[Bpest 1907 den 5. Jan]
(Reviczky tér 1)
Sehr geehrter
Herr!
Danke bestenst
dieherzlichen Zeilen, mit den [!] Sie, und Ihre sehr geehrte Gemahlin mich
beehrt haben. Die Nachricht der Umwandlung meines Romans »Szelistyei Asszonyok«
in die Oper »Das Weiberdorf«, hat mich äusserst überrascht, den[n] ich wurde
davon bei niemanden im voraus berichtet.
Sie möchten mir
grosse Gefälligkeit erweisen, wenn Sie mich benachrichtigen möchten, wer hat
den Text geschrieben, und mit welchem Rechte. Mit dem Text meines Romans, Die
Frauen von Szelistye, hatte ich, und habe auch noch heute andern Zweck, aber
ich hoffe, dass es noch nicht ausgeschlossen ist, dass, nachdem wir uns
gemeinschaftlich verstanden haben, eine solche Lösung finden können, welche so
mich, wie die Verfasser der Oper befreudigen wird.
Bitte deshalb
Ihre gefällige Berichtung - und bitte empfangen Sie und Ihre sehr geehrte Frau
Gemahlin die Erwiederung, meiner innigsten und herzlichsten Glückwünsche zum
Jahreswecksel.
Hochachtungsvoll
Koloman v.
Mikszáth
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