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Immanuel Kant
Kritik der Urteilskraft
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Zweiter Teil. Kritik der teleologischen Urteilskraft
Anhang. Methodenlehre der teleologischen Urteilskraft
Allgemeine Anmerkung zur Teleologie
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Allgemeine
Anmerkung
zur
Teleologie
Wenn die
Frage
ist:
welchen
Rang
das
moralische
Argument
,
welches
das
Dasein
Gottes
nur als
Glaubenssache
für
die
praktische
reine
Vernunft
beweiset
, unter den
übrigen
in der
Philosophie
behaupte
; so
läßt
sich der
ganze
Besitz
dieser
letzteren
leicht
überschlagen
, wo es sich dann
ausweiset
, daß hier nicht zu
wählen
sei
,
sondern
ihr
theoretisches
Vermögen
,
vor
einer
unparteiischen
Kritik
, alle seine
Ansprüche
von selbst
aufgeben
müsse
.
Auf
Tatsache
muß
sie alles
Fürwahrhalten
zuvörderst
gründen
, wenn es nicht
völlig
grundlos
sein
soll
; und es kann also nur der
einzige
Unterschied
im
Beweisen
stattfinden
, ob auf diese
Tatsache
ein
Fürwahrhalten
der daraus
gezogenen
Folgerung
, als
Wissen
,
für
das
theoretische
, oder
bloß
als
Glauben
,
für
das
praktische
Erkenntnis
,
könne
gegründet
werden. Alle
Tatsachen
gehören
entweder zum
Naturbegriff
, der seine
Realität
an den
vor
allen
Naturbegriffen
gegebenen
(oder zu
geben
möglichen
)
Gegenständen
der
Sinne
beweiset
; oder zum
Freiheitsbegriffe
, der seine
Realität
durch die
Kausalität
der
Vernunft
, in
Ansehung
gewisser
durch sie
möglichen
Wirkungen
in der
Sinnenwelt
, die sie im
moralischen
Gesetze
unwiderleglich
postuliert
,
hinreichend
dartut
. Der
Naturbegriff
(
bloß
zur
theoretischen
Erkenntnis
gehörige
) ist nun entweder
metaphysisch
, und
völlig
a
priori
; oder
physisch
,
d.i.
a
posteriori
, und
notwendig
nur durch
bestimmte
Erfahrung
denkbar
. Der
metaphysische
Naturbegriff
(der keine
bestimmte
Erfahrung
voraussetzt
) ist also
ontologisch
.
Der
ontologische
Beweis
vom
Dasein
Gottes
aus dem
Begriffe
eines
Urwesens
ist nun entweder der,
welcher
aus
ontologischen
Prädikaten
,
wodurch
es allein
durchgängig
bestimmt
gedacht
werden kann, auf das
absolut-notwendige
Dasein
, oder aus der
absoluten
Notwendigkeit
des
Daseins
irgendeines
Dinges
,
welches
es auch
sei
, auf die
Prädikate
des
Urwesens
schließt
:
denn
zum
Begriffe
eines
Urwesens
gehört
, damit es nicht
abgeleitet
sei
, die
unbedingte
Notwendigkeit
seines
Daseins
, und (um diese sich
vorzustellen
) die
durchgängige
Bestimmung
durch den
Begriff
desselben
.
Beide
Erfordernisse
glaubte
man nun im
Begriffe
der
ontologischen
Idee
eines
allerrealsten
Wesens
zu
finden
: und so
entsprangen
zwei
metaphysische
Beweise
.
Der einen
bloß
metaphysischen
Naturbegriff
zum
Grunde
legende
(
eigentlich-ontologisch
genannte
)
Beweis
schloß
aus dem
Begriffe
des
allerrealsten
Wesens
auf seine
schlechthin
notwendige
Existenz
;
denn
(
heißt
es) wenn es nicht
existierte
, so
würde
ihm
eine
Realität
,
nämlich
die
Existenz
,
mangeln
. - Der
andere
(den man auch den
metaphysisch-kosmologischen
Beweis
nennt
)
schloß
aus der
Notwendigkeit
der
Existenz
irgendeines
Dinges
(
dergleichen
,
da
mir im
Selbstbewußtsein
ein
Dasein
gegeben
ist,
durchaus
eingeräumt
werden
muß
) auf die
durchgängige
Bestimmung
desselben
, als
allerrealsten
Wesens
: weil alles
Existierende
durchgängig
bestimmt
, das
schlechterdings
Notwendige
aber (
nämlich
was wir als ein
solches
,
mithin
a
priori
,
erkennen
sollen
) durch seinen
Begriff
durchgängig
bestimmt
sein
müsse
;
welches
sich aber nur im
Begriffe
eines
allerrealsten
Dinges
antreffen
lasse
. Es ist hier nicht
nötig
, die
Sophisterei
in
beiden
Schlüssen
aufzudecken
,
welches
schon
anderwärts
geschehen
ist;
sondern
nur zu
bemerken
, daß solche
Beweise
, wenn sie sich auch durch
allerlei
dialektische
Subtilität
verfechten
ließen
, doch
niemals
über die
Schule
hinaus in das
gemeine
Wesen
hinüberkommen
, und auf den
bloßen
gesunden
Verstand
den
mindesten
Einfluß
haben
könnten
.
Der
Beweis
,
welcher
einen
Naturbegriff
, der nur
empirisch
sein
kann,
dennoch
aber über die
Grenzen
der
Natur
, als
Inbegriffs
der
Gegenstände
der
Sinne
,
hinausführen
soll
, zum
Grunde
legt
, kann kein anderer, als der von den
Zwecken
der
Natur
sein
: deren
Begriff
sich zwar nicht
a
priori
,
sondern
nur durch die
Erfahrung
geben
läßt
, aber doch einen
solchen
Begriff
von dem
Urgrunde
der
Natur
verheißt
,
welcher
unter
allen
, die wir
denken
können
, allein sich zum
Übersinnlichen
schickt
,
nämlich
den von einem
höchsten
Verstande
, als
Weltursache
;
welches
er auch in der
Tat
nach
Prinzipien
der
reflektierenden
Urteilskraft
,
d.i.
nach der
Beschaffenheit
unseres (
menschlichen
)
Erkenntnisvermögens
,
vollkommen
ausrichtet
. - Ob er nun aber aus
denselben
Datis
diesen
Begriff
eines
obersten
d.i.
unabhängigen
verständigen
Wesens
auch als eines
Gottes
,
d.i.
Urhebers
einer
Welt
unter
moralischen
Gesetzen
,
mithin
hinreichend
bestimmt
für
die
Idee
von einem
Endzwecke
des
Daseins
der
Welt
, zu
liefern
imstande
sei
, das ist eine
Frage
,
worauf
alles
ankommt
; wir
mögen
nun einen
theoretisch
hinlänglichen
Begriff
von dem
Urwesen
zum
Behuf
der
gesamten
Naturkenntnis
, oder einen
praktischen
für
die
Religion
verlangen
.
Dieses aus der
physischen
Teleologie
genommene
Argument
ist
verehrungswert
. Es tut
gleiche
Wirkung
zur
Überzeugung
auf den
gemeinen
Verstand
, als auf den
subtilsten
Denker
; und ein
Reimarus
in seinem noch nicht
übertroffenen
Werke
,
worin
er diesen
Beweisgrund
mit der
ihm
eigenen
Gründlichkeit
und
Klarheit
weitläuftig
ausführt
, hat sich
dadurch
ein
unsterbliches
Verdienst
erworben
. - Allein,
wodurch
gewinnt
dieser
Beweis
so
gewaltigen
Einfluß
auf das
Gemüt
,
vornehmlich
in der
Beurteilung
durch
kalte
Vernunft
(
denn
die
Rührung
und
Erhebung
desselben
durch die
Wunder
der
Natur
könnte
man zur
Überredung
rechnen
) auf eine
ruhige
, sich
gänzlich
dahin
gebende
Beistimmung
? Es sind nicht die
physischen
Zwecke
, die alle auf einen
unergründlichen
Verstand
in der
Weltursache
hindeuten
;
denn
diese sind dazu
unzureichend
, weil sie das
Bedürfnis
der
fragenden
Vernunft
nicht
befriedigen
.
Denn
wozu sind (
fragt
diese) alle
jene
künstliche
Naturdinge
; wozu der
Mensch
selbst, bei dem wir, als dem
letzten
für
uns
denkbaren
Zwecke
der
Natur
stehenbleiben
müssen
; wozu ist diese
gesamte
Natur
da
, und was ist der
Endzweck
so
großer
und
mannigfaltiger
Kunst
? Zum
Genießen
, oder zum
Anschauen
,
Betrachten
und
Bewundern
(
welches
, wenn es dabei
bleibt
, auch nichts weiter als
Genuß
von
besonderer
Art
ist), als dem
letzten
Endzweck
warum die
Welt
und der
Mensch
selbst
da
ist,
geschaffen
zu
sein
, kann die
Vernunft
nicht
befriedigen
:
denn
diese
setzt
einen
persönlichen
Wert
, den der
Mensch
sich allein
geben
kann, als
Bedingung
, unter
welcher
allein er und
sein
Dasein
Endzweck
sein
kann,
voraus
. In
Ermangelung
desselben
(der allein eines
bestimmten
Begriffs
fähig
ist) tun die
Zwecke
der
Natur
seiner
Nachfrage
nicht
Genüge
,
vornehmlich
weil sie
keinen
bestimmten
Begriff
von dem
höchsten
Wesen
als einem
allgenugsamen
(und
eben
darum
einigen
,
eigentlich
so zu
nennenden
höchsten
)
Wesen
und den
Gesetzen
, nach denen ein
Verstand
Ursache
der
Welt
ist, an die
Hand
geben
können
.
Daß also der
physisch-teleologische
Beweis
,
gleich
als ob er
zugleich
ein
theologischer
wäre
,
überzeugt
,
rührt
nicht von der
Benützung
der
Ideen
von
Zwecken
der
Natur
, als so viel
empirischen
Beweisgründen
eines
höchsten
Verstandes
her;
sondern
es
mischt
sich
unvermerkt
der jedem
Menschen
beiwohnende
und
ihn
so
innigst
bewegende
moralische
Beweisgrund
in den
Schluß
mit ein, nach
welchem
man dem
Wesen
,
welches
sich so
unbegreiflich
künstlich
in den
Zwecken
der
Natur
offenbart
, auch einen
Endzweck
,
mithin
Weisheit
(
obzwar
ohne dazu durch die
Wahrnehmung
der
ersteren
berechtigt
zu
sein
),
beilegt
, und also
jenes
Argument
in
Ansehung
des
Mangelhaften
,
welches
ihm
noch
anhängt
,
willkürlich
ergänzt
. In der
Tat
bringt
also nur der
moralische
Beweisgrund
die
Überzeugung
, und auch diese nur in
moralischer
Rücksicht
, wozu
jedermann
seine
Beistimmung
innigst
fühlt
,
hervor
; der
physisch-teleologische
aber hat nur das
Verdienst
, das
Gemüt
in der
Weltbetrachtung
auf den
Weg
der
Zwecke
,
dadurch
aber auf einen
verständigen
Welturheber
zu
leiten
:
da
denn
die
moralische
Beziehung
auf
Zwecke
und die
Idee
eines
ebensolchen
Gesetzgebers
und
Welturhebers
, als
theologischer
Begriff
, ob er zwar
reine
Zugabe
ist, sich
dennoch
aus jenem
Beweisgrunde
von selbst zu
entwickeln
scheint
.
Hiebei
kann man es in dem
gewöhnlichen
Vortrage
fernerhin
auch
bewenden
lassen
.
Denn
dem
gemeinen
und
gesunden
Verstande
wird es
gemeiniglich
schwer
, die
verschiedenen
Prinzipien
, die er
vermischt
, und aus deren einem er
wirklich
allein und richtig
folgert
, wenn die
Absonderung
viel
Nachdenken
bedarf
, als
ungleichartig
voneinander
zu
scheiden
. Der
moralische
Beweisgrund
vom
Dasein
Gottes
ergänzt
aber
eigentlich
auch nicht etwa
bloß
den
physisch-teleologischen
zu einem
vollständigen
Beweise
;
sondern
er ist ein
besonderer
Beweis
, der den
Mangel
der
Überzeugung
aus dem
letzteren
ersetzt
:
indem
dieser in der
Tat
nichts
leisten
kann, als die
Vernunft
in der
Beurteilung
des
Grundes
der
Natur
und der
zufälligen
, aber
bewunderungswürdigen
,
Ordnung
derselben
,
welche
uns nur durch
Erfahrung
bekannt
wird, auf die
Kausalität
einer
Ursache
, die nach
Zwecken
den
Grund
derselben
enthält
(die wir nach der
Beschaffenheit
unserer
Erkenntnisvermögen
als
verständige
Ursache
denken
müssen
), zu
lenken
und
aufmerksam
, so aber des
moralischen
Beweises
empfänglicher
, zu
machen
.
Denn
das, was zu dem
letztern
Begriffe
erforderlich
ist, ist von allem, was
Naturbegriffe
enthalten
und
lehren
können
, so
wesentlich
unterschieden
, daß es eines
besondern
von den
vorigen
ganz
unabhängigen
Beweisgrundes
und
Beweises
bedarf
, um den
Begriff
vom
Urwesen
für
eine
Theologie
hinreichend
anzugeben
, und auf seine
Existenz
zu
schließen
. - Der
moralische
Beweis
(der aber
freilich
nur das
Dasein
Gottes
in
praktischer
, doch auch
unnachlaßlicher
,
Rücksicht
der
Vernunft
beweiset
)
würde
daher noch immer in seiner
Kraft
bleiben
, wenn wir in der
Welt
gar
keinen
, oder nur
zweideutigen
Stoff
zur
physischen
Teleologie
anträfen
. Es
läßt
sich
denken
, daß sich
vernünftige
Wesen
von einer
solchen
Natur
,
welche
keine
deutliche
Spur
von
Organisation
,
sondern
nur
Wirkungen
von einem
bloßen
Mechanism
der
rohen
Materie
zeigte
,
umgeben
sähen
, um
derentwillen
und bei der
Veränderlichkeit
einiger
bloß
zufällig
zweckmäßigen
Formen
und
Verhältnisse
, kein
Grund
zu
sein
schiene
, auf einen
verständigen
Urheber
zu
schließen
; wo
alsdann
auch zu einer
physischen
Teleologie
keine
Veranlassung
sein
würde
: und
dennoch
würde
die
Vernunft
, die durch
Naturbegriffe
hier keine
Anleitung
bekommt
, im
Freiheitsbegriffe
und in den sich darauf
gründenden
sittlichen
Ideen
einen
praktisch-hinreichenden
Grund
finden
, den
Begriff
des
Urwesens
diesen
angemessen
,
d.i.
als einer
Gottheit
, und die
Natur
(selbst unser eigenes
Dasein
) als einen
jener
und ihren
Gesetzen
gemäßen
Endzweck
zu
postulieren
, und zwar in
Rücksicht
auf das
unnachlaßliche
Gebot
der
praktischen
Vernunft
. - Daß nun aber in der
wirklichen
Welt
für
die
vernünftigen
Wesen
in ihr
reichlicher
Stoff
zur
physischen
Teleologie
ist (
welches
eben
nicht
notwendig
wäre
),
dient
dem
moralischen
Argument
zu
erwünschter
Bestätigung
,
soweit
Natur
etwas den
Vernunftideen
(den
moralischen
)
Analoges
aufzustellen
vermag
.
Denn
der
Begriff
einer
obersten
Ursache
, die
Verstand
hat (
welches
aber
für
eine
Theologie
lange
nicht
hinreichend
ist)
bekommt
dadurch
die,
für
die
reflektierende
Urteilskraft
hinreichende
,
Realität
; aber er ist nicht
erforderlich
, um den
moralischen
Beweis
darauf zu
gründen
: noch
dient
dieser, um
jenen
, der
für
sich allein
gar
nicht auf
Moralität
hinweiset
, durch
fortgesetzten
Schluß
nach einem
einzigen
Prinzip
zu einem
Beweise
zu
ergänzen
. Zwei so
ungleichartige
Prinzipien
, als
Natur
und
Freiheit
,
können
nur zwei
verschiedene
Beweisarten
abgeben
,
da
denn
der
Versuch
,
denselben
aus der
ersteren
zu
führen
,
für
das was
bewiesen
werden
soll
,
unzulänglich
befunden
wird.
Wenn der
physisch-teleologische
Beweisgrund
zu dem
gesuchten
Beweise
zureichte
, so
wäre
es
für
die
spekulative
Vernunft
sehr
befriedigend
;
denn
er
würde
Hoffnung
geben
, eine
Theosophie
hervorzubringen
(so
würde
man
nämlich
die
theoretische
Erkenntnis
der
göttlichen
Natur
und seiner
Existenz
,
welche
zur
Erklärung
der
Weltbeschaffenheit
und
zugleich
der
Bestimmung
der
sittlichen
Gesetze
zureichte
,
nennen
müssen
).
Ebenso
wenn
Psychologie
zureichte
, um
dadurch
zur
Erkenntnis
der
Unsterblichkeit
der
Seele
zu
gelangen
, so
würde
sie eine
Pneumatologie
,
welche
der
spekulativen
Vernunft
ebenso
willkommen
wäre
,
möglich
machen
.
Beide
aber, so
lieb
es auch dem
Dünkel
der
Wißbegierde
sein
mag
,
erfüllen
nicht den
Wunsch
der
Vernunft
in
Absicht
auf die
Theorie
, die auf
Kenntnis
der
Natur
der
Dinge
gegründet
sein
müßte
. Ob aber nicht die
erstere
, als
Theologie
, die
zweite
, als
Anthropologie
,
beide
auf das
sittliche
,
d.i.
das
Freiheitsprinzip
gegründet
,
mithin
dem
praktischen
Gebrauche
der
Vernunft
angemessen
, ihre
objektive
Endabsicht
besser
erfüllen
, ist eine
andere
Frage
, die wir hier nicht
nötig
haben weiter zu
verfolgen
.
Der
physisch-teleologische
Beweisgrund
reicht
aber darum nicht zur
Theologie
zu, weil er
keinen
für
diese
Absicht
hinreichend
bestimmten
Begriff
von dem
Urwesen
gibt
, noch
geben
kann,
sondern
man diesen
gänzlich
anderwärts
hernehmen
, oder seinen
Mangel
dadurch
, als durch einen
willkürlichen
Zusatz
,
ersetzen
muß
. Ihr
schließt
aus der
großen
Zweckmäßigkeit
der
Naturformen
und ihrer
Verhältnisse
auf eine
verständige
Weltursache
; aber auf
welchen
Grad
dieses
Verstandes
? Ohne
Zweifel
könnt
ihr
euch
nicht
anmaßen
, auf den
höchst-möglichen
Verstand
;
denn
dazu
würde
erfordert
werden, daß ihr
einsähet
, ein
größerer
Verstand
, als
wovon
ihr
Beweistümer
in der
Welt
wahrnehmet
,
sei
nicht
denkbar
:
welches
euch
selber
Allwissenheit
beilegen
hieße
.
Ebenso
schließt
ihr aus der
Größe
der
Welt
auf eine sehr
große
Macht
des
Urhebers
; aber ihr
werdet
euch
bescheiden
, daß dieses nur
komparativ
für
eure
Fassungskraft
Bedeutung
hat, und,
da
ihr nicht alles
Mögliche
erkennt
, um es mit der
Weltgröße
, so
weit
ihr sie
kennt
, zu
vergleichen
, ihr nach einem so
kleinen
Maßstabe
keine
Allmacht
des
Urhebers
folgern
könnet
,
usw
. Nun
gelangt
ihr
dadurch
zu
keinem
bestimmten
,
für
eine
Theologie
tauglichen
Begriffe
eines
Urwesens
;
denn
dieser kann nur in dem der
Allheit
der mit einem
Verstande
vereinbarten
Vollkommenheiten
gefunden
werden, wozu
euch
bloß
empirische
Data
gar
nicht
verhelfen
können
: ohne einen
solchen
bestimmten
Begriff
aber
könnt
ihr auch nicht auf ein
einiges
verständiges
Urwesen
schließen
,
sondern
(es
sei
zu
welchem
Behuf
) ein
solches
nur
annehmen
. - Nun kann man es zwar
ganz
wohl
einräumen
, daß ihr (
da
die
Vernunft
nichts
Gegründetes
dawider
zu
sagen
hat)
willkürlich
hinzusetzt
: wo so viel
Vollkommenheit
angetroffen
wird,
möge
man
wohl
alle
Vollkommenheit
in einer
einzigen
Weltursache
vereinigt
annehmen
; weil die
Vernunft
mit einem so
bestimmten
Prinzip
,
theoretisch
und
praktisch
,
besser
zurecht
kommt
. Aber ihr
könnt
denn
doch diesen
Begriff
des
Urwesens
nicht als von
euch
bewiesen
anpreisen
,
da
ihr
ihn
nur zum
Behuf
eines
besseren
Vernunftgebrauchs
angenommen
habt. Alles
Jammern
also oder
ohnmächtiges
Zürnen
über den
vorgeblichen
Frevel
, die
Bündigkeit
eurer
Schlußkette
in
Zweifel
zu
ziehen
, ist
eitle
Großtuerei
, die
gern
haben
möchte
, daß man den
Zweifel
,
welchen
man gegen euer
Argument
frei
heraussagt
,
für
Bezweifelung
heiliger
Wahrheit
halten
möchte
, um nur hinter dieser
Decke
die
Seichtigkeit
desselben
durchschlüpfen
zu
lassen
.
Die
moralische
Teleologie
hingegen
,
welche
nicht
minder
fest
gegründet
ist wie die
physische
,
vielmehr
dadurch
, daß sie
a
priori
auf von unserer
Vernunft
untrennbaren
Prinzipien
beruht
,
Vorzug
verdient
,
führt
auf das, was zur
Möglichkeit
einer
Theologie
erfordert
wird,
nämlich
auf einen
bestimmten
Begriff
der
obersten
Ursache
, als
Weltursache
nach
moralischen
Gesetzen
,
mithin
einer
solchen
, die unserm
moralischen
Endzwecke
Genüge
tut: wozu nichts
weniger
als
Allwissenheit
,
Allmacht
,
Allgegenwart
usw
. als dazu
gehörige
Natureigenschaften
erforderlich
sind, die mit dem
moralischen
Endzwecke
, der
unendlich
ist, als
verbunden
,
mithin
ihm
adäquat
gedacht
werden
müssen
, und kann so den
Begriff
eines
einzigen
Welturhebers
, der zu einer
Theologie
tauglich
ist,
ganz
allein
verschaffen
.
Auf solche
Weise
führt
eine
Theologie
auch
unmittelbar
zur
Religion
,
d.i.
der
Erkenntnis
unserer
Pflichten
, als
göttlicher
Gebote
; weil die
Erkenntnis
unserer
Pflicht
, und des darin uns durch
Vernunft
auferlegten
Endzwecks
, den
Begriff
von
Gott
zuerst
bestimmt
hervorbringen
konnte, der also schon in seinem
Ursprunge
von der
Verbindlichkeit
gegen dieses
Wesen
unzertrennlich
ist:
anstatt
daß, wenn der
Begriff
vom
Urwesen
auf dem
bloß
theoretischen
Wege
(
nämlich
desselben
als
bloßer
Ursache
der
Natur
) auch
bestimmt
gefunden
werden
könnte
, es nachher noch mit
großer
Schwierigkeit
, vielleicht
gar
Unmöglichkeit
es ohne
willkürliche
Einschiebung
zu
leisten
,
verbunden
sein
würde
, diesem
Wesen
eine
Kausalität
nach
moralischen
Gesetzen
durch
gründliche
Beweise
beizulegen
; ohne die doch
jener
angeblich
theologische
Begriff
keine
Grundlage
zur
Religion
ausmachen
kann. Selbst wenn eine
Religion
auf diesem
theoretischen
Wege
gegründet
werden
könnte
,
würde
sie in
Ansehung
der
Gesinnung
(
worin
doch ihr
Wesentliches
besteht
)
wirklich
von
derjenigen
unterschieden
sein
, in
welcher
der
Begriff
von
Gott
und die (
praktische
)
Überzeugung
von seinem
Dasein
aus
Grundideen
der
Sittlichkeit
entspringt
.
Denn
wenn wir
Allgewalt
,
Allwissenheit
usw
. eines
Welturhebers
, als
anderwärts
her uns
gegebene
Begriffe
voraussetzen
müßten
, um nachher
unsere
Begriffe
von
Pflichten
auf unser
Verhältnis
zu
ihm
nur
anzuwenden
, so
müßten
diese sehr
stark
den
Anstrich
von
Zwang
und
abgenötigter
Unterwerfung
bei sich
führen
; statt dessen, wenn die
Hochachtung
.
für
das
sittliche
Gesetz
uns
ganz
frei
,
laut
Vorschrift
unserer
eigenen
Vernunft
, den
Endzweck
unserer
Bestimmung
vorstellt
, wir eine damit und zu dessen
Ausführung
zusammenstimmende
Ursache
mit der
wahrhaftesten
Ehrfurcht
, die
gänzlich
von
pathologischer
Furcht
unterschieden
ist, in
unsere
moralischen
Aussichten
mit
aufnehmen
und uns
derselben
willig
unterwerfen
.
42
Wenn man
fragt
: warum uns
denn
etwas daran
gelegen
sei
,
überhaupt
eine
Theologie
zu haben: so
leuchtet
klar
ein, daß sie nicht zur
Erweiterung
oder
Berichtigung
unserer
Naturkenntnis
und
überhaupt
irgendeiner
Theorie
,
sondern
lediglich
zur
Religion
,
d.i.
dem
praktischen
,
namentlich
dem
moralischen
Gebrauche
der
Vernunft
in
subjektiver
Absicht
nötig
sei
.
Findet
sich nun: daß das
einzige
Argument
,
welches
zu einem
bestimmten
Begriffe
des
Gegenstandes
der
Theologie
führt
, selbst
moralisch
ist; so wird es nicht allein nicht
befremdend
,
sondern
man wird auch in
Ansehung
der
Zulänglichkeit
des
Fürwahrhaltens
aus diesem
Beweisgrunde
zur
Endabsicht
desselben
nichts
vermissen
, wenn
gestanden
wird, daß ein
solches
Argument
das
Dasein
Gottes
nur
für
unsere
moralische
Bestimmung
,
d.i.
in
praktischer
Absicht
hinreichend
dartue
, und die
Spekulation
in demselben ihre
Stärke
keinesweges
beweise
, oder den
Umfang
ihres
Gebiets
dadurch
erweitere
. Auch wird die
Befremdung
, oder der
vergebliche
Widerspruch
einer hier
behaupteten
Möglichkeit
einer
Theologie
, mit dem, was die
Kritik
der
spekulativen
Vernunft
von den
Kategorien
sagte
: daß diese
nämlich
nur in
Anwendung
auf
Gegenstände
der
Sinne
,
keinesweges
aber auf das
Übersinnliche
angewandt
,
Erkenntnis
hervorbringen
können
,
verschwinden
, wenn man sie hier zu einem
Erkenntnis
Gottes
, aber nicht in
theoretischer
(nach dem, was seine uns
unerforschliche
Natur
an sich
sei
),
sondern
lediglich
in
praktischer
Absicht
gebraucht
sieht
. - Um bei dieser
Gelegenheit
der
Mißdeutung
jener
sehr
notwendigen
, aber auch, zum
Verdruß
des
blinden
Dogmatikers
, die
Vernunft
in ihre
Grenzen
zurückweisenden
,
Lehre
der
Kritik
ein
Ende
zu
machen
,
füge
ich hier
nachstehende
Erläuterung
derselben
bei.
Wenn ich einem
Körper
bewegende
Kraft
beilege
,
mithin
ihn
durch die
Kategorie
der
Kausalität
denke
: so
erkenne
ich
ihn
dadurch
zugleich
,
d.i.
ich
bestimme
den
Begriff
desselben
, als
Objekts
überhaupt
, durch das, was
ihm
, als
Gegenstande
der
Sinne
,
für
sich (als
Bedingung
der
Möglichkeit
jener
Relation
)
zukommt
.
Denn
, ist die
bewegende
Kraft
, die ich
ihm
beilege
, eine
abstoßende
: so
kommt
ihm
(wenn ich
gleich
noch nicht einen
andern
, gegen den er sie
ausübt
, neben
ihm
setze
) ein
Ort
im
Raume
, ferner eine
Ausdehnung
,
d.i.
Raum
in
ihm
selbst,
überdem
Erfüllung
desselben
durch die
abstoßenden
Kräfte
seiner
Teile
zu,
endlich
auch das
Gesetz
dieser
Erfüllung
(daß der
Grund
der
Abstoßung
der
letzteren
in
derselben
Proportion
abnehmen
müsse
, als die
Ausdehnung
des
Körpers
wächst
, und der
Raum
, den er mit
denselben
Teilen
durch diese
Kraft
erfüllt
,
zunimmt
). -
Dagegen
, wenn ich mir ein
übersinnliches
Wesen
als den
ersten
Beweger
,
mithin
durch die
Kategorie
der
Kausalität
in
Ansehung
derselben
Weltbestimmung
(der
Bewegung
der
Materie
),
denke
: so
muß
ich es nicht in
irgendeinem
Orte
im
Raume
,
ebensowenig
als
ausgedehnt
, ja ich
darf
es nicht
einmal
als in der
Zeit
und mit
andern
zugleich
existierend
denken
. Also habe ich
gar
keine
Bestimmungen
,
welche
mir die
Bedingung
der
Möglichkeit
der
Bewegung
durch dieses
Wesen
als
Grund
verständlich
machen
könnten
.
Folglich
erkenne
ich
dasselbe
durch das
Prädikat
der
Ursache
(als
ersten
Beweger
)
für
sich nicht im
mindesten
:
sondern
ich habe nur die
Vorstellung
von einem Etwas,
welches
den
Grund
der
Bewegungen
in der
Welt
enthält
; und die
Relation
derselben
zu diesen, als deren
Ursache
,
da
sie mir sonst nichts zur
Beschaffenheit
des
Dinges
,
welches
Ursache
ist,
Gehöriges
an die
Hand
gibt
,
läßt
den
Begriff
von dieser
ganz
leer
. Der
Grund
davon ist: weil ich mit
Prädikaten
, die nur in der
Sinnenwelt
ihr
Objekt
finden
, zwar zu dem
Dasein
von etwas, was den
Grund
der
letzteren
enthalten
muß
, aber nicht zu der
Bestimmung
seines
Begriffs
als
übersinnlichen
Wesens
,
welcher
alle
jene
Prädikate
ausstößt
,
fortschreiten
kann. Durch die
Kategorie
der
Kausalität
also, wenn ich sie durch den
Begriff
eines
ersten
Bewegers
bestimme
,
erkenne
ich, was
Gott
sei
, nicht im
mindesten
; vielleicht aber wird es
besser
gelingen
, wenn ich aus der
Weltordnung
Anlaß
nehme
, seine
Kausalität
, als die eines
obersten
Verstandes
nicht
bloß
zu
denken
,
sondern
ihn
auch durch diese
Bestimmung
des
genannten
Begriff
s
zu
erkennen
: weil
da
die
lästige
Bedingung
des
Raumes
und der
Ausdehnung
wegfällt
. -
Allerdings
nötigt
uns die
große
Zweckmäßigkeit
in der
Welt
, eine
oberste
Ursache
zu
derselben
und deren
Kausalität
als durch einen
Verstand
zu
denken
; aber
dadurch
sind wir
gar
nicht
befugt
, ihr diesen
beizulegen
(wie
z
.
B
. die
Ewigkeit
Gottes
als
Dasein
zu aller
Zeit
zu
denken
, weil wir uns sonst
gar
keinen
Begriff
vom
bloßen
Dasein
als einer
Größe
,
d.i.
als
Dauer
,
machen
können
; oder die
göttliche
Allgegenwart
als
Dasein
in
allen
Orten
zu
denken
, um die
unmittelbare
Gegenwart
für
Dinge
außer
einander
uns
faßlich
zu
machen
, ohne
gleichwohl
eine dieser
Bestimmungen
Gott
, als etwas an
ihm
Erkanntes
,
beilegen
zu
dürfen
). Wenn ich die
Kausalität
des
Menschen
in
Ansehung
gewisser
Produkte
,
welche
nur durch
absichtliche
Zweckmäßigkeit
erklärlich
sind,
dadurch
bestimme
, daß ich sie als einen
Verstand
desselben
denke
; so
brauche
ich nicht dabei
stehenzubleiben
,
sondern
kann
ihm
dieses
Prädikat
als
wohlbekannte
Eigenschaft
desselben
beilegen
und
ihn
dadurch
erkennen
.
Denn
ich
weiß
, daß
Anschauungen
den
Sinnen
des
Menschen
gegeben
, und durch den
Verstand
unter einen
Begriff
und
hiemit
unter eine
Regel
gebracht
werden; daß dieser
Begriff
nur das
gemeinsame
Merkmal
(mit
Weglassung
des
Besondern
)
enthalte
und also
diskursiv
sei
; daß die
Regeln
, um
gegebene
Vorstellungen
unter ein
Bewußtsein
überhaupt
zu
bringen
, von
ihm
noch
vor
jenen
Anschauungen
gegeben
werden,
usw
.: ich
lege
also diese
Eigenschaft
dem
Menschen
bei, als eine solche,
wodurch
ich
ihn
erkenne
. Will ich nun aber ein
übersinnliches
Wesen
(
Gott
) als
Intelligenz
denken
, so ist dieses in
gewisser
Rücksicht
meines
Vernunftgebrauchs
nicht allein
erlaubt
,
sondern
auch
unvermeidlich
; aber
ihm
Verstand
beizulegen
, und es
dadurch
als durch eine
Eigenschaft
desselben
erkennen
zu
können
sich
schmeicheln
, ist
keinesweges
erlaubt
: weil ich
alsdann
alle
jene
Bedingungen
, unter denen ich allein einen
Verstand
kenne
,
weglassen
muß
,
mithin
das
Prädikat
, das nur zur
Bestimmung
des
Menschen
dient
, auf ein
übersinnliches
Objekt
gar
nicht
bezogen
werden kann, und also durch eine so
bestimmte
Kausalität
, was
Gott
sei
,
gar
nicht
erkannt
werden kann. Und so
geht
es mit
allen
Kategorien
, die
gar
keine
Bedeutung
zum
Erkenntnis
in
theoretischer
Rücksicht
haben
können
, wenn sie nicht auf
Gegenstände
möglicher
Erfahrung
angewandt
werden. - Aber nach der
Analogie
mit einem
Verstande
kann ich, ja
muß
ich, mir
wohl
in
gewisser
anderer
Rücksicht
selbst ein
übersinnliches
Wesen
denken
, ohne es
gleichwohl
dadurch
theoretisch
erkennen
zu
wollen
; wenn
nämlich
diese
Bestimmung
seiner
Kausalität
eine
Wirkung
in der
Welt
betrifft
, die eine
moralisch-notwendige
, aber
für
Sinnenwesen
unausführbare
Absicht
enthält
:
da
alsdann
ein
Erkenntnis
Gottes
und seines
Daseins
(
Theologie
) durch
bloß
nach der
Analogie
an
ihm
gedachte
Eigenschaften
und
Bestimmungen
seiner
Kausalität
möglich
ist,
welches
in
praktischer
Beziehung
, aber auch nur in
Rücksicht
auf diese (als
moralische
), alle
erforderliche
Realität
hat. - Es ist also
wohl
eine
Ethikotheologie
möglich
;
denn
die
Moral
kann zwar mit ihrer
Regel
, aber nicht mit der
Endabsicht
,
welche
eben
dieselbe
auferlegt
, ohne
Theologie
bestehen
, ohne die
Vernunft
in
Ansehung
der
letzteren
im
bloßen
zu
lassen
. Aber eine
theologische
Ethik
(der
reinen
Vernunft
) ist
unmöglich
: weil
Gesetze
, die nicht die
Vernunft
ursprünglich
selbst
gibt
, und deren
Befolgung
sie als
reines
praktisches
Vermögen
auch
bewirkt
, nicht
moralisch
sein
können
.
Ebenso
würde
eine
theologische
Physik
ein
Unding
sein
, weil sie keine
Naturgesetze
,
sondern
Anordnungen
eines
höchsten
Willens
vortragen
würde
;
wogegen
eine
physische
(
eigentlich
physisch-teleologische
)
Theologie
doch
wenigstens
als
Propädeutik
zur
eigentlichen
Theologie
dienen
kann:
indem
sie durch die
Betrachtung
der
Naturzwecke
, von denen sie
reichen
Stoff
darbietet
, zur
Idee
eines
Endzweckes
, den die
Natur
nicht
aufstellen
kann,
Anlaß
gibt
;
mithin
das
Bedürfnis
einer
Theologie
, die den
Begriff
von
Gott
für
den
höchsten
praktischen
Gebrauch
der
Vernunft
zureichend
bestimmte
, zwar
fühlbar
machen
, aber sie nicht
hervorbringen
und auf ihre
Beweistümer
zulänglich
gründen
kann.
42
Die
Bewunderung
der
Schönheit
sowohl, als die
Rührung
durch die so
mannigfaltigen
Zwecke
der
Natur
,
welche
ein
nachdenkendes
Gemüt
, noch
vor
einer
klaren
Vorstellung
eines
vernünftigen
Urhebers
der
Welt
, zu
fühlen
imstande
ist, haben etwas einem
religiösen
Gefühl
ähnliches
an sich. Sie
scheinen
daher
zuerst
durch eine der
moralischen
analoge
Beurteilungsart
derselben
auf das
moralische
Gefühl
(der
Dankbarkeit
und der
Verehrung
gegen die uns
unbekannte
Ursache
) und also durch
Erregung
moralischer
Ideen
auf das
Gemüt
zu
wirken
, wenn sie
diejenige
Bewunderung
einflößen
, die mit
weit
mehrerem
Interesse
verbunden
ist, als
bloße
theoretische
Betrachtung
wirken
kann.
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