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Immanuel Kant
Kritik der Urteilskraft
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Zweiter Teil. Kritik der teleologischen Urteilskraft
Zweite Abteilung. Dialektik der teleologischen Urteilskraft
§ 69 Was eine Antinomie der Urteilskraft sei?
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Zweite
Abteilung
.
Dialektik
der
teleologischen
Urteilskraft
§ 69
Was eine
Antinomie
der
Urteilskraft
sei
?
Die
bestimmende
Urteilskraft
hat
für
sich keine
Prinzipien
,
welche
Begriffe
von
Objekten
gründen
. Sie ist keine
Autonomie
;
denn
sie
subsumiert
nur unter
gegebenen
Gesetzen
, oder
Begriffen
, als
Prinzipien
.
Eben
darum ist sie auch keiner
Gefahr
ihrer
eigenen
Antinomie
und einem
Widerstreit
ihrer
Prinzipien
ausgesetzt
. So war die
transzendentale
Urteilskraft
,
welche
die
Bedingungen
unter
Kategorien
zu
subsumieren
,
enthielt
,
für
sich nicht
nomothetisch
;
sondern
nannte
nur die
Bedingungen
der
sinnlichen
Anschauung
, unter
welchen
einem
gegebenen
Begriffe
, als
Gesetze
des
Verstandes
,
Realität
(
Anwendung
)
gegeben
werden kann:
worüber
sie
niemals
mit sich selbst in
Uneinigkeit
(
wenigstens
den
Prinzipien
nach)
geraten
konnte.
Allein die
reflektierende
Urteilskraft
soll
unter einem
Gesetze
subsumieren
,
welches
noch nicht
gegeben
und also in der
Tat
nur ein
Prinzip
der
Reflexion
über
Gegenstände
ist,
für
die es uns
objektiv
gänzlich
an einem
Gesetze
mangelt
, oder an einem
Begriffe
vom
Objekt
, der zum
Prinzip
für
vorkommende
Fälle
hinreichend
wäre
.
Da
nun kein
Gebrauch
der
Erkenntnisvermögen
ohne
Prinzipien
verstattet
werden
darf
, so wird die
reflektierende
Urteilskraft
in
solchen
Fällen
ihr selbst zum
Prinzip
dienen
müssen
:
welches
, weil es nicht
objektiv
ist, und
keinen
für
die
Absicht
hinreichenden
Erkenntnisgrund
des
Objekts
unterlegen
kann, als
bloß
subjektives
Prinzip
, zum
zweckmäßigen
Gebrauche
der
Erkenntnisvermögen
,
nämlich
über eine
Art
Gegenstände
zu
reflektieren
,
dienen
soll
. Also hat in
Beziehung
auf solche
Fälle
die
reflektierende
Urteilskraft
ihre
Maximen
, und zwar
notwendige
, zum
Behuf
der
Erkenntnis
der
Naturgesetze
in der
Erfahrung
, um
vermittelst
derselben
zu
Begriffen
zu
gelangen
,
sollten
diese auch
Vernunftbegriffe
sein
; wenn sie
solcher
durchaus
bedarf
, um die
Natur
nach ihren
empirischen
Gesetzen
bloß
kennenzulernen
. - Zwischen diesen
notwendigen
Maximen
der
reflektierenden
Urteilskraft
kann nun ein
Widerstreit
,
mithin
eine
Antinomie
,
stattfinden
;
worauf
sich eine
Dialektik
gründet
, die, wenn jede von zwei
einander
widerstreitenden
Maximen
in der
Natur
der
Erkenntnisvermögen
ihren
Grund
hat, eine
natürliche
Dialektik
genannt
werden kann, und ein
unvermeidlicher
Schein
, den man in der
Kritik
entblößen
und
auflösen
muß
, damit er nicht
betrüge
.
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