dem vermache,~Der ihm der liebste sei; und stets
83 3, 22 | drei Söhnen;~Die alle drei ihm gleich gehorsam waren,~Die
84 3, 22 | von Zeit~Zu Zeit schien ihm bald der, bald dieser, bald~
85 3, 22 | dritte,-sowie jeder sich mit ihm~Allein befand, und sein
86 3, 22 | gelingt~Dem Künstler. Da er ihm die Ringe bringt,~Kann selbst
87 3, 22 | der sich betroffen von ihm gewandt).~Ich hör, ich höre!-
88 3, 22 | auch wahr!-Nachdem~Er von ihm lange das Versprechen schon~
89 3, 22 | sein; und eh' er dieses~Von ihm, von einem solchen lieben
90 3, 22 | brauchen könntest.~Saladin (ihm steif in die Augen sehend).~
91 3, 22 | Tempelherr. Du kennst~Ihn ja. Ihm hab ich eine große Post~
92 3, 23 | komm', was kommen soll! -~Ihm auszubeugen, war der Streich
93 3, 23 | war von dem Augenblick ihm tot,~Der mich zu Saladins
94 3, 23 | spür ich ja. Denn erst mit ihm beginn~Ich so zu denken,
95 3, 23 | wenn man Märchen nicht~Von ihm mir vorgelegen.-Märchen?-
96 3, 24 | will,~Daß ungesäumt Ihr zu ihm kommt. Begleitet~Mich nur
97 3, 24 | nach einer kurzen Pause ihm plötzlich um den Hals fallend).~
98 3, 25 | Daja. Ich habe mich~Bei ihm vorbeigeschlichen. Aber
99 3, 25 | daß~Ich selber diese Sait' ihm anzuschlagen~Bereits versucht?~
100 3, 25 | Wunsches nur nach Recha~Ihm blicken lassen: und er wär'
101 3, 25 | Ich selber bin so viel ihm schuldig! -~Daß er doch
102 3, 25 | sei?-Sie hätt' es nie~Von ihm erfahren, daß sie eine Christin~
103 3, 25 | gar~Nicht fähig. Wenn Ihr ihm begegnet, sagt~Ihm nur,
104 3, 25 | Wenn Ihr ihm begegnet, sagt~Ihm nur, daß wir einander bei
105 4, 26 | vergehn; das unsereiner ihm~Nicht sehr beneidet.-Freilich,
106 4, 27 | Vorigen.~Tempelherr.~Ich wich' ihm lieber aus.-Wär' nicht mein
107 4, 27 | niemand die Vernunft, die Gott ihm gab,~Zu brauchen unterlassen,-
108 4, 27 | Tempelherr.~Auch trotz ihm, sollt' ich meinen,-selig
109 4, 27 | Siegel. Wir! -~Auch mach ich ihm gar leicht begreiflich,
110 4, 27 | meiner nur~Im Besten bei ihm eingedenk zu sein. -~Mich
111 4, 27 | Was ich zuviel tu, tu ich ihm.-Das wolle~Doch ja der Herr
112 4, 28 | Die Hände geht, gefunden.~(Ihm ein klein Gemälde zeigend.)~
113 4, 28 | Schwächsten.-Nun,~Sei wie ihm sei!-Ich muß das Bild doch
114 4, 29 | meinem Feinde gern. Allein~Ihm so ein Herz auch mehr zu
115 4, 29 | Tempelherr Ganz!~Saladin (ihm die Hand bietend).~Ein Wort?~
116 4, 29 | dann?~Saladin.~Wer sagt ihm so was nach?~Tempelherr.
117 4, 29 | deine Geistlichkeit, an ihm~Zu rächen, mir so nahe legen
118 4, 30 | haben!-Oh! das Mädchen muß~Ihm Nathan geben. Meinst du
119 4, 30 | Meinst du nicht?~Sittah. Ihm geben?~Ihm lassen!~Saladin.
120 4, 30 | nicht?~Sittah. Ihm geben?~Ihm lassen!~Saladin. Allerdings!
121 4, 31 | Tempelherr liebt Recha: gebt sie ihm,~So hat doch einmal Eure
122 4, 31 | Tempelherr schon recht. Ihm gönnt'~Ich Recha mehr als
123 4, 31 | Die Ursach' meiner Neugier ihm zu sagen!~Denn wenn ich
124 4, 31 | sagen!~Denn wenn ich sie ihm sag', und der Verdacht~Ist
125 4, 32 | Nun, es kömmt! -~Da hat ihm jemand heut ins Ohr gesetzt:~
126 4, 32 | solchen Frevels~Erzürnt, der ihm die wahre Sünde wider~Den
127 4, 32 | mußte,~Wohin das Würmchen ihm nicht folgen konnte:~So
128 4, 32 | Klosterbruder. Freilich!~Nathan.~Die ihm Natur und Blut erteilen.~
129 4, 32 | sonst als Sipp' verwandt. -~Ihm will ich sie nicht vorenthalten -
130 4, 32 | nur gar~Zu kurze Zeit bei ihm gewesen.~Nathan. Wißt~Ihr
131 4, 32 | Büchelchen~Noch hab. Ich zog's ihm aus dem Busen, als~Wir ihn
132 4, 32 | Hand, die Angehörigen~Von ihm und ihr geschrieben.~Nathan.
133 4, 33 | hast du kürzlich nichts von ihm gehört?~Gewiß nicht? Auch
134 4, 33 | gehört?~Gewiß nicht? Auch ihm nichts gesteckt?~Daja. Ich?
135 4, 33 | nichts gesteckt?~Daja. Ich? ihm?~Nathan.~Wo sind die Boten?~
136 4, 33 | Itzt oder nie! Nur zu! (Ihm nach.)~
137 5, 34 | Edelmut zuvor?-Denn sicher~Muß ihm es saurer werden, auszuschlagen,~
138 5, 34 | Freund, der gestürzte!-Reit ihm doch entgegen.~Zweiter Mameluck.~
139 5, 36 | Noch tiefer nisten, als in ihm der Jude? -~Wer kennt sich
140 5, 36 | sich recht? Wie könnt' ich ihm denn sonst~Den kleinen Raub
141 5, 36 | glauben konnte!~Wie klein ich ihm da scheinen mußte! wie~Verächtlich!-
142 5, 36 | Hause!-Ha! mit wem!-Mit ihm?~Mit meinem Klosterbruder?-
143 5, 37 | nicht braucht?-Ja, wenn ihm Eurer nur~Auch nachgegeben
144 5, 37 | Tempelherr~Sprach kurz vorher mit ihm; und was ich hörte,~Das
145 5, 37 | erfährt!-Doch was?~Sagt ihm auch heute, was Ihr wollt.~
146 5, 38 | Mein Gang stand ohnehin zu ihm.~Tempelherr.~Ich darf ja
147 5, 38 | erlogen, wie gesagt!~Ich hab ihm bloß den Fall ganz allgemein~
148 5, 38 | Dem Patriarchen? Dank? ihm Dank? wofür?~Dank hätte
149 5, 38 | kann.~Tempelherr.~Das dank' ihm - wer für mehr ihm danken
150 5, 38 | dank' ihm - wer für mehr ihm danken wird!~Nathan.~Aus
151 5, 38 | hoff ich!-Wenn~Ihr ja bei ihm was mangeln sollte, hat~
152 5, 38 | Tempelherr. Oh!~Was wird bei ihm ihr mangeln können! Wird~
153 5, 40 | mir zu lassen; und~Mich ihm!-Noch weiß ich nicht, wer
154 5, 40 | Saladin. Daß du ja~Vor ihm recht sehr errötest, liebes
155 5, Let| Mädchen,~Komm! Nimm's mit ihm nicht so genau. Denn wär'~
156 5, Let| dich zu retten.~Du mußt ihm eins fürs andre rechnen.-
157 5, Let| Komm!~Beschäm ihn! tu, was ihm zu tun geziemte!~Bekenn
158 5, Let| zu tun geziemte!~Bekenn ihm deine Liebe! trage dich
159 5, Let| deine Liebe! trage dich ihm an!~Und wenn er dich verschmäht;
160 5, Let| so fort!~Nathan. Verzeih~Ihm!-Ich verzeih ihm gern.-Wer
161 5, Let| Verzeih~Ihm!-Ich verzeih ihm gern.-Wer weiß, was wir~
162 5, Let| Seid~Ihr lange schon mit ihm nun auch herüber -~Gekommen?
163 5, Let| Tempelherr (sich demütig ihm nahend).~Mißdeut auch du
164 5, Let| ein Wort!~(Indem Nathan zu ihm tritt, tritt Sittah zu dem
165 5, Let| Sittah zu dem Geschwister, ihm~ihre Teilnahme zu bezeigen;
166 5, Let| Versichrung hier in diesem Buche!~(Ihm das Brevier überreichend.)~
167 5, Let| ihre Umarmungen.)~Sittah (ihm folgend).~Was hör ich!-Konnt'
168 5, Let| Doch mehr als Träume!~(Ihm zu Füßen fallend.)~Saladin (
|