Absatz

 1 1|        ans Fenster.~Still bleibt's! Nur du, o Sonne, hörtest
 2 1|         dort vorbeigeflirrt?~War's nur ein Blendwerk, das mich
 3 1|         mich toll umgaukelt?~War's nicht der alte Hassan, der
 4 1|       Almansor:~Noch schwebt mir's vor, wie dieser Botschaft
 5 1|         Augenstrahlen~Vermochten's nicht mein nasses Aug zu
 6 1|  dazwischen schollen,~Dann klang's in unsre Ohren süß wie Wollust.~
 7 1|         Alfaquis; -~Hassan:~Gibt's irgendwo 'nen Glauben zu
 8 1|     leisem Weinen nahte,~Ergriff's wie Wahnsinnwut den armen
 9 1| durchstoßen - plötzlich~Zog sich's wie sanfter Schmerz um seine
10 1|         vorwärts triebe.~Als wär's ein Mutterkuß beim letzten
11 2|          Alis Schloß.~Dort zieht's mich hin mit tausend Demantfäden,~
12 2|       über ihre Hand.~Doch merkt's Euch, niemand hier, sie
13 2|           Mitteilen aber muß ich's Euch, dem Bräut'gam.~Doch
14 2|      Trompeten schmettern,~Zuckt's mir durch Mark und Bein,
15 2|     Rauschende Musik.~Umschlingt's mit frechem Arm, und zieht
16 2|     lautes Gelächter.~Da spottet's mein; hollah! ich lache
17 3|          eine kleine Strecke ist's, Señora,~Und nicht zu groß
18 3|   Maurenkleidern?~Die Dame:~Gibt's keine Maskenbälle, süßer
19 3|          Aus lieber Dummheit tat's der alte Schlemmer,~Dem
20 3|      weiß ich wohl, doch sag ich's nicht;~Denn so was spielt
21 3|     folgsam;~Sprecht nur wie ich's Euch habe einstudiert;~Sprecht
22 3|          künstlich nachäfft?~Ist's gar der tote, irrende Almansor,~
23 3|         will verlocken,~Auch ist's kein toter, irrender Almansor -~
24 4|         Stimme:~»Die Mutter will's nun mal, ich kann's nicht
25 4|         will's nun mal, ich kann's nicht ändern,~Drum geh nur
26 4|          Granada hab ich, wie er's einst~Befahl, sein totes
27 4|         gut.~Der alte Hassan war's, der vielbesorgt,~Wie 'n
28 5|       die Frommen.~Die Liebe war's, die du geschaut als Leiche,~
29 5|         Und tausend Engel singen's jauchzend nach,~Und in den
30 5|         vereinigt,~Das Leben ist's, was uns gewaltsam trennt.~
31 5|  Maurenherrlichkeit.~Noch klingt's in blühend stolzen Liedern
32 5|     Ritter ihrer Farbe.~Doch war's ein ernstrer Ritterkampf,
33 5|    klirrten, und dazwischen rief's~»Quiroga und Riego!« tolle
34 6|       das ist Almansor! Ich will's glauben.~Doch du bist's
35 6|          s glauben.~Doch du bist's nicht, du, der mit offnen
36 6|     Almansor:~Glaub mir, ich bin's. Ich seh den span'schen
37 6|         Füßen obendrein.~Ich hör's; dort weint das arme Mütterchen;~
38 6|         Biene Stachel.~Glaub mir's, ich bin Almansor noch,
39 6|   zerfleischt.~Zuleimas Leib ist's, was ich jetzt verlange;~
40 6|     wenig heut,~Doch heut bedarf's nur eines einz'gen Wortes,~
41 6|       Ein schlimmres Zeichen wär's, wenn Ihr den Becher~Mitsamt
42 7|     säbelt lustig drein!~Mir wär's nicht lieb, wenn solch ein
43 7|          Mann ist.~Nein, ich bin's müde, Señor; lebet wohl!
44 7|        überall um.~Wie schön ist's hier, wie leicht und rein
45 7|         müßt ich lieben.~Ich hab's getan, so gut es ging. Almansor~
46 7|           Die Nachtigall hat mir's~Vertraut, die Rose hat's
47 7|         s~Vertraut, die Rose hat's mir zugehaucht,~Ein Lüftlein
48 7|      zitterst du?~Almansor:~Nenn's Eblis, nenn es Satan, nenn