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Franz Grillparzer Der Traum ein Leben IntraText - Konkordanzen (Hapax - Wörter, die nur einmal vorkommen) |
Aufzug
1 1| ruht sich's besser~Und das Abendessen wartet.~Komm! Der Vater 2 1| letzte Funken~Durch die abendliche Flur~Auf des späten Wandrers 3 1| Tisch mit den Resten einer Abendmahlzeit und Licht, an dessen einem 4 4| erinnre dich doch nur!~Gestern abends--Sag ihm's, Vater,~Mir wird 5 3| dir bewußt,~Fanden wir im Abendscheine,~Einen Dolch in seiner Brust.~ 6 2| beginnt mit Weh und Ach.~Abenteuer, seid ihr wach?~(Ein reichgekleideter 7 4| Spricht er?~Rustan.~Torheit! Aberwitz!~Abgebrochne Schmerzenslaute,~ 8 3| Aufruhr.~König (den Becher abgebend).~Aufruhr? Torheit! Und 9 4| Rustan.~Torheit! Aberwitz!~Abgebrochne Schmerzenslaute,~Formt ihr 10 3| geschlossen.)~König (der einem der Abgehenden den braunen Mantel und den 11 3| Was ein anderer getan;~Abgelockt mich von der Bahn,~Von der 12 3| gebracht und die Krone davon abgelöst.)~Dieses Landes Herrscherschmuck,~ 13 2| Zanga.~Nun, der Dank wär' abgemacht!~Rustan.~Laß ihn Mensch 14 3| braunen Mantel und den Dolch abgenommen hat, die dieser trug, den 15 4| in den durch den Vorhang~abgeschlossenen Raum. Karkhan und zwei seiner 16 2| verbergen;~Rings der Felsen abgeschnitten,~Auf dem Felsen selber niemand.~ 17 3| Jugendähnlich gleitet er~Durch die abgespannten Fibern~Und die Luft im Raum 18 4| und diese Krieger,~Deren Abgott ich in Schlachten--~Gülnare.~ 19 3| Nach den Deinen, deiner Abkunft,~Niemand will die Namen 20 2| überreicht.)~König (mit ablehnender Gebärde).~Zähl, was mein 21 2| rückwärts gewendet, wie ablenkend).~Und wo ist, wo ist die 22 4| während des Vorigen, in Absätzen sich von seinem Herrn entfernend, 23 1| Heute noch?~Massud(sich abwendend).~Sobald du willst.~Rustan.~ 24 4| Laß uns rechnen, laß uns abziehn,~Mir, was mein, dir, was 25 1| Massud.~Armes Kind! und achtet nicht,~Hart und sorglos, 26 3| Gaben Reichtum spendet,~Achtlos, wer ihn zu sich wendet?~ 27 2| werden.~Euern Vater, lobesam,~Adeln wir nur gleich im Grabe,~ 28 2| wählen möchte.~Ein geziertes, äff'ges Wesen,~Tat so was in 29 3| Kleidung ganz dem alten Kaleb ähnlich. Er hält eine kleine Harfe 30 4| Verloren!~(Eine Rustan ähnliche Gestalt stürzt sich in den 31 3| beiden Greise zeigend, ihre Ähnlichkeit bemerkbar.)~König (lesend).~" 32 1| Überschaut die gefallenen Ähren,~Doch kann er der Freude 33 4| die Sonne, sie, dieselbe,~Älter nur um einen Tag,~Die beim 34 1| heißt es,~Unsers Emirs ältstem Sohn,~Der am Hof zu Samarkand~ 35 1| Ei, er kann sich wieder ändern~Und er wird's, gewiß, er 36 1| sind fort!--Es pocht doch ängstlich!~Sie ist gar zu lieb und 37 3| denn niemand? Eilt nach Ärzten!~Rettung! Beistand! Rache! 38 2| Hand die Augen bedeckend).~Ah!~König.~Entfernt dies Schreckbild!~ 39 2| sie ein reiches Wollen.~Ahmt mir nur nicht jene nach,~ 40 1| zu besorgen.~Aber Rustan ahnet wohl,~Daß mir Kunde seiner 41 4| schnell enthüllst du,~Was die Ahnung längst befürchtet.~Vater, 42 1| Gegend, in der der zweite Akt spielt, wird sichtbar, von 43 4| Haupteingang, daneben ein alkovenartiger Raum, durch einen Vorhang 44 | aller 45 4| Ferner Schlachtlärm, der sich allmählich verliert. Dann kommt Rustan, 46 4| Gefahr bedrängt,~Besser er, als--merk--wir beide!~(Zanga 47 3| zurück es lassen,~Was mir anbeut das Geschick?~Diese Stadt 48 2| zurückschaudernd.)~Oh, des Anblicks Nachtgewalt~Übt von neuem 49 2| Gülnare).~Wohl das Neue unsers Anblicks--~Gülnare.~Laß ihn, Vater! 50 4| mit den ersten Zeichen des anbrechenden Tages besäumt.)~Wo die Türe? 51 1| Rustan setzt sich an das andere Ende des Tisches.)~Massud ( 52 | anderer 53 4| vertraut!~Während ich auf andres denke,~Während ich von anderm 54 4| aber erst jetzt zu leuchten anfängt).~Faules Holz und Moderschwamm!~ 55 3| Becher steht.)~Rustan (sie anfassend).~Halt!--Und Zanga!--Laß 56 4| Daß kein Unheil mir ihn anficht,~Bis mein Innres wieder 57 4| nach dem andern, samt den Anführern, der gegenüberstehenden 58 2| ob dem Abgrund,~Der ihn angähnt. Wagt er's? Soll er?~Er 59 3| ist ein Sofa von Kissen angebracht, nach oben mit einem Baldachin, 60 2| Verlangen,~Eh's zu keimen angefangen,~Soll's verwirklicht vor 61 4| mein Diener, den ich selber~Angeklagt im Taumelwahn?~War's ein 62 1| Herr, von Glut ergriffen,~Angeregt von dem Gedanken,~Solcher 63 1| Du?~Zanga.~Ich hab's mit angesehn.~Massud.~Hüte dich!~Zanga.~ 64 2| Kleider,~Euch als Junker angetan!~So was hilft und fördert 65 | ans 66 4| schien der Kleinen,~Und ein Anschlag in geheim,~Ist ein offenkundig 67 4| Könnt ihr länger es mit ansehn,~Wie der eingedrungne Fremde~ 68 4| Schuld und Strafe,~Gleich an Anspruch, Rang und Macht;~Und wie 69 3| Die Alte.~Wohl krank! (ansteckend) krank!~Einer starb schon, 70 1| Brust,~Daß er in gewalt'gem Anstoß~Breche, oder sich entlade;~ 71 4| stammelt jetzt in höchster Anstrengung, nach einigen unartikulierten 72 3| stieg,~Ich, verklagt, soll Antwort geben~Über ein so niedrig 73 2| der Bühne zurück, wo er, antwortend, in ein an seiner Hüfte 74 4| wenn gereutet,~Neuen Samen anvertraun!~Fort mit ihnen!~(Der Hauptmann 75 3| Leugnen~Mich verlockt, mir anzueignen,~Was ein anderer getan;~ 76 2| den Grauen~So verwirklicht anzuschauen,~Nimmt entfremdend mich 77 1| düster und beklommen?~Was ist Arges denn geschehn?~Daß Ihr einem 78 4| Der allein den gift'gen Argwohn~Mir vom Haupt entfernen 79 4| Wo Verlangen buhlt mit Armut,~Wo kein Gold als Sonnenschein.~ 80 3| Könige nieder, wobei er, nach Art der Stummen, unartikulierte 81 4| sein Rat;~Oh, es gibt der Arten viele,~Zu begehen eine Tat!~ 82 1| Hauch, verstohlen,~Blies die Asche von den Kohlen~Und entflammte 83 2| Vaterarmen liegend.~Wie sie atmet, wie sie glüht,~Jede Fiber 84 1| dich.~Rustan.~Mirza!~Hier auch--doch es ist beschlossen!~ 85 1| Das noch lag auf Feld und Auen.~Durch den Duftqualm sah 86 1| düstern Wald~Ist des Rauhen Aufenthalt,~Du bist, alles ist vergessen,~ 87 4| Mantel getragen, den Streich auffangend und ihm den Säbel aus der 88 1| Stellung, mit dem Oberleibe aufgerichtet. Er spricht die Worte des 89 2| Himmelszelt~Weit umher du aufgestellt;~Allen Lebenden ein Zeichen~ 90 4| des Vorgrundes. Die dort Aufgestellten, Karkhan an ihrer Spitze, 91 3| fahren,~Schon die Pforten aufgetan.~Hier ist Wein. Komm, laß 92 4| sind Krieger mit Fackeln aufgetreten. Die Gewaffneten dringen 93 3| das Verbrechen,~Das laut aufmahnt, es zu rächen?~Rustan.~Laß 94 | aufs 95 1| Solcher Tat und solchen Lohns,~Aufsprang und voll Eifer fragte:~Wo 96 1| die Kraft!"~Da--~Rustan (aufspringend).~Bei Gott! ich mag's nicht 97 3| jenem Felsen sprach,~Und nun auftaucht, hell und wach,~Sie glich 98 3| bemüht den rollenden Becher aufzuhalten und unter dem am Boden liegenden 99 3| Gemüt.~Dünkt es gut dir, aufzuklären,~Was geschehn, was du getan;--~ 100 2| von Samarkand. ~Täuschung, Augentrug das Ganze,~Herr, ich sah 101 2| Machen ihn zum Khan, zum Emir~Aus--Grusinien,--aus dem Monde.~ 102 1| seine Worte,~Seines Tadels Ausbruch scheue?~Nimmer brauch ich 103 3| in der Tat.~(Die Vorhänge auseinanderschlagend.)~Komm herein, du Mann der 104 3| Becher auf dem Tische links ausgebreitete Tuch hinweggerissen.)~König.~ 105 4| Weisheit~Längst ein Mittel ausgedacht,~Zu verkörpern seine Laute,~ 106 2| gilt's fallen, oder siegen!~Ausgedauert und--geschwiegen!~(Indem 107 2| uns.~Seht, man kommt. Nun ausgehalten!~Ein Kämmerer (kommt von 108 1| empor die stille Nacht;~Ausgelöscht des Tages Kerzen,~Breitet 109 2| und Lungen,~Und es hatte ausgerungen.~Rustan.~Herr, verzeiht--~ 110 4| Rustan.~Ha, vortrefflich ausgesonnen,~Nur nicht auch so leicht 111 4| Schwarze,~Den der Abgrund ausgespien,~Stachelt tückisch seine 112 3| Stimmen, dazwischen klagend ausgestoßene Laute.)~König.~Welch Geräusch?-- 113 3| Tod des Sohnes rächend,~Ausgestreckt die frevle Hand~Nach des 114 1| schnell,~Und der Streit ward ausgetragen.~Mirza.~Doch vielleicht--~ 115 4| die seine gegen den Boden auslöscht. Rustan erwacht. Die Knaben 116 1| Hintergrundes. Wolken verhüllen die Aussicht. Sie heben sich. Die Gegend, 117 3| Stummen, unartikulierte Laute ausstößt.)~König.~Nicht berühre meine 118 4| Hand, wenn stumm sein Mund~Auszusagen, was ihm kund;~Und ich sollt' 119 4| ein nahes Wesen suchen,~Auszuschütten meinen Kummer,~Zu erleichtern 120 1| ein Märchen mir erzählend,~Bald--o glaubt mir, lieber Vater,~ 121 3| angebracht, nach oben mit einem Baldachin, nach rückwärts mit einer 122 4| man schlägt, so fliegt der Ball.~Hättest du, so wie ich 123 1| Fibern zuckte,~Und die Hände ballten sich;~Aus den tiefgezognen 124 1| Einst an ihn ein festres Band--~Mirza.~Vater, es wird kühl, 125 3| Einst bestimmt zu nähern Banden,~Nimm sie auf in deinen 126 3| Becher gebreitet und steht in banger Erwartung.)~(Die Vorhänge 127 1| Hütte. Neben der Tür eine Bank. Sommerabend. Hörnertöne 128 2| Schützer, sei mein Retter,~Banne diese dunkeln Wetter,~(Nach 129 2| Purpurschein~Seh ich deine Banner fliegen,~Die auf Höhn, am 130 4| All ihr Treiben auf ihn bauten,~Ihres Hoffens einzig Pfand,~ 131 3| Und sie zittern und sie beben~Vor dem Dräun der starken 132 3| Was im Becher?~Rustan (bebend).~Herr, weiß ich's?~König.~ 133 4| beide!~Schöne Jungfrau, seid bedankt.~Und nun fort, durch Busch 134 4| Zanga versinkt, Wolken bedecken das Ganze.)~Rustan (sich 135 3| Krank?~Die Alte.~Ei, Sohn! Bedenklich krank!~Wie glimmt wild dein 136 4| Nehmt gefangen ihn!~Rustan.~Bedenkt~(Der Hintergrund hat sich 137 4| Seitentüre links ein. Rustan bedeutet ihm mit auf den Mund gelegtem 138 4| Als der Feind uns hart bedrängte~In der buntverworrnen Stadt,~ 139 3| Bewaffneten, die den alten Kaleb bedrohen).~Halt!~(Gegen die Reihen 140 3| wenn du noch dräust,~Dem Bedrohten, mir, zumeist?~Ha, ich find 141 1| uns gehn;~Unsre Gegenwart, bedünkt mich,~Hielt ihn wohl so 142 4| von uns dich trennen,~Du befahlst für heut die Pferde.~Es 143 3| Heil und Sieg gebracht?~Wer befestigte die Krone,~Halb von einem 144 4| Türe erscheinend).~Herr, befiehlst du nun die Pferde?~Mirza.~ 145 1| Jäger schreitet her,~Rasch beflügelnd seine Schritte,~In der lauten 146 3| Nun, mein Söhnlein, Gott befohlen!~Ohne Abschied, ohne Dank!~ 147 4| sandtest,~Jenen Alten zu befrein,~Kehrt erfolglos von der 148 1| s kennen.~Was man weiß, befriedigt nur.~Massud.~Diese, mich 149 4| emporfahrend und seine Arme befühlend).~Leb ich noch? Bin ich 150 4| du,~Was die Ahnung längst befürchtet.~Vater, Vater! Welchem Schützer~ 151 3| König (einhaltend).~Was begab sich?~Zanga (zu Rustan leise).~ 152 4| allen;~Aber nicht nur, (was) begangen,~Sieht das (Wie) auch, das ( 153 3| im Gesicht.~Also sich's begeben hat;~Ich bin selbst das 154 1| Raschheit,~Und er scheut, mir zu begegnen.~Kaum wird's vollends Nacht, 155 4| bitte, Vater!~Massud.~Du begegnest meinen Wünschen.~(Zu Zanga.)~ 156 4| gibt der Arten viele,~Zu begehen eine Tat!~Und so kehr ich 157 4| Billig scheint, was sie begehren.~Rustan.~Wär' es so, würd' 158 2| Mensch, was willst du? was begehrst du?~Geizest du nach Reichtum, 159 3| Daß, was ihr mit Trotz begehrt,~Eure Fürstin frei gewährt.~( 160 3| ei, das legt sich,~Wie Begeisterung der Jugend.~Auch, mein Sohn, 161 2| Zinnen~Soll ein Tempelbau beginnen~Dem, der waltend niederblickt,~ 162 2| Zanga.~Näher kommt's.~Das beginnt mit Weh und Ach.~Abenteuer, 163 3| Kaleb, Karkhan und zwei Begleiter.)~König.~Du noch hier?~Rustan.~ 164 3| Kaleb und seinem Gefolge begleitet ab.)~Zanga.~Herr, was nun?~ 165 4| Gülnare tritt heraus mit Begleitung.)~Gülnare.~Man verweigert 166 1| in stolzer Einigung,~Bald beglückend, bald zerstörend,~Brausend 167 3| Pfade,~Wie kein Sterblicher beglückt.~Laß den Frieden uns erneuen!~( 168 1| Sprechen und uns nicht begreifen,~Einer mit dem andern zürnend,~ 169 3| Platz von außen ist mit Volk beiderlei Geschlechts besetzt. Jubelruf, 170 4| Mienen,~Die ihr schlau ihm beigebracht,~Kann vor Kindern er bestehen,~ 171 1| dem Vater,~Sich den Jägern beigesellt.~Rustan schlug nach ihm 172 1| s ist spät.~Mirza.~Nacht beinahe. Alle Jäger~Ringsum aus 173 2| Nun, Herr,~Braucht die Beine, nehmt Euch Raum,~Ich erklettr' 174 2| Leibrocke, nackten Armen und Beinen, mit schwarzem Bart und 175 2| wenn einer blutet,~Und sein Beispiel reißt sie fort.~(Zu Rustan.)~ 176 4| mit einem Fläschchen zum Beistande des Verwundeten zurück.)~ 177 1| ein unselig Treiben!~Ich beklage dich, mein Kind.~Mirza.~ 178 1| Mann~Mit des Weidwerks Raub beladen.~Ob er's ist?--Die Sonne 179 1| Glut. ~Oh, ich habe sie belauscht!~Oft, wenn Rustan mir versprochen,~ 180 3| durchsichtig und zeigen in heller Beleuchtung Mirza mit in dem Schoße 181 3| zeigend, ihre Ähnlichkeit bemerkbar.)~König (lesend).~"Schau, 182 2| König,~Dankbar dir für dein Bemühn,~(Den Dolch des Königs aus 183 3| Vorhängen.)~(Rustan hat sich bemüht den rollenden Becher aufzuhalten 184 3| glimmernd schäum'gen Saft.~Kaum benetzt er deine Lippen,~Sinkt die 185 3| zumeist?~Ha, ich find es wohl bequem,~Dadurch sich den Dank zu 186 3| auf des Vorwurfs Last;~Den Berechtigten, mit Lachen,~Zum Verpflichteten 187 4| graut,~Und die Pferde stehn bereitet.~Rustan.~Unhold! Mörder! 188 3| emporhebend.)~Rustan! Allen, die bereuen!~Rustan (vor sich hin).~ 189 4| Gleisen~Steigt sie dort den Berg hinan,~Scheint erstaunt 190 2| Hintergrunde Felsen, die ein Bergstrom trennt und eine Brücke verbindet. 191 3| nennen. ~Eins nur ist noch zu bericht'gen:~Rustan, alle, die ich 192 2| Rustan.~Nimmer sollst du mich berücken,~Mich mit fremder Tat zu 193 3| ausstößt.)~König.~Nicht berühre meine Kleider,~Bis du Widerruf 194 2| der Brücke.)~Rustan.~Sein Berühren ist Entmannen.~Zanga, Zanga, 195 2| erquickt mich,~Einen Mann beschämt zu sehn!~Oh, ich sah sie 196 1| Stirne drückt,~Mattigkeit beschleicht die Glieder.~(Nach dem Lager 197 3| Rustan!~Jener Mann, den sie beschrieben,~Ward durch mich vom Hof 198 4| ihn!~Zanga.~Herr, errett, beschütze!~Gülnare.~Schütz ihn, ja, 199 4| laßt ihn schreiben,~Ihn beschützet meine Macht.~(Der Alte ist 200 4| erblich?~Warum einen nur beschuld'gen,~Teilt der Schein in 201 1| Vögel aus den Zweigen,~Wie beschwingte Silberglöckchen,~Läuten 202 2| edle Kleinod,~Diesen reich besetzten Dolch,~Wo des Demants klares 203 1| wandeln,~Jeder Zweifel war besiegt,~Klar ward's, daß im Tun 204 2| Kein Erbarmen?~(Er sinkt besinnungslos am Felsensitze nieder.)~ 205 1| heimgekehrt~Und nichts weiter zu besorgen.~Aber Rustan ahnet wohl,~ 206 1| Massud.~Dein Derwisch,~Der besorgte fromme Mann,~Der dort haust 207 1| Daß Verzeihung Preis der Beßrung~Und nicht Lohn des Fehlers 208 3| Weil ein einz'ger nicht bestand?~Rustan.~Wohl denn! sei' 209 4| vergessen:~Daß des weiten Landes Beste~Meinem Arm ihr Heil vertraun.~ 210 3| Übergebt ihn meiner Obhut~Und bestellet ein Gericht.~(Gegen das 211 4| bei ihm,~Und ich wieder beten kann.~Massuds Stimme.~Kommst 212 3| an;~Und sie ließen sich betören,~Um den Zaudrer war's getan;~ 213 3| kommen,~Wie ich lag von Angst betört.~Du standst damals--~Rustan.~ 214 3| beiden Händen wechselweise betrachtend.)~Eins und eins!~(Mit den 215 4| flieh!~Rustan.~Nimmermehr betret ich sie!~Dort hinaus!~(Nach 216 1| Leiden, das mich nicht betrübt,~Und der Tag, der stets 217 1| entraten,~Massuds Tochter bettelt nicht.~Zieh denn hin, Verblendeter,~ 218 2| Braucht den Dolch! Ihr seid bewaffnet.~Der Fremde.~Ganz nun mein!~ 219 3| Hintergrunde, ziehen in Reihen bewaffnete Krieger und schwenken sich 220 3| Rustan (gegen Zanga und die Bewaffneten, die den alten Kaleb bedrohen).~ 221 4| Kaleb erscheint an der Türe. Bewaffnetes Geleite hinter ihm.)~Rustan ( 222 4| Rustan (sich im Schlafe bewegend).~Weh mir, weh! ich bin 223 4| Alte (nach einigen heftigen Bewegungen plötzlich die verwundete 224 3| Zunge, an Verstand,~Und beweise deine Klagen,~Oder stirb 225 2| ge Khan von Tiflis,~Mein Bewerber und mein Feind,~Hat in mächt' 226 1| unsern Anblick meidest.~Die Bewohner dieses Hauses~Und ihr stilles 227 3| meine.~Jenen Toten, dir bewußt,~Fanden wir im Abendscheine,~ 228 2| fort, es bleibe;~Selbst bezwingen will ich mich. Nun zu dir, 229 2| Geschlechte,~Das der Seele Kraft bezwingt,~Kindisch solche Schauer 230 3| ich zwinge niemand, Sohn!~Bietend reich ich meine Gaben,~Wer 231 1| Aus dem Glück die Männer bildet~Für den Purpur, für den 232 4| Die jetzt, richtend, andre binden,~Stellten selbst sich schuldig 233 4| emporhaltend.)~Meine Feder birgt die Scheide,~Blut'ge Wunden 234 3| zugeschworen,~Und was Nacht bisher verhüllt,~Glänzend, herrlich 235 2| gefangen.~Tat zwar noch ein bißchen scheu,~Kämpft noch Stolz 236 4| nicht Schonung,~Nur Gehör bitt ich für ihn;~Was Verbrechern 237 4| Nun zur letzten meiner Bitten!~Gestern abend, noch beim 238 2| Laß ihn tun sie, jene Tat,~Bittend dann nach Lohn sich wenden,~ 239 4| genähert, der mit einer bittenden, stummen Gebärde, auf die 240 4| zeigend, ihn einzuhalten bittet.)~Rustan (zu Zanga im Vorgrunde, 241 1| bis zu seinen untersten Blättern hinanstrebend nach und nach 242 4| vollbracht,~Und ein ärmlich Blatt erhellet~Des Geschehnen 243 2| mein Schutz.~Und der Drache bleckt' die Zähne,~Und es war um 244 1| Ob er's ist?--Die Sonne blendet.~Scheidend an der Berge 245 4| lautlos wie die Nacht,~Und mit Blicken und mit Mienen,~Die ihr 246 2| Wurf sich neigend.~Wo auch blieb der braune Mantel?~Zanga.~ 247 4| bei mir!~Denn welch Ausweg bliebe dir,~Der gewußt um solche 248 1| Sein Hauch, verstohlen,~Blies die Asche von den Kohlen~ 249 2| schaut! Seht halb Euch blind!~Gold und Spangen, Perlen, 250 4| deiner Augen Sterne,~Und ein Blitz in deiner Hand,~Doch, ein 251 1| den Duftqualm sah man's blitzen~Von dem Strahl der Eisenspitzen,~ 252 4| Vorigen emporgerichtet und mit blitzenden Augen und hocharbeitender 253 4| wem zu trauen:~Nicht der blöden Scheu, der Kraft.~Karkhan.~ 254 3| Heilung weckt.~Doch nicht bloß an dich gebunden,~Andern 255 2| Jetzt, da unsre Bohnen blühn?~Rustan.~Nimmer sollst du 256 2| glüht,~Jede Fiber wogt und blüht.~Nun weist her auf mich 257 1| zieht die Herde,~Und die Blume senkt in Ruh'~Schlummerschwer 258 1| Salben duftet,~Wie 'nes Blumenhändlers Laden.~Der tat denn gar 259 3| Fluten,~Alle Tropfen meines Blutes.~Böser Trank.--Was war im 260 4| schwarzen Flügeln.~Zanga.~Böse Falten, und doch gut auch.~ 261 4| Lampe aus. Durch das breite Bogenfenster, das die größere Hälfte 262 2| fliehn?~Jetzt, da unsre Bohnen blühn?~Rustan.~Nimmer sollst 263 2| dich finden,~Was soeben Boten künden:~Jener blut'ge Khan 264 1| Sandte kaum nur schnelle Botschaft,~Mir zu melden, daß man 265 1| in Glut versunken~Ihres Brandes letzte Funken~Durch die 266 3| deine Lippen,~Sinkt die Brandung ebbend nieder,~Lösen sich 267 4| und Moderschwamm!~Doch zu brauchen, dient als Leuchte.~(Den 268 1| sich;~Aus den tiefgezognen Brauen,~Schossen Blitze wilden 269 1| verlöschter Fackel, der zweite in braunem Gewande mit brennender. 270 2| nach Jahren wieder;~Und die Braut, gefreit in Tränen,~Folgt 271 3| Zähnen~Will ich an der Mauer brechen,~Hier mit diesen meinen 272 4| die Lampe aus. Durch das breite Bogenfenster, das die größere 273 3| Sitzest auf der Väter Thron,~Breitest aus in alle Weite~Mit der 274 1| Ausgelöscht des Tages Kerzen,~Breitet sie den dunkeln Vorhang~ 275 4| zündet seine Fackel an der brennenden des zu Häupten stehenden 276 1| zweite in braunem Gewande mit brennender. Über Rustans Bette hin 277 1| beider Herzen,~Weil, was Brot in einer Sprache,~Gift heißt 278 1| hinüber,~Jetzt Feinde, jetzt Brüder~Streckt der Mordstahl nieder.~ 279 2| zu sehn!~Oh, ich sah sie brüstend gehn,~Mit gedunsnen Worten 280 2| Und nun komm! Dort deinen Bündel,~Wirf ihn in den nächsten 281 4| geheim,~Ist ein offenkundig Bündnis~Zwischen Hohen, zwischen 282 1| ich sehe, wie wir beide,~Bürgern gleich aus fremden Zonen,~ 283 4| leere Wüste,~Wo Verlangen buhlt mit Armut,~Wo kein Gold 284 4| wohl, ich sehe,~Was ein Bund mir schien der Kleinen,~ 285 1| zwei Knaben auf. Der eine, buntgekleidet, mit verlöschter Fackel, 286 4| uns hart bedrängte~In der buntverworrnen Stadt,~Wenn du damals mir 287 4| bedankt.~Und nun fort, durch Busch und Heide!~(Mit einem Sprung 288 4| unartikulierten Lauten).~D-U!~Gülnare.~Spricht er?~Rustan.~ 289 | dabei 290 3| Dich verlassen, heimisch Dach,~Und den Taumelpfad betreten,~ 291 1| selber gibt.~Oh, wie anders dacht' ich's mir~In entschwundnen, 292 3| ich find es wohl bequem,~Dadurch sich den Dank zu sparen,~ 293 1| lässest du den Vater~In der Dämmrung so allein?~Mirza.~Ach, verzeiht, 294 4| und hocharbeitender Brust dagestanden hat, stammelt jetzt in höchster 295 4| Feindesschwerter Wucht.~Rustan.~Dahin kam es? Das das Ende?~Zanga.~ 296 3| Angst betört.~Du standst damals--~Rustan.~Herr, am Felsen.~ 297 4| Befehl;~Doch, gefällig gegen Damen,~Füg ich gern mich unbedingt.~ 298 2| noch einmal! Er, der König,~Dankbar dir für dein Bemühn,~(Den 299 2| her auf mich sein Blick,~Danket mir der Rettung Glück.~Zanga, 300 3| Wieder dir auf deinem Haupt?~Dankst du's nicht, wenn du noch 301 4| leis!~Rustan (ebenso).~Aber dann--?~Mirza (ebenso).~Versprich 302 3| Morgen an,~Ohne daß du's dargetan,~Samml' ich einen andern 303 | Darin 304 4| Während der Alte zögernd darnach greift, fährt Zanga mit 305 2| schreite über mich,~Tritt ein Dasein unter dich!~Der Mann vom 306 | daselbst 307 1| gefahrvoll jeder Schritt.~Davor wahr ich dich zum mindsten.~ 308 | dazu 309 3| Warum den Vorhang?~Warum Decken denn und Hüllen,~Wenn wir 310 2| erreicht Ihr Eure Wünsche,~Deckt das andre der Erfolg.~Rustan.~ 311 1| Den verschämten, keuschen Degen~Wiegend auf den glatten 312 4| so ist's vorüber!~Und ich dehne mich und schüttle,~Morgenluft 313 4| Kleid auf deinem Rücken~Dehnt sich aus zu schwarzen Flügeln.~ 314 2| besetzten Dolch,~Wo des Demants klares Scheinen--~Der Mann 315 2| laden,~Und zum Heereszug demnächst.~Dort sie selbst.~(Der König 316 4| Während ich auf andres denke,~Während ich von anderm 317 3| Mann, er ward erkannt~Als derselbige mit jenem,~Den, aus deiner 318 2| Eile,~Ich erfrische mich derweile.~(Er setzt sich.)~Rustan.~ 319 2| Nicht durch mich.~Zanga.~Nu, desto schlimmer!~Und doch gut, 320 3| reich den Arm,~Und ich deute dir dein Fieber.~Rustan.~ 321 3| Sohn gewesen,~Zeigt sie deutlich--nur zu spät.~(Am Sofa rechts 322 4| gen Punkt,~Den noch Nebel dicht umwallen,~Und nur dir bekannt 323 2| ges Wesen,~Tat so was in Dichtern lesen.~Ich war erst in wirren 324 4| einer Seitentüre rechts. Dichtes Dunkel.)~Mirza (tritt mit 325 4| wieder, der ich war.~(Eine Dienerin der Königin, die sich früher 326 4| Hand!~(Sie eilt mit ihren Dienerinnen durch die Seitentüre rechts 327 1| Samarkand~In des Königs Kammer dienet,~Und, mit Urlaub bei dem 328 3| Heeres~Sind gewonnen, Euch zu Dienste.~Über Undank murren sie,~ 329 3| Bleibt nur hier und harrt der Dinge,~Ich will mal sie prüfen 330 1| Schritte,~In der lauten Doggen Mitte,~Wohl ein Jäger, doch 331 3| in seiner Brust.~Und der Dolch--er war der deine.~König.~ 332 1| genannt,~War, wie Ihr, des Dorfes Sohn,~Jetzt von Macht und 333 1| ich kann.~Massud.~Rauh und dornicht ist der Pfad.~Rustan.~Sei 334 2| all mein Schutz.~Und der Drache bleckt' die Zähne,~Und es 335 1| will, sich zwischen beide drängend.)~Nicht hier! Nein dorthin!~ 336 2| rette mich!~(Der Fremde drängt Rustan bis hart an den Rand 337 3| zittern und sie beben~Vor dem Dräun der starken Hand,~Und des 338 3| du's nicht, wenn du noch dräust,~Dem Bedrohten, mir, zumeist?~ 339 4| was geschehen,~Wieviel mir dran fällt zur Last,~Laß uns 340 3| Klang~Damals mir zu Ohren drang,~Als du mich befreit beim 341 3| mit einer herabhängenden Draperie geziert. Daneben ein Tischchen. 342 3| empor).~Zanga.~In den Armen drauß der Seinen~Liegt der alte 343 4| fassen, nicht zu halten,~Drehen sich im Wirbeltanz.~Feind! 344 3| Freu ich doppelt mich und dreifach,~Daß du anders, als ich 345 1| Tiere,~Sturmbewegter Bäume Dröhnen~Scheint dir lieblicher zu 346 4| Wollend, daß sich offenbare,~Drohend sei, was du gedacht,~Und 347 4| enthüllt das Wahre,~Nimmt die Drohung samt der Nacht.~Brauch den 348 3| Sommerfächeln,~Fühltest du den Druck der Hand?~Ja, Gülnare, meine 349 3| niemand es erfahren,~Was dich drücket für Verdacht;~Zeit geb ich 350 3| Rustan.~Herr, so meinst du--?~König.~Nun, nur Gutes.~ 351 2| du hier an meiner Stelle,~Dünkte jeder Lohn dir arm.~Gülnare ( 352 3| eine Spalte~In des Zeltes dünner Wand,~Raums genug für eine 353 3| Es wird dunkel, und mich dürstet.~Hier ließ ich, da erst 354 4| Mörderfüßen~Leuchtet's fahl mit düsterm Glanz.~Zanga (einen gestiegen 355 3| Von dem sprühend geist'gen Duft.~Köstlich! labend!~(Er trinkt.)~ 356 1| Junge,~Der von Öl und Salben duftet,~Wie 'nes Blumenhändlers 357 1| Feld und Auen.~Durch den Duftqualm sah man's blitzen~Von dem 358 1| Wie?~Rustan.~Seht, mich duldet's hier nicht länger.~Diese 359 4| Füßen des Bettes stehende, dunkelgekleidete Knabe zündet seine Fackel 360 4| diesen Busen,~Siegend ob der Dunkelheit.~Was verworren war, wird 361 3| Seite ein größerer Tisch, dunkelrotbehangen. Der Platz von außen ist 362 3| nun stille!~(Er hat das dunkelrote Tuch über den gleichbehangenen 363 3| und gib das Tuch.~(Auf ein dunkelrotes Tuch zeigend, das Zanga 364 4| nicht Sitte,~Daß in Fällen dunklen Rechts,~Wo's an Licht fehlt 365 2| Schützen!~(Er wirft und heftet, durchbohrend, die Schlange an den Boden.)~ 366 1| Und es soll Euch Kraft durchdringen,~Wie sie diese Adern füllt.~ 367 4| Fackel~Ihn das weite Schloß durcheilen,~Und ich sorg, er steckt' 368 4| Zaudern! ~Ich will dieses Land durchflammen~Wie ein reinigend Gewitter,~ 369 3| wie da.~Doch, daß nach durchfochtnem Krieg,~Da mein Stern zum 370 3| er graß zusammenhielt~Den durchnäßten braunen Mantel.~König.~Braunen 371 | durchs 372 3| Wald,~Und der Ruf der Tat durchschallt~Rings das Land nach allen 373 3| des Zeltes wird von neuen durchscheinend. Es zeigt sich, hell beleuchtet, 374 3| hintern Vorhänge werden durchsichtig und zeigen in heller Beleuchtung 375 2| Herr,~Laßt die Gegend uns durchspüren,~Ob nicht jener Mann vom 376 4| Flämmchen,~Die die Gegend rings durchziehn.~Sind nicht Geister der 377 3| Lippen,~Sinkt die Brandung ebbend nieder,~Lösen sich die müden 378 1| Ja, verzeihn! Das ist es eben,~Darin liegt das Maß des 379 3| mich von der Bahn,~Von der ebenen, geraden,~Von des Ruhmes 380 1| Und vor sich die weite Ebne,~Lichtbestrahlt und reich 381 3| Ruhmes goldnen Pfaden.~Zanga.~Ebnen Pfaden? Schöner Wahn!~Ach, 382 2| leider!~Drauf als wackrer Edelmann~Hin zur Stadt, dem Glücke 383 4| Und mit Tränen, so wie ehmals~In der Unschuld frommen 384 4| Das Gebilde meiner Hände~Ehr ich selbst zerschlagen noch.~ 385 1| Lorbeern pflückt vom Feld der Ehre,~Früchte bricht vom Lebensbaum,~ 386 2| besser Ihr ein wenig,~Zahlten Ehren Euch und Gold.~Rustan.~Wirst 387 1| Seht doch! 's ist mein Ehrenplatz.~(Rustan setzt sich an das 388 4| bind ihn,~Bind ihn fest mit ehrnen Ketten.~Will den Kampfplatz 389 4| Wache~Steht in meiner Fahnen Eid,~Mit dem Kopf bezahlt der 390 4| Dolch~Ihn geloben teure Eide;~Aber, von Gefahr bedrängt,~ 391 1| Lohns,~Aufsprang und voll Eifer fragte:~Wo der Weg nach 392 4| vergehn!~Oder ihr, die ihr so eifrig~Seine Meuterkünste fördert.~ 393 | eigen 394 3| kurzen Tagen~Stolzer Nachbarn Eigentum.~Und sie zittern und sie 395 1| Schon nach jenen Bergen eilen.~Dort, nur dort im düstern 396 3| Folg ich ihm? benütz ich eilend~Die Gelegenheit der Flucht?~ 397 3| niederläßt, kommt Zanga eilig zurück; hart hinter ihm 398 1| Rustans Bette hin nähern sie einander die Fackeln. Die des Buntgekleideten 399 4| Beistand.~Ja, man braucht dein einfach Zeugnis~Über einen wicht' 400 4| länger es mit ansehn,~Wie der eingedrungne Fremde~Eurer und der Euren 401 4| Dieser Tag, er sei der letzte~Eingedrungner Machtgewalt.~(Sie gehen 402 4| bleiben? nahen? dräuen?~Eingetaucht denn nur von neuen,~Laß 403 3| reich besetzt;~Tief im Busen eingetrieben,~Wo er graß zusammenhielt~ 404 2| Knecht--~(Rustan läßt sich in einiger Entfernung aufs Knie nieder.)~ 405 1| murmeln,~Und in stolzer Einigung,~Bald beglückend, bald zerstörend,~ 406 4| Hälfte des Hintergrundes einnimmt, sieht man den Horizont 407 3| denn im Staube:~Nimm die Einsame, Verlaßne,~Einst bestimmt 408 4| stärker, wer im Recht,~Zeige Einsicht, statt Gefecht!~Schreib 409 2| So was hilft beim ersten Eintritt,~Und erreicht Ihr Eure Wünsche,~ 410 4| linken Hand das Zeichen der Einwilligung gebend, leise).~Ja doch; 411 4| euresgleichen~Fürcht ich, einzeln, wie ich bin.~(Aus der Seitentüre 412 4| ihn bauten,~Ihres Hoffens einzig Pfand,~Stumm an Zunge, tot 413 3| Schrift,~Die zerstreuten einzlen Blätter,~Die dein Sohn aus 414 4| der Königin zeigend, ihn einzuhalten bittet.)~Rustan (zu Zanga 415 4| vergönntest,~Feuerbrände einzuschleudern~In die schreckgeleerten 416 4| von diesem Reich gehalten,~Einzuschüchtern, wenn nicht mehr.~Gülnare.~ 417 4| Stellen mit geschärften Eisen?~Auf! Wer ficht für diesen 418 1| blitzen~Von dem Strahl der Eisenspitzen,~Und als jetzt der Nebel 419 4| liefert?~Ei, dein Kopf ist eitel Gold!~Rustan (einen Hieb 420 3| Lauts!~Schafft sie fort, die ekle Stimme,~Die Erinnerung mit 421 4| Strom?~Zanga! Zanga! O mein Elend!~Zanga (in seiner Haustracht, 422 3| die ich fragte~Nach den Eltern, die du nanntest,~Nach den 423 2| Machen ihn zum Khan, zum Emir~Aus--Grusinien,--aus dem 424 1| Osmin, heißt es,~Unsers Emirs ältstem Sohn,~Der am Hof 425 3| verziehen!~Allzu glücklich, als Empörer,~Daß, was ihr mit Trotz 426 4| noch in euren Händen~Der Empörung frecher Stahl?~Oh, ich kenne 427 4| ersten~Aufzuge.)~Rustan (emporfahrend und seine Arme befühlend).~ 428 3| dem der Alte eine Schrift emporgereicht hat).~Was soll ich mit diesen 429 3| uns erneuen!~(Den Becher emporhebend.)~Rustan! Allen, die bereuen!~ 430 3| zu!~(Indem er den Becher emporhebt und Rustan sich vor ihm 431 2| seiner Tat?~(Gegen den Felsen emporrufend.)~Mann vom Felsen, Mann 432 4| dein Weg!~Rustan (der den emporsteigenden Weg betreten hat, der zur 433 4| konntest's nicht ertragen,~Eng der Sinn, das Aug' nur weit,~ 434 4| Feind! Versucher! Böser Engel!~Wohin schwandst du? Bist 435 4| mit dem Schwert, das er entblößt unter dem Mantel getragen, 436 3| Schulter. An der linken entblößtem Brust nagt eine Natter, 437 3| Gib mir ihn wieder!~Du entfärbst dich?--Rustan! Rustan!~Jener 438 3| Wahnwitz der Gefahr~Meiner Hand entfallen war.~Bring ihn her! Gib 439 4| gen Argwohn~Mir vom Haupt entfernen kann,~Daß er lebe, daß er 440 4| Absätzen sich von seinem Herrn entfernend, von rückwärts auf die rechte 441 4| Weg, auf dem wir kamen.~(Entfernte Trompetenklänge von der 442 2| Rustan läßt sich in einiger Entfernung aufs Knie nieder.)~König.~ 443 1| Asche von den Kohlen~Und entflammte hoch die Glut. ~Oh, ich 444 3| entkam die Alte;~Da hinaus entflieh auch ich.~Zanga.~Fruchtlos, 445 3| geben,~Zu entweichen, zu entfliehn.~Rustan.~Zanga!~Die Alte.~ 446 4| Hört denn niemand?~(Er entflieht.)~Rustan.~Er entfloh! Ich 447 4| Er entflieht.)~Rustan.~Er entfloh! Ich bin nicht machtlos,~ 448 2| verwirklicht anzuschauen,~Nimmt entfremdend mich von mir.~Und doch, 449 3| Eingange des Zeltes den dort Entgegenkommenden in die Arme. Die Vorhänge 450 4| alle, alle!~Gülnare (ihm entgegentretend).~Diese nicht, sie sind 451 3| er blinkt,~Freundlich mir entgegenwinkt!~Ach, was ist seitdem vergangen,~ 452 4| gleich sich mancherlei~Noch entgegnen diesem Spruche,~Der ein 453 1| Du sollst mir's fürwahr entgelten!~Unerbittlich will ich sein,~ 454 4| Gülnare.~Wie nur allzu schnell enthüllst du,~Was die Ahnung längst 455 3| und das Bette!~Dort hinaus entkam die Alte;~Da hinaus entflieh 456 1| Anstoß~Breche, oder sich entlade;~Muß der auf geregten Kraft~ 457 1| löschen.~Gebt mir Urlaub und entlaßt mich.~Massud.~Wie, du wolltest--?~ 458 2| Rustan.~Sein Berühren ist Entmannen.~Zanga, Zanga, rette mich!~( 459 1| nicht!~Kann er deiner, Kind, entraten,~Massuds Tochter bettelt 460 3| Heeres;~Der soll sitzen und entscheiden,~Wer im Recht ist von uns 461 2| seinem Heere,~Und wenn an Entscheidungstagen~Ich Euch sage: losgeschlagen!~ 462 2| Schreckbild!~Gülnare.~Nein!~Stark, entschlossen will ich sein.~(Nach vorn 463 3| die Zukunft walte!~Glück, Entschlossenheit, Verstand!~(Sie hinkt nach 464 1| ertönen;~Ja, des Nachts, entschlummert kaum,~Spricht von Kämpfen 465 2| ich bin vernichtet!~König (entschuldigend zu Gülnare).~Wohl das Neue 466 1| anders dacht' ich's mir~In entschwundnen, schönern Tagen!~Zanga.~' 467 4| am Tische fest, die Feder entsinkt seiner Hand und fällt auf 468 3| mein Söhnlein, geben,~Zu entweichen, zu entfliehn.~Rustan.~Zanga!~ 469 4| Zimmer,~Wo der Schwarze kaum entwich,~Sieh, mit hellentflammter 470 1| Nahverwandten Wünsche,~Gleich entzügelt wilden Pferden,~Nord- und 471 1| Die des Buntgekleideten entzündet sich, der Dunkle~verlöscht 472 2| Fremdling,~Daß, ein schwach erbärmlich Weib,~Hinter dir so fern 473 2| haben).~Götter! Götter! Kein Erbarmen?~(Er sinkt besinnungslos 474 3| dir zugetrunken,~Erst als Erben und als Sohn,~Sieh, ich 475 4| zugegen,~Als der alte Fürst erblich?~Warum einen nur beschuld' 476 4| eingetreten. Da er Rustan erblickt, will er wieder zurück.)~ 477 3| dem Leben~Mir als letzte Erbschaft geben.~"Rustan", sprach 478 3| Mannes Hand,~Der durch schlau erdachte Lügen~Ab mir deine Gunst 479 1| meine Tränen,~Was auch die Erfahrung spricht;~Für den Mut gibt' 480 4| Alten zu befrein,~Kehrt erfolglos von der Pforte,~Läßt nicht 481 1| prahlte,~Euch zu höhnen sich erfrechte,~Etwas unsanft mitgespielt,~ 482 1| Freude, die mich nicht erfreuet,~Leiden, das mich nicht 483 3| s den Platz geräumt~Dem Erfreulichen, dem Wahren.~Wo sich Götter 484 2| s hat keine Eile,~Ich erfrische mich derweile.~(Er setzt 485 2| Taten zahlend,~Doch kam der Erfüllung Zeit,~Wie war Held und Tat 486 3| Du bist krank; sieh, das erfuhr ich--~Rustan.~Krank?~Die 487 3| Völkchen,~Seiner Herden Zucht ergeben,~Und da sie nomadisch leben,~ 488 3| wohl,~Daß dein Übel ihn ergreife,~Darum harrt er, weilt mit 489 3| Heimat,~Mich die Würfel hieß ergreifen~Zu des Glückes falschem 490 3| auch der Wein?~(Rustan hat ergrimmt das über dem Becher auf 491 3| Voll und wirklich Lohn erheischet,~Doch so übermäß'ge Gunst--~ 492 3| Die Lichter auf dem Tische erhellen die Gruppe. Der übrige Teil 493 4| vollbracht,~Und ein ärmlich Blatt erhellet~Des Geschehnen dunkle Nacht.~ 494 1| stehen in der Welt~Voll erhellter, lichter Hügel,~Voll umgrünter 495 3| Trachten, frech gesinnt,~Sich erhob zu meinem Kind.~Also denn 496 1| sage,~Rustan habe Streit erhoben~Auf der Jagd mit einem Weidmann.~ 497 1| Ob auch!--Fort!--Ich bin erhört,~Und was lang als Wunsch 498 3| fort, die ekle Stimme,~Die Erinnerung mit ihr.~(Zanga geht ab.)~( 499 4| die Pferde?~Mirza.~Ach, erinnre dich doch nur!~Gestern abends-- 500 3| Kämmerling.~Und der Mann, er ward erkannt~Als derselbige mit jenem,~