Index
|
Wörter
:
alphabetisch
-
Frequenz
-
rückläufig
-
Länge
-
Statistik
|
Hilfe
|
IntraText-Bibliothek
Immanuel Kant
Kritik der Urteilskraft
IntraText CT - Text
Erster Teil. Kritik der ästhetischen Urteilskraft
Erster Abschnitt. Analytik der ästhetischen Urteilskraft
Zweites Buch Analytik des Erhabenen
Deduktion der reinen ästhetischen Urteile
§ 36 Von der Aufgabe einer Deduktion der Geschmacksurteile
zurück
-
vor
Hier klicken um die Links zu den Konkordanzen auszublenden
§ 36
Von der
Aufgabe
einer
Deduktion
der
Geschmacksurteile
Mit der
Wahrnehmung
eines
Gegenstandes
kann
unmittelbar
der
Begriff
von einem
Objekte
überhaupt
, von
welchem
jene
die
empirischen
Prädikate
enthält
, zu einem
Erkenntnisurteile
verbunden
, und
dadurch
ein
Erfahrungsurteil
erzeugt
werden. Diesem
liegen
nun
Begriffe
a
priori
von der
synthetischen
Einheit
des
Mannigfaltigen
der
Anschauung
, um es als
Bestimmung
eines
Objekts
zu
denken
, zum
Grunde
; und diese
Begriffe
(die
Kategorien
)
erfordern
eine
Deduktion
, die auch in der
Kritik
der
r
.
V
.
gegeben
worden
,
wodurch
denn
auch die
Auflösung
der
Aufgabe
zustande
kommen
konnte: Wie sind
synthetische
Erkenntnisurteile
a
priori
möglich
? Diese
Aufgabe
betraf
also die
Prinzipien
a
priori
des
reinen
Verstandes
, und seiner
theoretischen
Urteile
.
Mit einer
Wahrnehmung
kann aber auch
unmittelbar
ein
Gefühl
der
Lust
(oder
Unlust
) und ein
Wohlgefallen
verbunden
werden,
welches
die
Vorstellung
des
Objekts
begleitet
und
derselben
statt
Prädikats
dient
, und so ein
ästhetisches
Urteil
,
welches
kein
Erkenntnisurteil
ist,
entspringen
. Einem
solchen
, wenn es nicht
bloßes
Empfindungs-
,
sondern
ein
formales
Reflexions-Urteil
ist,
welches
dieses
Wohlgefallen
jedermann
als
notwendig
ansinnet
,
muß
etwas als
Prinzip
a
priori
zum
Grunde
liegen
,
welches
allenfalls
ein
bloß
subjektives
sein
mag
(wenn ein
objektives
zu
solcher
Art
Urteile
unmöglich
sein
sollte
), aber auch als ein
solches
einer
Deduktion
bedarf
, damit
begriffen
werde
, wie ein
ästhetisches
Urteil
auf
Notwendigkeit
Anspruch
machen
könne
. Hierauf
gründet
sich nun die
Aufgabe
, mit der wir uns jetzt
beschäftigen
: Wie sind
Geschmacksurteile
möglich
?
Welche
Aufgabe
also die
Prinzipien
a
priori
der
reinen
Urteilskraft
in
ästhetischen
Urteilen
betrifft
,
d.i.
in
solchen
, wo sie nicht (wie in den
theoretischen
) unter
objektiven
Verstandesbegriffen
bloß
zu
subsumieren
hat und unter einem
Gesetze
steht
,
sondern
wo sie sich selbst,
subjektiv
,
Gegenstand
sowohl als
Gesetz
ist.
Diese
Aufgabe
kann auch so
vorgestellt
werden: Wie ist ein
Urteil
möglich
, das
bloß
aus dem
eigenen
Gefühl
der
Lust
an einem
Gegenstande
,
unabhängig
von dessen
Begriffe
, diese
Lust
, als der
Vorstellung
desselben
Objekts
in jedem
andern
Subjekte
anhängig
,
a
priori
,
d.i.
ohne
fremde
Beistimmung
abwarten
zu
dürfen
,
beurteilte
?
Daß
Geschmacksurteile
synthetische
sind, ist
leicht
einzusehen
, weil sie über den
Begriff
, und selbst die
Anschauung
des
Objekts
,
hinausgehen
, und etwas, das
gar
nicht
einmal
Erkenntnis
ist,
nämlich
Gefühl
der
Lust
(oder
Unlust
) zu
jener
als
Prädikat
hinzutun
. Daß sie aber, obgleich das
Prädikat
(der mit der
Vorstellung
verbundenen
eigenen
Lust
)
empirisch
ist,
gleichwohl
, was die
geforderte
Beistimmung
von
jedermann
betrifft
,
Urteile
a
priori
sind, oder dafür
gehalten
werden
wollen
, ist
gleichfalls
schon in den
Ausdrücken
ihres
Anspruchs
enthalten
; und so
gehört
diese
Aufgabe
der
Kritik
der
Urteilskraft
unter das
allgemeine
Problem
der
Transzendentalphilosophie
: Wie sind
synthetische
Urteile
a
priori
möglich
?
zurück
-
vor
Index
|
Wörter
:
alphabetisch
-
Frequenz
-
rückläufig
-
Länge
-
Statistik
|
Hilfe
|
IntraText-Bibliothek
Best viewed with any browser at 800x600 or 768x1024 on Tablet PC
IntraText®
(V89) - Some rights reserved by
EuloTech SRL
- 1996-2007. Content in this page is licensed under a
Creative Commons License